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Formel-1-Liveticker: Red Bull verurteilt rassistische Kommentare: "Angewidert"

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Rassistische Kommentare: Statement der Formel 1 & FIA ++ Mercedes & Red Bull verurteilen Beschimpfungen +++

Bericht

Status: Beendet

Bis morgen!

Das war's! Wir sind am Ende des heutigen Formel-1-Livetickers angekommen. Maria Reyer bedankt sich für dein Interesse. Ich hoffe, Dir hat's gefallen und Du bist auch morgen wieder mit am Start.

Schönen Abend und bis morgen!

Noten Silverstone: Sieg für Charles Leclerc!

Ferrari-Pilot Charles Leclerc hat es geschafft, er hat bei unserer Notenvergabe diesmal am besten abgeschnitten. Und zwar mit einer 1,1 - Chapeau! "Wer hätte Ferrari das zugetraut?", staunt Experte Marc Surer über die Galavorstellung von Leclerc.

Doch der Schweizer lobt nicht nur das Team; auch Leclerc habe bewiesen, "dass er über sich hinauswachsen kann". Alonso habe er die Note 1 "für die Show am Samstag" gegeben. Wie Experte Surer, die Redaktion und die User ansonsten abgestimmt haben, kannst Du hier nachlesen!

Unsere Top 3 des Grand Prix von Großbritannien:
01. Charles Leclerc, Note 1,1 (Leser 1,4 - Surer 1 - Redaktion 1)
02. Lando Norris, Note 1,7 (Leser 2,0 - Surer 2 - Redaktion 1)
03. Fernando Alonso, Note 1,7 (Leser 2,1 - Surer 1 - Redaktion 2)

Vettel: Gute Tat nach dem Ausfall

Sebastian Vettel musste seinen Aston Martin gestern vorzeitig in der Garage abstellen, ein Problem an der Kühlung war aufgetreten. Doch sein Arbeitstag war noch nicht zu Ende. Nach dem Grand Prix zog er sich um, und sammlte mit einem Müllsack bewaffnet leere Plastikflaschen und anderen Abfall von den Tribünen auf. Stark!

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Perez: "Hatten kaum einen Plan für das Rennen"

Auch für den zweiten Red-Bull-Piloten lief es gestern generell alles andere als nach Wunsch. Schon im Sprint war sein Wochenende praktisch gelaufen, Perez musste das Hauptrennen aus der Boxengasse starten. Am Ende opferte ihn das Topteam, um Lewis Hamilton den Bonuspunkt der schnellsten Rennrunde wegzuschnappen (den Perez nicht erhielt, da er nur auf P16 ins Ziel kam).

"Das war ein schwieriges Rennen." Denn auf dem harten Reifen im ersten Stint hatte er schon viel Mühe, Positionen von ganz hinten aufzuholen. "Ich denke, P7 wäre möglich gewesen heute." Doch aus taktischen Gründe musste er ein drittes Mal stoppen.

Was das immer schon der Plan gewesen? "Wir hatten, um ehrlich zu sein, kaum einen Plan für das Rennen."

- Übersicht: Die schnellsten Rennrunden 2021!

Räikkönen/Perez: Keinen Hauptschuldigen gefunden

Wie hat Sergio Perez die Szene mit Kimi Räikkönen gegen Rennende erlebt? "Ich denke, er war einfach zu optimistisch. Er hat sich erst sehr spät in Kurve 15 rein positioniert, ich konnte ihn außen überholen. Dann rein in 16 war ich auf der Innenseite. Ich war vorne und er hat versucht, draußen dranzubleiben."

Der Mexikaner erwartete keine Strafe für den Zwischenfall, und so kam es dann auch. Die Piloten mussten zwar zu den FIA-Kommissaren nach dem Rennen. Aber diese urteilten schließlich: "Wagen 7 und 11 fuhren fast nebeneinander durch Kurve 16, wobei Wagen 11 auf der Innenseite der Linkskurve leicht vorne lag."

Und: "Am Eingang zu Kurve 17 wurde Wagen 7 auf den Randstein gedrängt, um eine Berührung zu vermeiden, und drehte sich infolgedessen. In Gesprächen mit den Fahrern und Teamvertretern waren alle der Meinung, dass niemand die Hauptschuld trägt. Die Stewards stimmen zu und ergreifen keine weiteren Maßnahmen."

