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Formel-1-Liveticker: Mick Schumacher fährt Michaels Jordan 191 in Silverstone!

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Silverstone: Schumacher dreht Demorunden in Jordan 191 +++ 18-Zoll-Reifentest +++ Jos Verstappen kritisiert Mercedes +++

Bericht

Status: Beendet

Feierabend!

Wir sind am Ende des heutigen Formel-1-Livetickers angekommen. Vielen Dank fürs Mitlesen, sagt Maria Reyer. Zum Abschluss gibt's von meiner Seite noch ein hübsches Foto vom heutigen 18-Zoll-Reifentest aus Silverstone. Steht dem Aston Martin von Sebastian Vettel doch ausgezeichnet, findest Du nicht?

Morgen wird Dich mein geschätzter Kollege Norman Fischer begrüßen. Also unbedingt wieder reinschauen! Bis bald!

Mick Schumacher im Jordan 191!

Was für ein Anblick! Mick Schumacher erhielt heute die Möglichkeit, den legendären Jordan 191 zu fahren. Im grünen Boliden aus der Saison 1991 debütierte einst Vater Michael Schumacher in Belgien. Der junge Deutsche ersetzte damals Bertrand Gachot, der in Großbritannien im Gefängnis saß.

Der Rest ist Formel-1-Geschichte. Nach 30 Jahren sitzt nun Sohn Mick im Boliden des Vaters, in Silverstone drehte er heute ein paar Runden für ein Feature von 'Sky Sports F1', das am Rande des Belgien-Grand-Prix ausgestrahlt werden soll.

Auch Sebastian Vettel - beide Piloten sind für den Pirelli-Reifentest noch in Silverstone zugegen - ließ sich diese besondere Gelegenheit nicht entgehen. Er studierte gemeinsam mit Kumpel mit das Lenkrad seines Idols.

Alonso: Schaden am Diffusor und Frontflügel

Von einem Routinier zum anderen: Fernando Alonso war der Mann des Sprints am Samstag. Auch das Rennen am Sonntag habe er genossen, schilderte der Spanier danach. "Das neue Format hat uns die Chance gegeben, unsere Startposition zu verbessern." Von Position sieben aus konnte er ein besseres Rennen bestreiten.

"Das war wohl bislang das beste Rennen dieser Saison", meinte Alonso gar. Denn Rang sieben habe er sich aus eigener Kraft hart erarbeitet. Und das mit einem beschädigten Diffusor. Der Schaden habe sein Rennen aber nicht "zu sehr" beeinträchtigt.

"Das Auto fühlte sich im Rennen gut an. Ich hatte, ja, einen sehr, sehr kleinen Schaden, der die Balance überhaupt nicht beeinträchtigte." Nach einer Berührung mit Daniel Ricciardo in Kurve 4 sei außerdem die Endplatte seines Frontflügels abgebrochen, doch das habe seine Leistung nicht beeinflusst. "In dieser Hinsicht hatten wir also Glück."

Räikkönen: 20 Mal zu Gast in Silverstone

Kimi Räikkönen hat am Sonntag einen neuen Rekord aufgestellt. Der Finne ist der erste Formel-1-Pilot, der 20 Mal in Silverstone gefahren ist. Tatsächlich macht ihn das sogar zum ersten Piloten der jemals auf ein und derselben Rennstrecke 20 Grands Prix bestritten hat. Chapeau!

McLaren: Das war das Problem beim Norris-Stopp

Was lief beim Boxenstopp von Lando Norris in Runde 21 schief? "Nach einer Serie von guten Stopps in diesem Jahr, hatten wir diesmal leider ein Problem", bedauerte Andreas Seidl den Zwischenfall. "Eine Radmutter hat sich verkantet, als wir das Rad [hinten links] montieren wollten. Das hat den Boxenstopp blöderweise auf sechs Sekunden verlängert."

Das habe dann auch dazu geführt, dass das Duell zwischen Bottas und Norris entschieden war. "Ob wir überhaupt eine Chance auf Platz drei gehabt hätten, ist schwierig zu sagen", merkte der Teamchef an. Und er bestätigte: Der Stopp wurde von derselben Boxencrew durchgeführt, die schon das gesamte Jahr im Einsatz ist.

