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Formel 1 Monza 2020: Das Qualifying am Samstag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Mercedes auch ohne "Party-Modus" nicht zu schlagen +++ Kein Ferrari in den Top 10 +++ Max Verstappen nur auf P5 +++

Bericht

Status: Beendet

Das war's für heute!

Das war es damit auch mit unserem Samstagsticker, wir drehen hier für heute zu. Rennstart morgen ist wie üblich um 15:10 Uhr, wir sind aber natürlich ab dem Vormittag bereits wieder mit einem neuen Ticker am Start, um dich auf das Rennen einzustimmen. An dieser Stelle ist aber erst einmal Schluss. Hab noch einen schönen Abend, schlaf gut und bis morgen!

Hamiltons Pole-Runde fast ohne Windschatten

Der Weltmeister fuhr seine schnelle Runde zwar hinter seinem Teamkollegen, doch Renault-Sportdirektor Alan Permane erklärt: "Der Windschatten bringt ein paar Zehntel. Auf den Geraden gewinnst du wahrscheinlich sechs, sieben Zehntel - dafür verlierst du aber in den Kurven drei oder vier wieder. Wenn du einen perfekten Windschatten erwischst, sind es zwei, drei Zehntel. Lewis hat sich sechs oder sieben Sekunden hinter Valtteri positioniert. Das ist kein massiver Windschatten mehr." Auch Ferrari-Teamchef Binotto hatte ja vor dem Qualifying bereits gesagt, dass man eigentlich nicht mehr als fünf Sekunden weg sein sollte.

Verstappen: Wenn sogar Gasly so nah an mir dran ist ...

Und noch eine Aussage des Niederländer. Die ist aber nicht (auch wenn sich das im ersten Moment so anhören könnte) gegen seinen ehemaligen Teamkollegen gerichtet. "Das Auto ist in diesem Jahr einfach nicht gut genug", sagt Verstappen und erklärt: "Schaut euch einfach an, wie nah AlphaTauri an uns dran ist. Das ist nicht respektlos gegenüber Pierre gemeint. Aber wenn er in diesem Auto drei Zehntel hinter mir ist, dann sagt das genug." Tatsächlich sollte man eigentlich weiter vor dem B-Team sein - ganz unabhängig vom Fahrer.

Verstappen verwundert über Albon-Aussage

Der Teamkollege sprach heute davon, eines seiner besten Qualifyings gehabt zu haben. Und auch Marko ist bekanntlich zufrieden damit, dass er "nur" drei Zehntelsekunden langsamer als Verstappen war. Der kann Albons Zufriedenheit aber nicht ganz nachvollziehen. "Ich glaube, wenn ich Neunter wäre, dann würde ich nicht sagen, dass es ein sehr gutes Qualifying war. Aber das ist nicht meine Sache", so der Niederländer. In der Tat verwundert die Aussage aber etwas, wenn man bedenkt, dass Albon nur mit Glück Q1 und auch Q2 überstanden hat.

Sainz: Renault-Motor nah dran an Mercedes

Der McLaren-Pilot glaubt, dass die Franzosen bei der Leistung bereits sehr gut aufgestellt sind. "Ich denke, bei der Power sind wir sehr nah an Mercedes dran. Jetzt brauchen wir noch etwas Zuverlässigkeit, die uns in diesem Jahr bereits viele Punkte gekostet hat", erinnert Sainz. Der Spanier schaffte es in diesem Jahr nur in vier der sieben Rennen in die Punkte und konnte zuletzt in Spa wegen eines Defekts gar nicht an den Start gehen. Teamkollege Norris verpasste die Top 10 dagegen bislang nur ein einziges Mal.

Hamilton: Qualifyingformat wird "etwas langweilig"

Nach dem Chaos in Q1 kam heute auch die Frage auf, ob man das Qualifyingformat grundsätzlich ändern oder zumindest auf Strecken wie Monza auf ein anderes Format zurückgreifen müsse. "Wir haben jetzt bereits seit wer weiß wie langer Zeit das gleiche Wochenendformat. Es wird etwas langweilig, wenn es jedes Wochenende gleich ist", sagt Hamilton und ergänzt: "Aber ich habe keinen Vorschlag. Überlasst es den Fans. Findet heraus, was die Fans wollen." Klingt gut.