Räikkönen an Alfa: "Kommt schon! Wacht auf!"

"Schade mit Perez, das wäre P10 gewesen", funkte sein Renningenieur, doch Kimi Räikkönen wollte sich von der Euphorie direkt nach dem Rennen nicht anstecken lassen. Er fragte nur: "Was?"

"Ich sagte, schade der Unfall mit Perez, sonst hätten wir vielleicht [Punkte] geholt", wiederholte sein Ingenieur. Doch Räikkönen war not amused: "Vielleicht, oder vielleicht müssen wir einfach das Auto schneller machen. Es ist unmöglich, gegen sie zu kämpfen. Dies oder das sagen und mit anderen Autos kämpfen … Kommt schon, wacht auf! Wir müssen etwas unternehmen."

Räikkönen: Vielleicht hat mich Perez nicht gesehen

Von Ferrari nun zu einem ehemaligen Fahrer der Scuderia: Kimi Räikkönen lieferte sich gestern einen sehenswerten Kampf gegen Red-Bull-Piloten Sergio Perez. Am Ende krachte es zwischen den beiden, der Finne drehte sich und beendete das Rennen nur auf P15.

"Je länger das Rennen gedauert hat, desto mehr musste ich in die Rückspiegel nach hinten schauen", zeigte sich Räikkönen nach dem Grand Prix enttäuscht. "Wir haben versucht zu kämpfen, aber es war nicht genug." Was ist im Zweikampf mit Perez passiert?

"Wir hatten ein paar Duelle, aber sie waren viel schneller. Ich konnte ihn noch recht lange hinter mir halten. Wir sind ein paar Kurven nebeneinander gefahren, dann war ich außen, in der nächsten Kurve innen. Ich habe es nicht gesehen, aber vielleicht hat er mich nicht gesehen. Aber am Ende habe ich mich gedreht."

Leclerc: Haben Motorprobleme den Sieg gekostet?

Was hatte es mit den Motorproblemen von Charles Leclercs Antrieb auf sich? Er funkte gestern in Führung liegend mehrfach hektisch, dass er immer wieder Aussetzer habe. "Speziell im ersten Stint hatte ich Probleme mit dem Motor. Ich dachte, mein Rennen sei gelaufen", gestand er in der Pressekonferenz.

"Ich hatte recht viel zu tun am Lenkrad, aber wir konnten die Situation sehr gut managen." Dadurch löste sich das Problem noch während der Fahrt wieder in Luft auf.

Haben ihn die Probleme gar um den Sieg gebracht? "Nein, man kann es nicht [auf die Aussetzer] schieben. So viele Parameter spielen im Rennen eine Rolle. Am Ende waren sie einfach zu schnell."

Leclerc: "Fahrer des Tages" in Silverstone

Charles Leclerc durfte sich gestern nicht nur über den zweiten Platz freuen, sondern auch über die Auszeichnung "Fahrer des Tages". Satte 34,5 Prozent aller Stimmen gingen an den Ferrari-Fahrer.

- Übersicht: Alle "Fahrer des Tages" 2021!

Außerdem konnte sich Charles Leclerc mit seinen Führungsrunden gestern in die Top 3 der aktuellen Saison schieben. Nur Max Verstappen (403 Runden) und Lewis Hamilton (125) haben mehr Kilometer an der Spitze abgespult!

- Datenbank: Die Führungsrunden-Statistik der Saison 2021!

Und auch in der ewigen Bestenliste der meisten Führungsrunden hat Leclerc aufgeholt. Er steht insgesamt bei 296, das ist Platz 50. Damit hat er schon Daniel Ricciardo überholt!

- Datenbank: Die ewige Führungsrunden-Statistik!

Leclerc: So hat er das Hamilton-Manöver erlebt

Ausgerechnet in Copse hat es Lewis Hamilton schließlich auch gegen Charles Leclerc versucht. Der Ferrari-Pilot schilderte das Manöver aus seiner Sicht wie folgt: "Ich wusste, dass Lewis auf der Innenseite war, ich habe eine Lücke gelassen."