"Es gab ein Hardware-Problem, das hat nichts mit der Performance des Crew zu tun, die besonders in den vergangenen zwei Monaten großartige Stopps abgeliefert hat." Und: Das sei kein "katastrophaler Stopp" gewesen, merkt Seidl an. Das Team werde das Problem nun gründlich analysieren.

Norris: Wie ein "doppelter Verlust" angefühlt

Lando Norris selbst war nach seinem Heimrennen am Sonntag zunächst bitter enttäuscht. Denn der Brite hatte eine Chance aufs Podium. "Aber ich frage mich, ob wir den dritten Platz hätten halten können oder nicht, denn Mercedes waren im zweiten Stint viel schneller."

Seinen Podiumsträumen wurde mit einem langsamen Boxenstopp, insgesamt stand er 6,09 Sekunden, ein jähes Ende beschert. Dadurch fiel er hinter Valtteri Bottas auf Platz vier zurück. "Ich weiß nicht, was wir hätten erreichen können, aber zumindest hier in Silverstone vor den Fans hätte ich gerne die Chance gehabt, zu kämpfen."

Der Boxenstopp habe sich wie eine Ewigkeit angefühlt, gab der Brite zu. "Ich hätte nur einen ordentlichen Stopp gebraucht, dann wäre ich vor Bottas rausgekommen. Das Schlimmste war aber, dass ich hinter Fernando [Alonso] wieder raugefahren bin. Dadurch konnte ich auf der ersten Runde nicht pushen. Ich habe mir meine Reifen zerstört, was den gesamten Stint beeinträchtigt hat."

Das habe sich daher wie ein "doppelter Verlust" angefühlt.

Seidl: Norris WM-Rang drei "nicht unrealistisch"

Lando Norris konnte sich in der Fahrer-WM außerdem wieder auf den dritten Platz schieben - mit seinem 15. Punkteresultat in Serie. Wird sich der Brite gar am Ende des Jahres bei der FIA-Gala den Pokal für den WM-Dritten abholen dürfen?

"Ob das ein realistisches Ziel ist, das ist schwierig zu sagen, weil Red Bull und Mercedes ein besseres Auto haben", stieg Andreas Seidl am Sonntag auf die Bremse. Valtteri Bottas (fünf Zähler zurück) und Sergio Perez (neun Zähler) hat der Deutsche auf der Rechnung.

Aber: "Wenn Lando auch in der zweiten Saisonhälfte so abliefert, dann ist das nicht unrealistisch." Der McLaren-Teamchef weiß, dass Norris wohl auf das Unglück seiner Konkurrenten angewiesen sein wird. Denn rein von der Performance her werde er Bottas und Perez nicht schlagen können.

Seidl kündigt McLaren-Updates in Ungarn an

Das WM-Duell um den dritten Platz in der Konstrukteur-Meisterschaft bleibt ebenso spannend, wie das Duell an der Spitze: McLaren konnte P3 zwar halten, mit satten 26 Punkten rückte Ferrari allerdings wieder heran. Aktuell steht es 163:148 für die Briten.

"Ich bin nicht überrascht von der Leistung des Ferrari-Teams", betonte Andreas Seidl nach dem Rennen. Er zeigte sich ebenso wenig überrascht vom Fortschritt der Italiener. Denn: "Sie sind ein starkes Team mit zwei starken Fahrern. Sie haben auch alle Ressourcen, die sie brauchen, um auf Probleme zu reagieren."

Er stellt sich auf ein hartes Duell bis zum Saisonende ein. Und Seidl kündigte am Sonntagabend an: "Wir bringen ein paar Updates nach Ungarn ans Auto, um in diesem Kampf zu bleiben. Es ist großartig für uns, dass wir auf Platz drei liegen nach zehn Rennen mit 163 Punkten, das ist wieder ein großer Schritt verglichen zum Vorjahr."

Binotto: Darum ist Ferrari nun wieder stärker

Zurück zu Ferrari. Das Team war nach dem Grand Prix am Sonntag "natürlich enttäuscht". Denn wäre das Rennen zwei Runden kürzer gewesen, hätte Charles Leclerc völlig überraschend gewonnen. "Ich denke, wir sollten aber auch erfreut sein mit der Performance am gesamten Wochenende", betonte Mattia Binotto.