Jochen Rindt: Impressionen aus dem Leben eines F1-Popstars

Wir haben heute bereits über den 50. Todestag von Jochen Rindt gesprochen. Daher möchte ich dir am Abend auch noch diese Fotostrecke ans Herz legen.

Fotostrecke: Jochen Rindt: Impressionen aus dem Leben eines Formel-1-Popstars Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

Mit Zigarette im Mund: So kannte man Jochen Rindt, der nicht umsonst den Beinamen "James Dean der Formel 1" bekam. Sein Mythos lebt auch 50 Jahre nach dem Tod des gebürtigen Mainzers weiter.

Szafnauer: Langsamer als mit "Party-Modus"

Beim Mercedes-Werksteam ist das Verbot gar nicht aufgefallen, bei den Kundenteams schon eher. Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer erklärt zum Beispiel: "Normalerweise hätte uns der hier ein paar Zehntel gebracht. Dann wären wir locker Dritter geworden, und selbst Lance wäre, trotz seines Fehlers, weiter vorne gestanden. Es hat sich schon ausgewirkt. Aber was wir heute verloren haben, sollten wir morgen gewinnen."

Zum Thema Windschatten erklärt er: "Das Schöne in diesem Jahr war, dass Mercedes so überlegen ist, dass ihnen der Windschatten egal war, sie immer zuerst rausgefahren sind und sich alle bei ihnen in den Windschatten gehängt haben." Mit anderen Worten: Wäre Mercedes nicht so schnell gewesen, dann hätte sich das Szenario aus 2019 wiederholen können.

FT3-Vorfall: Hamilton fordert Regeln

In FT3 hatte der Weltmeister mächtig Glück, dass es keinen Auffahrunfall gab. "Das wird immer wieder passieren, bis sie Regeln aufstellen", glaubt Hamilton. Er hätte auch direkt einen Vorschlag: "Wenn du auf einer langsamen Runde bist, dann musst du von der Ideallinie gehen. So wäre es sicherer." Wenn ein schnelles Auto von hinten komme, dann habe man freie Bahn. Das würde aber natürlich bedeuten, dass sich langsame Autos gegenseitig gar nicht mehr überholen dürfen. Denn genau das war in FT3 das Problem.

Motorenmodus: Gasly will noch abwarten

P10 heute "nur" für ihn. Am Freitag sah es noch so aus, als könne es für AlphaTauri noch weiter nach vorne gehen. Hat Honda unter der neuen Motorenregel gelitten? Gasly sagt (wie auch seine Kollegen bei Red Bull), er wolle nach nur einem Qualifying keine voreiligen Schlüsse ziehen. Er gesteht aber auch, dass er Red Bull eigentlich weiter vorne erwartet hätte. "Ich bin mir sicher, dass es Dinge gibt, die man besser machen kann", so Gasly. Er wisse aber nicht, wie das Qualifying ohne die Regeländerung ausgegangen wäre.

Racing Point träumt vom Podium

Die Top 3 knapp verpasst, doch Perez auf P4 lässt Otmar Szafnauer vom Treppchen träumen. "P4 ist Sergios bester Startplatz in Monza. Es gibt uns eine tolle Chance, morgen ums Podium zu fahren", so der Teamchef. "Hier ist es immer wichtig, sich gut zu qualifizieren, weil überholen so schwierig ist", weiß Perez selbst. Er stand bereits 2012 als Zweiter in Monza einmal auf dem Podium. Weniger gut lief es für Teamkollege Stroll. Der berichtet, er habe in seinem ersten Versuch in Q3 einen Fehler gemacht. So wurde es am Ende nur P8 für ihn. Eine deutlich schwierigere Ausgangslage also.

Wolff: "Party-Modus" nicht immer verwendet

Eine interessante Aussage aus der Medienrunde von Toto Wolff. Hamilton witzelte in der PK ja, dass Mercedes den "Party-Modus" zuletzt in Spa vielleicht schon gar nicht mehr verwendet habe. Wolff stellt klar: "Wir haben ihn in Belgien eingesetzt. Aber es gab Rennwochenenden, an denen wir ihn nicht verwendet haben." Dabei lässt er allerdings offen, um welche Rennen es sich handelt. In diesem Jahr gingen jedenfalls bislang alle Poles an Mercedes - mit welchem Modus auch immer.