Zunächst dachte er noch, er sei vorne geblieben, gab Leclerc zu. Doch: "Ganz am Ende der Kurve ist das Auto plötzlich ausgebrochen und ich habe ein bisschen Zeit verloren." Dadurch konnte Hamilton die Führung schließlich übernehmen.

Vor seinen 49 Führungsrunden gestern konnte Ferrari übrigens nur eine einzige Runde in den vergangenen 27 Grands Prix anführen (Baku)!

Leclerc: Eines seiner besten Formel-1-Podien?

Hätte Charles Leclerc gestern tatsächlich in Silverstone völlig überraschend triumphiert, wäre dies der erste Ferrari-Erfolg seit Sebastian Vettels Sieg 2019 in Singapur gewesen. Aber selbst der zweite Platz kam für Ferrari und auch für den Monegassen selbst überraschend.

Daher zeigte er sich nach dem Rennen "zu 50 Prozent frustriert" und "zu 50 Prozent glücklich". Er hätte sich vor dem Rennwochenende niemals ausgerechnet, am Sonntag um den Sieg kämpfen zu können. "Das zeigt, wie gut wir als Team gearbeitet haben." Auch wenn er zugibt, dass die Scuderia das Reifenproblem aus Frankreich immer noch nicht vollständig verstanden habe.

War das - wenn schon kein Sieg - zumindest sein bestes Formel-1-Podium bislang? "Ja, ich habe jede Runde alles gegeben. Ich denke nicht, dass ich einen großen Fehler gemacht habe."

Leclerc: Bis zum letzten Moment an den Sieg geglaubt

Wollen wir nun weitere Themen des gestrigen Rennens aufarbeiten. Denn bei all der Aufregung rund um die Kollision zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton ist etwa die fabelhafte Leistung von Charles Leclerc ein wenig untergegangen.

Der Ferrari-Pilot konnte 49 Runden des Grand Prix von Großbritannien anführen, das hätte vor dem Rennwochenende wohl nicht mal der Pfarrer in Maranello für möglich gehalten! Ab welchem Zeitpunkt wurde Leclerc im Rennen klar, dass ihm der Sieg durch die Finger zu gleiten droht?

"Als mich Lewis überholt hat!", antwortete er gestern in der Pressekonferenz grinsend. "Bis dahin habe ich geglaubt, dass ich das Rennen gewinnen könnte. Und so sollte es auch sein." Sein Renningenieur habe ihn immer wieder über die Pace von Hamilton informiert. "Da dachte ich: 'Das ist schnell!' Ich habe 200 Prozent gepusht, aber es war nicht gut genug, um am Ende Platz eins zu behalten."

Wären Senna und Prost auf Twitter gewesen ...

... dann hätten ihre Beiträge nach der Kollision in Suzuka 1990 womöglich so ausgesehen. Wir werden es zwar nie erfahren, aber dennoch eine nette Idee!

Irvine: Hamilton hat es Verstappen gezeigt

Mittlerweile hat sich noch ein Ex-Fahrer zu der Kollision zu Wort gemeldet. Eddie Irvine schreibt heute auf Instagram: "Verstappen musste dieses Rennen nicht gewinnen, Hamilton schon." Der Red-Bull-Pilot sei aus der Sicht des Vizeweltmeisters von 1999 "super aggressiv" ans Werk gegangen.

Das sei zwar "toll" anzusehen gewesen, aber "Hamilton ist wahrscheinlich der beste Rennfahrer aller Zeiten und hat wieder gezeigt, dass er nach sieben Weltmeistertiteln noch nicht am Ende ist." Der alte Routinier habe dem "jungen Stier" gestern gezeigt, wie es geht, so Irvine.

Masi: Was ist aus "Let them race" geworden?

Eine Frage müssen wir mit FIA-Rennleiter Michael Masi noch aufklären. Warum wurde der Unfall zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton untersucht und bestraft, obwohl sich die Kollision in der ersten Rennrunde zugetragen hat? Die Regelhüter haben doch immer betont, dass man in der ersten Runde Nachsicht walten lasse …

"In diesem speziellen Fall nicht." Der Offiziell stellte gestern Abend klar: "Es waren eindeutig zwei Autos in den Vorfall verwickelt." Die Fahrer hätten sich darauf geeinigt, dass bei einem Zwischenfall, bei dem zwei Autos involviert sind und jemand die Hauptschuld trägt, auch in der ersten Runde "etwas genauer" hingesehen werden sollte, so Masi.