Der Italiener zeigte sich besonders mit dem Fortschritt seit dem Frankreich-Rennen zufrieden. Wir erinnern uns, Ferrari hatte mit starkem Reifenverschleiß zu kämpfen. "Wir haben die Schwächen verstanden und versucht, diese zu adressieren. Jetzt hatten wir in zwei Rennen eine gute Pace, was seit Saisonbeginn unsere Schwachstelle war."

Schon in Österreich habe die Scuderia eine gute Pace im Rennen gehabt, nur konnte man die im Verkehr nicht zeigen. "Daher ist es der Schlüssel zum Erfolg, schon im Qualifying vorne zu sein." Und Binotto merkte auch an: "Nach zehn Rennen haben wir nun schon 17 Punkte mehr als zu Saisonende im Vorjahr." Tatsächlich: 148:131 - das sei ein Beweis für den Fortschritt seines Teams.

Boxenstopp-Richtlinie erst ab Belgien in Kraft

Wir bleiben noch kurz beim Thema Boxenstopps. Denn am Rande des Silverstone-Wochenendes wurde bekannt, dass die FIA die neue Technische Richtlinie verschiebt. Ursprünglich sollten neue Vorgaben für den Reifenwechsel bereits ab dem kommenden Rennwochenende in Ungarn gelten, nun wird die Direktive erst nach der Sommerpause, ab dem Grand Prix von Belgien, greifen.

Der Grund für die Verzögerung liegt in einer Überarbeitung der ursprünglichen Direktive. Damit erhalten die Teams ausreichen Zeit, um sich auf die Änderungen einzustellen. Mehr dazu hier lesen!

Sainz: Darum stand er zwölf Sekunden an der Box

Was ist beim Boxenstopp von Carlos Sainz schiefgelaufen? Der Spanier kam in Runde 28 zum Reifenwechsel, seine Standzeit: 12,34 Sekunden. Links vorne hatte es geklemmt. Nur der Stopp von Lewis Hamilton dauerte am Sonntag länger (14,27 Sekunden), allerdings auch nur aufgrund dessen 10-Sekunden-Strafe.

"Es gab ein Problem mit dem Schlagschrauber", bestätigte Mattia Binotto am Sonntagabend. Ein Sensorproblem, konkretisierte der Italiener. Mehr Details wollte er nicht preisgeben. "Es war kein Fehler der Mechaniker, sie haben sehr gut reagiert und den Schlagschrauber gewechselt."

Sainz: McLaren ist am schwierigsten zu überholen

Wie hat Carlos Sainz das Duell gegen seinen ehemaligen Rennstall erlebt? Der Spanier berichtet nach dem Rennen, dass ihm Daniel Ricciardo "immer einen Schritt" voraus war. Besonders bitter: Mit dem Overcut hatte er es ursprünglich eigentlich schon am Australier vorbeigeschafft.

"Wir haben es geschafft, ihn mit einer sehr starken Pace bei freier Fahrt zu überholen, aber leider bin ich nach dem langsamen Boxenstopp wieder hinter ihn zurückgefallen." Denn auf dem C1-Reifen kämpfte Sainz mit starkem Untersteuern, er konnte nicht nahe genug im DRS-Fenster an den McLaren herankommen.

"Leider ist es mir jetzt schon ein paar Mal passiert, dass ich hinter einem McLaren feststecke und nicht überholen kann. Das ist also nichts Neues, sie haben einen sehr starken Speed auf den Geraden, eine sehr starke Entfaltung der Kraft und Traktion am Kurvenausgang." Daher sei der McLaren eines der am schwierigsten zu überholenden Autos im Feld, so Sainz.

Ricciardo: Zweikampf mit Sainz "war ermutigend"

Apropos Daniel Ricciardo: Der Australier konnte am Sonntag sein bislang bestes Ergebnis mit McLaren einfahren. Er landete am Ende auf Rang fünf. "Ich bin definitiv glücklich über das erste Top-5-Ergebnis in diesem Jahr." Allerdings sei das Wochenende ein wenig "seltsam" gelaufen.