Norris: Entscheidende Runde gleich am Anfang verloren

P3 für den Teamkollegen, aber Norris wurde heute nur Sechster. Er verrät: "Ich verpasste den Scheitelpunkt [in Kurve 1] etwas und nahm etwas zu viel vom Randstein außen in Kurve 2 mit. Da habe ich die meiste Zeit verloren." In Sektor 1 habe er sich den ganze Tag schwergetan. Auch Sainz verrät übrigens, dass er es in seiner Runde fast etwas übertrieben und P3 in der Ascari-Schikane weggeworfen hätte, weil er "viel riskiert" habe. "Ich dachte mir: 'Wow, das war viel zu spät'", so Sainz. Hat aber ja am Ende trotzdem funktioniert.

Wolff kontert Horner: Kein Hamilton-Bonus!

Der Red-Bull-Teamchef hat Mercedes unterstellt, Hamilton zu bevorzugen. Toto Wolff sagt: Unsinn! "Wir priorisieren einen Fahrer nicht über dem anderen", stellt der Mercedes-Teamchef klar und erklärt: "Wir waren immer komplett offen, transparent und fair. Und das werden wir auch in Zukunft sein." Scheint irgendwie gerade im Trend zu sein, über die Fahrer des jeweils anderen Teams zu sprechen. Siehe Hamilton und Albon ...

Ocon: Maximalzeit hat es noch schlimmer gemacht

Zur Erinnerung: Die Piloten durften im Qualifying nicht zu sehr trödeln und mussten eine Maximalzeit auf ihrer Aufwärmrunde einhalten. Ocon erklärt, das habe die Situation noch schlimmer statt besser gemacht. "Irgendwann müssen wir eine Lücke lassen, um die Runde zu schaffen", erklärt er. Die Regel sorgte dann aber dafür, dass niemand mehr Zeit dafür hatte. Andernfalls hätte man die Maximalzeit überschritten. Deswegen starteten am Ende von Q1 so viele Piloten ihre Runde ohne Lücke zum Vordermann, was dann eben zum Chaos führte. Ocon wird morgen nur von P12 starten, für ihn war bereits in Q2 Schluss.

Mercedes: Darum gab es keinen Windschatten

Hamilton und Bottas waren heute so schnell, dass sie gar nicht auf Windschatten angewiesen waren, um es in die erste Reihe zu schaffen. Andrew Shovlin erklärt: "Gestern haben wir die Auswirkungen des Windschattens analysiert und wir schienen dadurch in den Kurven so viel zu verlieren, wie wir auf den Geraden gewannen. Deshalb entschieden wir uns dazu, freie Runden für unsere Runs zu suchen, wodurch das Qualifying auch etwas einfacher wurde."

Im Hinblick auf das Rennen ergänzt er: "Das Rennen sollte morgen eine Einstoppstrategie für alle sein. Am Freitag sah es so aus, als ob Max uns bei der Pace auf Longruns am nächsten kam. Er startet einige Positionen hinter uns, aber wir wissen, wie gut er im Rennen ist. Es wird also wahrscheinlich nicht lange dauern, bis er weiter nach vorne kommt." Der Niederländer selbst ist sich da bekanntlich nicht so sicher.

Hamiltons Rekordrunde ...

... kannst du dir hier noch einmal im Video anschauen. Ganz ohne "Party-Modus".

Tracklimits bringen Kwjat auf die Palme

"Sie haben sie ruiniert", sagt der Russe im Hinblick auf die legendäre Parabolica. Wo früher Kies war, da ist heute Asphalt. Das sorgte auch im Qualifying wieder dafür, dass mehrere Rundenzeiten gestrichen wurden, weil die Fahrer sich nicht an die Tracklimits gehalten haben. "Man hätte sie nicht verändern sollen. Man hätte sie so lassen sollen, wie sie vor den ganzen Änderungen war", findet Kwjat. Wir stimmen zu. Aber ob sich dieser Trend umkehren wird? Aktuell sieht es leider nicht danach aus.