Er betonte auch: "Die erste Runde wird nach dem Motto 'Let them race' offensichtlich viel lockerer behandelt, daran besteht kein Zweifel. Aber die Fahrer haben ganz klar gesagt, ebenso wie die Teams am Ende des letzten Jahres, dass sie das Gefühl hatten, dass die Ellbogen im letzten Jahr ein bisschen zu weit ausgefahren wurden."

Noten Silverstone: So hat die Redaktion abgestimmt

Wir haben wieder Noten vergeben. Und wie bereits vorhin angekündigt, hat ein Fahrer diesmal eine 5 erhalten.

"Das war nichts." Im Qualifying sechs Zehntel hinter dem Teamkollegen, nach einem Dreher im Sprint ganz hinten. Trotz Auto-Umbau zum besseren Überholen blieb er im Grand Prix blass. Am Ende opferte sein Team einen Punkt für die schnellste Runde. Das hat geklappt.

Na, um wen handelt es sich? ;-)

Fotostrecke: Silverstone: Fahrernoten der Redaktion Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

Sergio Perez (5): Das war nichts. Im Qualifying sechs Zehntel hinter Verstappen, nach einem Dreher im Sprint ganz hinten. Trotz Auto-Umbau zum besseren Überholen blieb er im Grand Prix blass. Am Ende opferte Red Bull einen Punkt, um Hamilton mit Perez die schnellste Runde abzunehmen. Das hat geklappt. Immerhin ein Teilerfolg für Perez.

Masi: "VAR" auch in der Formel 1 denkbar?

Im Fußball hat der Video-Assistant-Referee ("VAR") Einzug gehalten. Könnte sich die FIA auch vorstellen, den Fans, etwa per Live-Übertragung, ebenso in der Formel 1 einen besseren Einblick in die Entscheidungsfindung der Kommissare zu gewähren?

"Ich denke, es gibt da draußen eine Menge TV-Analysten, eine Menge sehr erfahrener ehemaliger Fahrer, die eine Perspektive vorbringen können", merkte Masi darauf angesprochen zunächst an. Der FIA-Rennleiter gab zu bedenken, dass der Entscheidungsprozess im Gegensatz zum Fußball deutlich länger dauern kann.

"Im Gegensatz zu einem VAR-Prozess, der innerhalb von 30 Sekunden, manchmal vielleicht maximal einer Minute, erledigt ist, wird den Stewards gesagt, dass sie sich die Zeit nehmen sollen, die sie brauchen, um jedes mögliche Element eines Vorfalls zu analysieren." Daher ist er auch gegen den Vorschlag.

"Ich denke, die Stewards müssen als unabhängige Judikative bestehen bleiben."

Masi: Wolffs Besuch bei den Kommissaren zulässig

Als "inakzeptabel" bezeichnete Christian Horner in seiner Medienrunde gestern die Tatsache, dass Gegenspieler Toto Wolff während der Rotphase zu den FIA-Kommissaren gegangen war. Michael Masi erinnerte daran, dass Lewis Hamilton selbst im Vorjahr in Italien während der Rennunterbrechung bei den Stewards vorstellig wurde.

"Wir hatten letztes Jahr den Fall in Monza, als Lewis zu den Stewards ging und mit ihnen sprach, um zu verstehen, was passiert ist. Während der Suspendierung besteht diese Möglichkeit, es gibt keinen Grund, es nicht zu tun", so der FIA-Rennleiter.

Funkverkehr zwischen Teams & FIA: "Kein Frust"

Während der Unterbrechung des Rennens ging es am Boxenfunk heiß her - vor allem zwischen den Kommandoständen und der Rennleitung. Michael Masi musste unter anderem auf Funksprüche von Toto Wolff und Christian Horner in jener heiklen Phase reagieren.