Denn: Ricciardo hatte diesmal im Rennen mehr Mühe im MCL35M als im Qualifying. "Mir gelingt es noch nicht so konstant, das Auto auf Messers Schneide zu fahren." Das sei manchmal "definitiv frustrierend". Denn er müsse sich weiterhin anpassen, um "eins" mit dem Auto zu werden.

Aber im Zweikampf mit Gegenspieler Carlos Sainz im Ferrari gegen Rennende konnte er sich dennoch durchsetzen: "Das ist definitiv das Ermutigende. Ich weiß, dass Carlos bei freier Sicht definitiv schneller war, aber eine Top-5-Platzierung zu erreichen in dieser Phase, das ist ermutigend."

Fahrer verurteilen rassistische Beschimpfungen

Gestern haben wir bereits über die rassistischen Beleidungen und Anfeindungen gegenüber Lewis Hamilton nach dem Großbritannien-Rennen berichtet. Vor allem online wurde der Brite aufgrund seiner Hautfarbe diskriminiert. Die Formel 1 hat darauf mit einem gemeinsamen Statement reagiert und die Kommentare (vor allem auf Social Media) aufs Schärfste verurteilt.

Nun hat sich auch die Fahrervereinigung GPDA zu Wort gemeldet und sich der Formel 1, der FIA und den Teams angeschlossen. Daniel Ricciardo hat außerdem auf Instagram gestern noch geschrieben: "Wir müssen besser sein als das."

Schumacher: "Komplette Fehleinschätzung" von Hamilton

Ralf Schumacher geht mit dem siebenmaligen Weltmeister ein wenig härter ins Gericht. Er meint bei 'Sky': "Ich glaube, dass Lewis einfach eine komplette Fehleinschätzung hatte." Aus der Sicht des Deutschen ist klar, dass Hamilton das Manöver selbst "ein bisschen zu gefährlich wurde", daher wollte er noch zurückziehen.

"Weil dort zu überholen geht nur, wenn man eindeutig vorne ist. Das war er nicht. Er zieht zurück und fährt ihm dann gegen das Hinterrad. Das ist ein Klassiker, den kennen wir auch aus dem Kartsport, der einfach nicht passieren darf." Hamilton sei zu "optimistisch" ans Werk gegangen.

Aber auch Schumacher meint: "Es ist ja eigentlich ein klassischer Rennunfall, es war ja keine Absicht dabei." Hamilton habe sich einfach verschätzt.

Glock: Hamilton zu 60 Prozent schuld am Unfall

War das Manöver von Lewis Hamilton in der ersten Rennrunde in Copse nun fair oder nicht? Wollen wir dazu doch gleich mal hören, was die 'Sky'-Experten Timo Glock und Ralf Schumacher zu der Kollision sagen. "Ich glaube, es gehören immer zwei dazu natürlich, wenn es zu so einem Unfall kommt. Ich sehe immer noch den größeren Teil bei Lewis Hamilton", legt sich der DTM-Pilot fest.

Denn: Hamilton hätte den Scheitelpunkt der Kurve besser treffen können. "Somit sehe ich das immer noch 60:40 gegen Lewis. Aber man kann es hin und her drehen, wie man will: Max Verstappen hätte ihm auch mehr Raum bieten können." Daher ist es für Glock auch ein Rennunfall, mit etwas mehr Schuld bei Hamilton.

Und er merkt an: "Es ist auch einfach keine typische Überholkurve." Dem Ex-Formel-1-Fahrer ist aufgefallen, dass Hamilton schon im Sprint versucht hatte, in Copse zu überholen, doch er steckte zurück. Danach hatte er keine Chance mehr auf die Pole. Diese zweite Chance am Sonntag wollte er sich wohl nicht entgehen lassen, so Glock.

Ist die 10-Sekunden-Strafe gerechtfertigt gewesen? "Wenn du am Red-Bull-Ring die ganzen Vorfälle siehst und dann den Unfall zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen, dann sind zehn Sekunden in meinen Augen nicht die richtige Strafe. Da hätte es dann wenn schon eine härtere Strafe geben müssen."