Verstappen: Neue Regeln haben nicht geschadet

Wir bleiben eben beim Niederländer. "Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass wir zurückgefallen sind", betont er. Das Ergebnis heute habe einfach viel mit gutem beziehungsweise schlechtem Windschatten zu tun gehabt. Daher müsse man abwarten, "bis wir wieder auf eine normale Strecke kommen", um ein Fazit zu ziehen. "Ich habe aber sowieso nie erwartet, dass sich etwas ändert", stellt er zudem klar. Das sah bekanntlich nicht jeder in seinem Team so.

Verstappen: Meisterschaft sowieso kein Thema

Nicht nur den Sieg hakt der Niederländer ab, auch vom WM-Titel 2020 will er nichts wissen. "Ich werde wahrscheinlich sowieso Dritter in der Meisterschaft. Ich bin überrascht, dass ich überhaupt Zweiter bin", stellt er klar und erklärt, dass er das vor allem seiner Konstanz zu verdanken habe. "Ich hatte sowieso nie den Eindruck, dass ich um den Titel kämpfe. Ich verliere jedes Wochenende mindestens sieben Punkte", erklärt er. Auch morgen werde er wieder Zähler auf Hamilton verlieren.

Keine Strafe gegen Ocon

Keine Überraschung, nachdem es bereits für die Vorfälle in FT3 keine Strafen gab. Es sei einfach eine Verkettung mehrerer Umstände gewesen. Hier die Begründung der Rennkommissare im Wortlaut:

"The Stewards heard from the drivers and team representatives of Car 31 (Esteban Ocon) and Car 7 (Kimi Raikkonen). Having reviewed multiple angles of video evidence, telemetry and GPS data, the stewards concluded that what appeared to be erratic movement of cars was due to a combination of circumstances which they, and the two drivers present, agreed was probably unavoidable and was not dangerous. Car 44 was leading a line of cars on an out lap – in order, cars 6, 31 and 7, plus others. On the approach to Turn 11, car 6 slowed (ref telemetry) in order to achieve a reasonable gap to car 44 in front. This caused car 31 to have to take avoiding action by moving to the left, which caused car 7 to have to brake and move."

Gute Nachrichten aus der Formel 2

Doch noch Grund zur Freude aus deutscher Sicht heute: Mick Schumacher hat das Formel-2-Rennen in Monza gewonnen! Seine Podestserie geht damit weiter, und er setzt auch in der Meisterschaft ein dickes Ausrufezeichen. Herzlichen Glückwunsch! Damit muss man ihn für ein Formel-1-Cockpit 2021 langsam auf jeden Fall auf dem Zettel haben.

Verstappen hakt den Sieg schon ab

Der Niederländer glaubt nicht, dass von P5 aus morgen noch etwas gehen wird. "Wir sind mit der Annahme in die Saison gegangen, dass wir gegen Mercedes kämpfen können. Jetzt liegen wir hier in Monza hinter einem McLaren und einem Racing Point. Das ist nicht gut", stellt er bei 'Ziggo Sport' klar und erklärt, dass sich das Auto schlechter als 2019 in Italien anfühle. "Wir werden [morgen] nur um P3 kämpfen. Aber dafür bin ich nicht hier", so Verstappen. Für ihn zählt nur der Sieg. Damit wird es morgen allerdings sehr schwierig.

Ocon gegen Kimi

Nur eine von vielen Szenen aus der Endphase von Q1. Würde man eher im Rennen erwarten. Zur Erinnerung: Da läuft auch noch eine Untersuchung, und es könnte noch eine nachträgliche Strafe geben. Wir bleiben natürlich dran. Die Startaufstellung ist auf jeden Fall noch nicht final.

Red Bull: Rückendeckung für Albon

Nur P9 heute, doch Marko nimmt ihn erneut in Schutz. "Er hat seine Leistung gesteigert", betont er bei 'Sky' und ergänzt: "Drei Zehntel auf Max Verstappen, das ist schon etwas, das man erreichen muss." Wenig Verständnis zeigt er auch für die Aussage von Hamilton, dass Red Bull mit Verstappen nur einen schnellen Fahrer habe. "Ich verstehe das auch nicht ganz", so der Österreicher.

"Hamilton hat bei uns mehrfach angerufen im vorigen Jahr, dass wir Albon ins Auto setzen", verrät er und erklärt: "Er war heute knapp drei Zehntel hinter Max, also das ist eine Steigerung und das ist zu akzeptieren. Natürlich sollte er näherkommen. Schauen wir, wie es im Rennen morgen geht. Diese Aussagen sind für mich nicht ganz nachzuvollziehen."