Er habe darüber aber "keine Frustration" verspürt, so der Australier. Er kann sogar nachvollziehen, dass jeder Teamchef seine Sichtweise artikulieren möchte. "Das gehört dazu und es kommt in Wellen - je nachdem, was passiert ist." Jeder schaue eben auf den eigenen Vorteil.

"Aber aus meiner Sicht behandle ich sie alle gleich und versuche abzuwägen, was wir zu tun haben und bestimmte Prioritäten zu setzen."

Masi kontert Horner: FIA beurteilt nur den Vorfall

Wir haben gestern gehört, wie Red-Bull-Teamchef Christian Horner über das Manöver von Hamilton schimpfte. Der Brite behauptete unter anderem, dass die Attacke "verzweifelt" und "amateurhaft" gewesen sei. Und er war erzürnt über die aus seiner Sicht viel zu milde Strafe.

Denn: "Wenn du gewinnst, dann ist das keine Strafe." FIA-Rennleiter Michael Masi konterte wenig später. Er erinnerte Horner daran, dass in der Entscheidungsfindung der Kommissare "die Folgen eines Vorfalls nicht berücksichtigt werden sollten". Das Gremium habe lediglich die Aufgabe, den Vorfall an sich zu beurteilen.

"Nicht das, was danach als Konsequenz passiert. Und das ist etwas, was die Stewards schon seit vielen Jahren tun." Dazu seien die Regelhüter angehalten worden - auch von den Teamchefs.

Masi: Hamilton war "überwiegend schuldig"

Was hätte Lewis Hamilton im Zweikampf anders machen können, um einer Strafe zu entgehen? Auch diese Frage wurde Michael Masi gestern gestellt. Dazu muss man wissen: Der FIA-Rennleiter überwacht zwar das Geschehen auf der Strecke, er entscheidet aber nicht selbst über Strafen. Er leitet Zwischenfälle nur an die FIA-Kommissare weiter.

"Ich weiß nicht, ob sie eine Meinung darüber vertreten, was er hätte tun sollen", erklärte Masi daher. "Aber ich denke, nachdem sie sich alles angeschaut haben, war ihre Ansicht, dass er überwiegend die Schuld daran trägt." Masi zog einen Vergleich zum Manöver gegen Charles Leclerc gegen Rennende ebenso in Copse.

Hamilton sei bei jenem Manöver deutlich näher am Scheitelpunkt der Kurve gewesen. "Das war der Punkt, an dem sie feststellten, dass er überwiegend schuldig war. Er wurde nicht als vollständig schuldig angesehen, aber als überwiegend schuldig."

Masi erklärt: Darum wurde das Rennen unterbrochen

Wollen wir uns nun anhören, was FIA-Rennleiter Michael Masi zum gestrigen Rennen zu sagen hatte. Er stellte sich gestern Abend den vielen Fragen der Journalisten. Zunächst erklärte er, warum die rote Flagge nach dem Crash zwischen Hamilton und Verstappen geschwenkt und das Rennen unterbrochen wurde.

Der Grund: die Reparaturarbeiten an der Barriere. Viele Zuschauer und auch TV-Kommentatoren wunderten sich außerdem, warum der RB16B lange Zeit nicht geborgen wurde. Masi dazu: "Da die Telemetrie aufgrund der Wucht des Vorfalls verloren ging, konnten weder die FIA noch das Team den ERS-Status bestätigen."

Die Sportwarte mussten also besonders vorsichtig sein, denn obwohl das Licht am Wagen grün leuchtete, hätte der Red Bull noch unter Strom stehen können. Die FIA habe daraufhin zwei Red-Bull-Teammitglieder an die Unfallstelle geschickt, um den Status zu überprüfen. Dadurch wurde abgeklärt, ob das Auto geborgen werden konnte.

Enthüllt: Die E-Mail von Wolff an FIA-Rennleiter

Das ist sie! Die Grafik, die Toto Wolff während des Rennens gestern an FIA-Rennleiter Michael Masi gemailt hat. Wir haben sie nur zur leichteren Lesbarkeit eingedeutscht. Ansonsten ist das 1:1 eine Replika des Originals.

Das Diagramm wurde vor einiger Zeit gestaltet, um Klarheit zu schaffen, was bei Überholmanövern erlaubt ist und was nicht. Sowohl für die FIA-Rennkommissare, als auch für die Fahrer.