Wolff erklärt E-Mail an FIA-Rennleiter Masi

Wir haben die E-Mail von Toto Wolff an FIA-Rennleiter Michael Masi heute schon einmal thematisiert. Gegenüber 'Sky' hat der Österreicher auch noch einmal dazu Stellung genommen. "Die E-Mail deutet einfach die Situation an und es wurde ganz klar dargestellt, wem die Kurve gehört, wenn man von außen kommt."

Die Grafik haben wir mittlerweile auch veröffentlicht. Aus Wolffs Sicht sei die Sache "eindeutig". Denn: "Wenn du innen bist und mit deinem Frontflügel über der Hälfte des anderen Autos, dann ist es deine Kurve." Auf gleicher Höhe hätte Hamilton aus der Sicht des Teamchefs nie sein müssen.

"Sie müssen auch nicht auf gleicher Höhe sein. Das ist nicht die Regel. Die Regel in der Formel 1 ist, dass dein Reifen über die Hälfte des vorausfahrenden Autos liegen muss. Das ist die Regel. Und so steht es auch auf dem Papier."

Nachsatz: "It takes two to tango."

Verstappen wieder zu Hause in Monaco

Max Verstappen hat soeben einen Tweet abgesetzt und zu diesem Foto geschrieben: "Gut, wieder zu Hause zu sein." Der Niederländer war noch am Sonntag bis 22 Uhr im Krankenhaus in Coventry, bevor er mit seinem Vater eine Nacht in einem Hotel verbrachte. Nun ist er zurück in seiner Wahlheimat in Monaco.

Hamilton: "Viel hing von diesem Rennen ab"

Hamilton hat am Sonntag auch darüber philosophiert, wie "einzigartig und unglaublich" sein achter Sieg in Silverstone ist. Ein Triumph vor Heimpublikum sei mit nichts zu vergleichen, so der 99-fache Grand-Prix-Gewinner. "Es war eine wirklich unglaubliche Reise mit dem britischen Publikum."

Den Jubel nach seiner ersten Poleposition in Silverstone im Jahr 2007 werde er "nie vergessen", und auch sein erster Sieg sei "etwas ganz Besonderes" gewesen. Nun hat er einmal mehr in Großbritannien einen wichtigen Sieg errungen.

"Es hing so viel von diesem Rennen ab", betonte er.

Hamilton: "Dachte, es wird ein langer Kampf"

Im Liveticker am Sonntag haben wir schon berichtet darüber, was Lewis Hamilton in der Pressekonferenz zum Unfall zu sagen hatte. Er wurde außerdem darauf angesprochen, dass er in der Weltmeisterschaft nun nur noch acht Zähler Rückstand hat.

"Ehrlich gesagt war es ein sehr hartes Jahr", reflektierte der Brite. Er sprach von einer "Achterbahnfahrt" in dieser WM-Saison. "Ich habe die ersten vier Rennen, in denen es so eng zuging wie an diesem Wochenende, wirklich genossen. Dann haben wir gesehen, dass sie einen Schritt nach vorne gemacht haben."

Mercedes habe im Gegensatz dazu als Team "definitiv" einige Fehler gemacht und an Leistung verloren. Umso "erstaunlicher" sei die Trendwende in Silverstone gewesen, dank der Updates. "Hätte ich gedacht, dass wir wieder im Titelkampf mitmischen würden? Ich weiß es nicht. Ich habe dafür gebetet und gehofft, aber ich dachte, dass es ein langer Kampf werden würde, um die Punkte zurückzugewinnen."

Video: Helikopter verwirrt Lance Stroll

Einen kuriosen Funkspruch des Rennens müssen wir noch nachliefern: Lance Stroll hat sich während des Grand Prix über das Fahrverhalten seines Aston Martin gewundert und sein Team darum gebeten, das Fahrzeug zu checken.

Wenig später funkte er: "Ich denke, das war der Helikopter, der wirklich niedrig geflogen ist."

Mercedes: Die Updates unter der Lupe

Mercedes hat in Silverstone ein Update-Paket an die Strecke gebracht, das den Rückstand auf Red Bull verkleinern sollte. Das sei "das Wichtigste" gewesen, meinte Andrew Shovlin nach dem Rennen. Der Ingenieur erklärte: "Ich denke, dass das Wichtigste war, dass wir unbedingt eine gute Leistung des Autos und des Teams sehen wollten, und deshalb ist es sehr beruhigend, dass wir zeigen konnten, dass wir immer noch im Kampf um die Meisterschaft sind."