Marko gesteht: Nicht ganz das, was wir erwartet haben

Auch bei Red Bull selbst hat man sich zu den neuen Regeln geäußert. "Es ist nicht ganz das, was wir erwartet haben", gesteht Marko bei 'Sky' und erklärt: "Monza ist nicht unbedingt ein Kurs, der absolute Aussagekraft hat. Aber es zeigt, welche Kraftreserven dieser Motor hat. Aber trotzdem: Der Sprung von den einzelnen Q1, Q2, Q3 war nicht mehr so eklatant, wie es vorher mit dem 'Party-Modus' war."

"Pessimistisch gesehen wären wir sonst noch weiter rückwärts gewesen", glaubt er und erklärt: "Auf der anderen Seite: Der Motor hat eben so viel Potenzial, dass sie also auch mit einem höheren Modus eine Renndistanz fahren können. Das werden wir morgen sehen." Etwas Pech habe man übrigens auch gehabt. "Max hatte in Q3 keine optimale Runde. Platz drei wäre möglich gewesen", so Marko.

Hamilton witzelt über "Party-Modus"

Bereits vor dem Verbot kündigte Hamilton an, dass Mercedes das nicht einbremsen werde. Offenbar hatte er recht. Auf der PK macht er sich deswegen einen Spaß daraus. "Ich glaube, wir hatten nie einen 'Party-Modus'", grinst er und sagt im Spaß: "Das hat sich irgendjemand ausgedacht. Und wer weiß überhaupt, ob wir diesen Modus in Spa noch verwendet haben?" Alles kleine Spitzen in Richtung Red Bull und Co.

Verstappen: Liegt nicht nur am Motor

Der Niederländer gesteht, dass er von P5 heute nicht überrascht sei. Man habe das ganze Wochenende Probleme gehabt. "Ich habe alle verschiedenen Flügeleinstellungen probiert, die man in Monza fahren kann, aber am Ende war die Rundenzeit die gleiche", berichtet er. Man habe Probleme mit der Balance und dem Grip. "Es gibt viele Dinge, die wir uns ansehen müssen", grübelt er. "Man könnte einfach sagen, dass uns Power fehlt. Aber das ist keine Entschuldigung". stellt er klar.

Ferrari historisch schlecht

Kein Ferrari in der Startaufstellung in Monza unter den ersten zehn Autos. Das gab es seit 1984 nicht mehr! Damals starteten Michele Alboreto und Rene Arnoux von P11 und P14. Das ist übrigens noch immer besser als P13 und P17 in diesem Jahr. Immerhin: Alboreto wurde damals im Rennen von P11 aus noch Zweiter. Das wird dieses Jahr sicher nicht passieren.

Mercedes stichelt gegen Red Bull

Wen Wolff in seiner Aussage mit "dem ein oder anderen Konkurrenten" meint, das ist relativ klar. Bottas stichelt in der PK sogar ganz gezielt gegen Red Bull und sagt mit einem Grinsen, er würde gerne einmal wissen, ob man die neuen Regeln dort jetzt noch immer so gut findet. Hintergrund: Red Bull hatte gehofft, die Lücke zu Mercedes mit den neuen Regeln zu schließen. In der Realität fehlten Verstappen heute aber 0,9 Sekunden auf Hamilton.

Wolff: Noch keine Genugtuung nach Qualifying

"Die Genugtuung werden wir in den nächsten Rennen sehen", bremst der Mercedes-Teamchef im 'ORF' und erklärt: "Wir haben jetzt wirklich ein paar Rennen hinter uns, wo wir super happy sein können, wie das gelaufen ist. Ich glaube, auch mit heute kann man sehr zufrieden sein. Erstes Rennen post Party-Mode und unsere Abstände sind gleich geblieben oder sogar besser gegenüber dem ein oder anderen Konkurrenten, der dieses Thema vielleicht auch vorangetrieben hat."

"Jetzt schauen wir mal, ob wir das morgen im Rennen genauso gut rüberbringen. Wir sollten im Rennen eigentlich deutlich schneller sein über die gesamte Renndistanz. Wir können diesen Mode jetzt über das gesamte Rennen fahren, was wir vorher nicht konnten. Aber zu Ende fahren müssen wir es", so Wolff.