Honda: So steht es um Verstappens Motor

Zurück zum Sportlichen: Mittlerweile hat sich auch Honda erstmals zum heftigen Crash von Max Verstappen geäußert. Der Niederländer hat gestern nicht nur wertvolle WM-Zähler verloren, sondern womöglich auch seinen Motor. Der Schaden am RB16B dürfte nach seinem 51g-Einschlag enorm sein.

Red Bull fürchtet, dass nicht nur das Chassis irreparabel beschädigt wurde, sondern auch die Power-Unit von Honda. Sollte das der Fall sein, müsste der Niederländer bereits beim elften Saisonlauft in Ungarn seinen dritten und letzten frischen Motor in dieser Saison einsetzen. Das hätte wohl oder übel eine Gridstrafe gegen Saisonende zur Folge.

Toyoharu Tanabe, Hondas Formel-1-Technikchef, erklärt: "Als ich zum ersten Mal die Bilder des Autos sah, dachte ich, es gäbe eine Menge Schaden. Aber in Wirklichkeit scheint es, dass der Schaden geringer ist als angenommen." Das wahre Ausmaß des Schadens könne aber erst in Sakura festgestellt werden.

- Überblick: Die Motorenkomponenten der Fahrer!

Rassistische Kommentare: Horner meldet sich zu Wort

Nun hat sich auch Christian Horner zu den rassistischen Beleidigungen und Beschimpfungen gegenüber Lewis Hamilton geäußert. Der Red-Bull-Teamchef schreibt auf Instagram: "Während die Rivalität auf der Strecke um die Meisterschaft intensiv ist, sollten hoch aufgeladene Emotionen niemals die Grenze zu rassistischen Beschimpfungen überschreiten."

Die Formel 1 und sein Team haben "null Toleranz" gegenüber rassistischem Verhalten. "Ich persönlich bin der Meinung, dass diejenigen, die für diese Art von Missbrauch verantwortlich sind, zur Rechenschaft gezogen werden sollten. Wir werden die FIA und die Formel 1 weiterhin unterstützen, um dies aus unserem Sport zu eliminieren."

Mercedes: Unterbrechung hat Hamilton gerettet

Der Mercedes-Ingenieur hat noch ein spannendes Detail verraten: Wäre es gestern nach dem Unfall nicht zu einer Unterbrechung gekommen, dann wäre Lewis Hamilton ausgeschieden. Denn: "Bei der Berührung vorne links ging die Felge kaputt. Wenn das Rennen nicht mit der roten Flagge abgebrochen worden wäre, hätten wir einen Ausfall gehabt. Ansonsten haben wir erstaunlich wenig Schaden davongetragen."

Ein Sensor für die Reifentemperatur sei abgebrochen, aber sei das "am wenigsten wichtige Teil des Frontflügels", so Shovlin.

Außerdem: Die Mercedes-Strategen hatten nach dem Boxenstopp errechnet, dass Hamilton den Führenden Charles Leclerc zwei Runden vor Rennende einholen würde. Ab wann hat das Team tatsächlich an einen Sieg geglaubt? Rund "fünf Runden vor Schluss".

Mercedes: "Lewis war ausreichend neben ihm"

"Wir denken nicht, dass die Strafe gerecht war", merkte Andrew Shovlin gestern in seinem Debrief an. Der Mercedes-Ingenieur erklärte auch, warum sein Team dieser Ansicht ist. Denn: "Wenn man sich den Leitfaden anschaut, den die Stewards haben, um zu bestimmen, wer beim Überholen schuld ist, war Lewis ausreichend neben ihm."

Er spricht jenen Leitfaden an, den Mercedes-Teamchef Toto Wolff während der Rotphase gestern per E-Mail an FIA-Rennleiter Michael Masi geschickt hatte. Das war auch Thema heute in der Montagskolumne von Chefredakteur Christian Nimmervoll.

"Wir waren der Meinung, dass Max ihm Platz hätte geben sollen." Hamilton hingegen habe bereits mehrfach eine Kollision vermeiden müssen. Nun habe er sich behaupten können. "Max fährt aggressiv und es war unvermeidlich, dass wir eines Tages einen Unfall sehen würden."