Wie viel hat das Update am Ende gebracht? Zahlen wollte er zwar keine verraten, aber es sei schon ein recht "umfangreiches" Paket gewesen. An der Front und am Heck, an den Bargeboards und am Unterboden wurden Modifikationen eingesetzt.

- Lesetipp: Mit diesen Upgrades konnte Mercedes in Silverstone siegen

Wolff: "Beide Fahrer waren am Unfall beteiligt"

Wolff meinte außerdem, dass bei einer langsamen oder mittelschnellen Kurve womöglich keine 10-Sekunden-Strafe vergeben worden wäre. Denn auch die Konsequenzen wären nicht so groß gewesen. Doch in Copse brauche es eben "Mut", um eine Attacke zu fahren.

"Wenn die Autos versuchen, dort durchzufahren, müssen sie sich gegenseitig Platz lassen, und das war eindeutig nicht der Fall", so der Mercedes-Teamchef. Für ihn ist die Sachlage nicht so klar, wie für die FIA-Kommissare: "Ich schätze, dass beide Fahrer am Unfall beteiligt waren, nicht einer allein." Das müsse man viel differenzierter sehen.

Wolff: Hamilton ist ein fairer Sportmann

Noch einmal zurück zum Crash zwischen Verstappen und Hamilton. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat in seiner Medienrunde nach dem Rennen einmal mehr betont, dass der siebenmalige Weltmeister kein unfairer Fahrer sei. Konkret verteidigte er Hamilton und meinte: "Lewis ist das Gegenteil von jemandem, der jemals schmutzig fährt."

Der Brite sei ganz im Gegenteil ein fairer Sportsmann, der niemals mit großen Unfällen und hirnrissigen Aktionen in der Vergangenheit aufgefallen wäre. "Und deshalb behält er seine Manieren bei. Und man hat es gesehen, der Vorfall hat ihn nicht besonders gestört."

Pirelli testet mit Aston Martin, Red Bull & Haas

Für Sebastian Vettel, Nikita Masepin und Alexander Albon geht es heute bereits weiter in Silverstone. Die drei Herrschaften testen für Pirelli die neuen 18-Zoll-Räder, die 2022 eingeführt werden sollen.

Morgen werden Mick Schumacher bei Haas und Lance Stroll bei Aston Martin an die Reihe kommen.

Verstappen schreibt in Silverstone Geschichte

Nun ein wenig Statistik: Max Verstappen ist der erste Pilot, der nach einem Ausfall in der ersten Rennrunde noch WM-Punkte holt, das haben die Kollegen von 'RaceFans.net' herausgefunden. Das neue Sprint-Format macht's möglich. Denn da sich der Red-Bull-Pilot am Samstag über 17 Runden durchsetzen und sich die Poleposition schnappen konnte, sicherte er sich drei WM-Zähler. Das war übrigens die achte Poleposition in seiner Karriere.

Lewis Hamilton hingegen konnte zum achten Mal vor Heimpublikum triumphieren. Der Brite holte sich allein sieben seiner acht Silverstone-Siege in den vergangenen acht Jahren! Er hat nun seinen eigenen Rekord egalisiert: Denn achtmal konnte er zuvor auch schon in Ungarn gewinnen. Michael Schumacher übrigens auch, in Frankreich.

McLaren-Pilot Lando Norris wurde am Sonntag seinem Ruf als Punktehamster einmal mehr gerecht. Er konnte zum 15 Mal in Folge in die Punkte fahren. Das ist die längste Serie eines McLaren-Fahrers aller Zeiten!

Video: Funkverkehr zwischen den Teams & der FIA

Nach der heftigen Kollision in Copse gingen die Wogen hoch, und die Drähte liefen heiß. Denn sowohl bei Mercedes als auch bei Red Bull versuchte man, Kontakt mit der Rennleitung aufzunehmen und die jeweils eigene Sicht der Dinge darzustellen. Rennleiter Michael Masi blieb geduldig und hörte sich die Argumente jeder Seite an.