Hamilton versteht Vorsprung nicht

Interessante Aussage vom Weltmeister, der auf der Pressekonferenz der Top 3 sagt, dass er selbst nicht verstehe, warum der Vorsprung auf den Rest des Feldes so groß sei. Er habe vor dem Wochenende keine Erwartungen gehabt, sei aber trotzdem überrascht, dass man - trotz der neuen Regeln - so weit vor allen anderen stehe. Es sei die beste Leistung, die Mercedes in Monza bislang gezeigt habe.

Vettel ärgert sich: Chaos "vielleicht vorhersehbar"

"Ich war mitten drin im Feld und konnte nicht so viel machen", zuckt der Ferrari-Pilot die Schultern. Warum ging er in Q1 nicht bereits früher raus, um dem Stau zu entgehen? "Ich warte, bis ich das Okay bekomme", sagt er - und nimmt damit das Team in die Verantwortung. "Man weiß ja auch nicht immer, was passiert. Es war aber vielleicht vorhersehbar, dass es ein bisschen eine Stresssituation gibt am Schluss. Genau das hat uns dann getroffen", ärgert er sich und erklärt im Hinblick auf das Rennen: "Ich glaube, wir sind ein bisschen schneller als die Autos um uns herum, aber es wird schwierig, viel Boden gutzumachen."

Neuer Rekord

Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 264,362 km/h ist Hamilton eben die schnellste Formel-1-Runde aller Zeiten gefahren - und das ganz ohne "Party-Modus". Sainz auf P3 war übrigens bereits mehr als 0,8 Sekunden lansgamer. Sagt viel über die aktuellen Kräfteverhältnisse in der Formel 1 aus.

Das war's!

Beide Mercedes konnten sich noch einmal verbessern, Pole für Hamilton vor Bottas. Überraschung in der zweiten Reihe mit Sainz und Perez. Verstappen landet nur auf P5 und Albon auf P9. Das hatte sich Red Bull sicher anders vorgestellt. Hier gibt es gleich die Stimmen zum Qualifying, vorher aber die gewohnt die Übersicht:

Qualifyingbericht

Ergebnis

Startaufstellung

Provisorische Pole für Hamilton

Nach den ersten Versuchen in Q3 liegt der Weltmeister mit einer 1:19.0 ganz knapp vor Bottas. Aber: Er hatte einen Windschatten, sein Teamkollege nicht. Das könnte sich also noch umdrehen. Dahinter folgen Perez, Verstappen und Sainz. Die Zeit von Albon wurde gestrichen.

Nächster Ferrari raus

Etwas weniger Chaos, und trotzdem erwischt es mit Leclerc den nächsten Ferrari. P13 für ihn. Raus sind außerdem Kwjat, Ocon, Räikkönen und Magnussen. Auch für Renault eine gewaltige Enttäuschung. Albon hat auf P10 erneut riesiges Glück. Bottas hat sich mit einer 1:18.952 noch einmal vor Hamilton geschoben und damit einen weiteren neuen Rekord aufgestellt.

Weitere Untersuchungen

Und weiter geht's ... Ocon, Latifi und Räikkönen müssen nach der Session zu den Rennkommissaren. Ob man im Qualifying härter durchgreift als in FT3? Ich bin mir da nicht so sicher.

Q2: Mercedes vorne

Hamilton hat mit einer 1:19.0 mal eben einen neuen Qualifyingrekord in Monza rausgehauen. Dahinter folgen Bottas, Perez, Sainz, Verstappen und Gasly. Wäre eine interessante Startaufstellung - zumindest ab der zweiten Reihe. Albon liegt nur auf P10. Er müsste noch einmal nachlegen, um sicher durch zu sein.

Begründung

Das ist der Hammer: Es gibt keine Strafe für die Vorfälle in FT3, weil die Rennleitung keinen Fahrer ausmachen konnte, der hauptverantwortlich dafür war, dass es um ein Haar einen schlimmen Unfall gegeben hätte. Mit anderen Worten: Wenn alle Blödsinn machen, dann ist das absolut okay, solange man keinen Hauptverantwortlichen findet. Wahnsinn.

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