Marko: So viel kostet der "Totalschaden"

Die wichtigste Frage ist nach dem 51g-Abflug von Verstappen aber natürlich, ob der junge Niederländer in zwei Wochen in Ungarn wieder im Red Bull sitzen wird? "Nicht in diesem Auto leider, weil das ist ein Totalschaden, aber er wird höchst motiviert in Ungarn wieder im Auto sitzen", merkt Helmut Marko bei 'RTL' an.

Wie kostspielig war der Unfall? "Nach derzeitigem Stand ist es ungefähr eine Dreiviertelmillion Euro. Wobei die Motorsituation noch nicht ganz geklärt ist, ob der okay ist oder nicht. Vor allem in Zeiten von Cost-Cap ist das schon ein signifikanter Betrag, der uns natürlich auch weh tut."

Neue Ausgabe "Zoom": Die E-Mail von Wolff an Masi

Wir haben eine neue Ausgabe von "Zoom" für Dich produziert. Darin erklären Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren, was es mit dem ominösen "Diagramm" auf sich hat, das Mercedes-Teamchef Toto Wolff noch während der Rotphase am Sonntag per E-Mail an FIA-Rennleiter Michael Masi geschickt hat. Sehr spannend!

Damit Du keine neue Ausgabe von "Zoom" mehr verpasst, abonniere gleich unseren YouTube-Kanal von Motorsport-Total.com!

Im Crash Verstappen vs. Hamilton wurden neue Beweise publik, die wir in diesem Video zeigen. Plus: Warum die F1 gegen Rassismus scharf macht.

Marko über Mercedes' "Stil des Hauses"

"Es hat auch bis heute keinen Anruf bei Max gegeben. Aber das ist halt der Stil des Hauses", kritisiert auch Helmut Marko die Verhaltensweise von Konkurrent Mercedes im 'RTL'-Interview. "Wir nehmen das zur Kenntnis."

Von einem Revanchefoul will er aber absehen und die Antwort in Ungarn lieber auf der Rennstrecke geben. Was der Red-Bull-Motorsportkonsulent zu dem Unfall noch zu sagen hatte, kannst Du hier nachlesen!

Verstappen: Wolff "braucht nicht mehr anzurufen"

Auch zwei Tage nach dem "Crash des Jahres" zwischen den WM-Rivalen Lewis Hamilton und Max Verstappen wird darüber heftig diskutiert. Nun hat sich auch Vater Jos Verstappen zu Wort gemeldet. Bei den Kollegen von 'F1-Insider.com' kritisiert der Niederländer vor allem die Art und Weise, wie Konkurrent Mercedes den 99. Karriereerfolg von Hamilton gefeiert hat.

"Man feiert seinen Sieg nicht derart euphorisch, wenn der Kollege noch im Krankenhaus ist", findet Verstappen senior. Und er richtet seinem (nun womöglich ehemaligen) Kumpel Toto Wolff aus: "Jetzt braucht er nicht mehr anzurufen."

Bereits seit vielen Jahren kennen sich die beiden, in der Vergangenheit gab es immer wieder private Treffen der Familien Verstappen und Wolff. Dabei wurde Kaffee getrunken, oder über "Babys und Kartsport" gesprochen, aber nie um den Vertrag des Juniors wurde von beiden Seiten versichert. "Ich kenne [Jos] schon seit langer Zeit und würde ihn als einen Freund bezeichnen", erklärte Wolff 2019.

"Wir hatten seit Jahren einen guten Kontakt, er rief immer wieder an und schmierte uns Honig ums Maul. Ich glaube, jeder weiß warum. Gestern hat er sich nicht gemeldet", ist Verstappen sen. enttäuscht.

Servus!

Herzlich willkommen im Formel-1-Liveticker! Wir starten mit einer neuen Ausgabe rein in diesen Dienstag. Maria Reyer darf Dich heute begleiten, los geht's!

Bevor wir uns anhören, was Jos Verstappen nach dem Crash seines Sohnes Max mit Lewis Hamilton in Silverstone zu sagen hat, sei mir noch ein Hinweis erlaubt: Bei Fragen oder Anregungen schreib uns gerne via Kontaktformular oder auf Twitter mit dem Hashtag "#FragMST"!

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