Leclerc: "Es ist ein Rennunfall"

Charles Leclerc hat den Crash in der ersten Runde aus nächster Nähe beobachten können. Er betonte gestern in der Pressekonferenz: "Es ist sehr schwierig, das vom Auto aus zu beurteilen; wir sitzen sehr niedrig. Es ist also schwierig zu sehen. Alles ging sehr schnell."

Aber: "Ich denke, es ist ein Rennunfall. Es ist ziemlich schwierig, die Schuld dem einen oder anderen zuzuschieben. Offensichtlich gab es auf der Innenseite Platz. Vielleicht war Lewis nicht ganz am Scheitelpunkt, aber es stimmt auch, dass Max außen ziemlich aggressiv war. So etwas kann passieren", findet der Monegasse.

Alonso: Hamilton "konnte nicht verschwinden"

Routinier Fernando Alonso hat den Vorfall gestern in seiner Medienrunde mit all seiner Erfahrung ebenso analysiert. Er kommt zu dem Schluss: "Es sah ziemlich knapp aus. Ich glaube, Lewis war mehr als eine halbe Autolänge neben Max. In gewisser Weise konnte Lewis also nicht von der Innenlinie verschwinden, man kann sich ja nicht in Luft auflösen."

Er sprang seinem ehemaligen Teamkollegen demnach ein wenig zur Seite und verteidigte die Aktion. Das sei ein "unglücklicher Moment des Rennens" gewesen. Alonso betonte aber auch, dass keiner der beiden Fahrer seiner Meinung nach etwas falsch gemacht habe.

Ricciardo: "Liegt in der Natur der Aerodynamik"

McLaren-Pilot Daniel Ricciardo wurde ebenso auf den Zwischenfall angesprochen. Der Australier hatte gestern Abend weniger Vorbehalte, seine Meinung klar zu äußern. "Das war ganz klar ein böser Abflug bei hoher Geschwindigkeit. Und es braucht nicht viel, um einen so großen Unfall zu haben."

Er glaubt: "Sie sind beide zu schnell reingefahren, und am Ende war Lewis zu schnell für den gegebenen Grip, und man sieht, dass er einfach in Max hineingedriftet ist. Völlig unbeabsichtigt, aber das liegt in der Natur der Aerodynamik dieser Autos." Denn Hamilton habe in der "dirty Air" des Red Bull an Abtrieb verloren.

Ricciardo betonte gleichsam auch: "Ich werde sicherlich nicht hier sitzen und urteilen und sagen, er hätte dies oder jenes tun sollen."

Sainz: Möchte kein klares Urteil abgeben

Nicht nur ehemalige Rennfahrer haben sich gestern zum Crash zwischen Hamilton und Verstappen zu Wort gemeldet, auch einige aktive. Carlos Sainz etwa meinte gestern Abend in der Ferrari-Medienrunde: "Ich habe es mir angesehen, und ehrlich gesagt habe ich gemischte Gefühle."

Der Spanier gibt zu, dass der Unfall "sehr schwierig zu beurteilen" sei. Schließlich würden nur beide Beteiligten selbst wissen, "was sie anders machen hätten können, um den Crash zu verhindern". Und: "Es war sehr eng. Sie kämpfen natürlich um sehr viel. Und ich möchte es nicht beurteilen, weil ich mich selbst nicht in zu viele [Schwierigkeiten bringen will]. Denn man liest so viel auf Social Media", gibt er zu.

Rassistische Kommentare: Red Bull "angewidert und traurig"

Mittlerweile haben sich weitere Teams, unter anderem auch Red Bull, zu den rassistischen Beschimpfungen und Anfeindungen gegenüber Lewis Hamilton zu Wort gemeldet. "Wir verurteilen rassistische Beleidigungen jeglicher Art gegenüber unserem Team, unseren Konkurrenten und unseren Fans", betonen die Bullen.

"Als Team sind wir angewidert und traurig über die rassistischen Beschimpfungen, die Lewis gestern nach der Kollision mit Max in den sozialen Medien ertragen musste. Dafür gibt es niemals eine Entschuldigung, dafür ist in unserem Sport kein Platz und die Verantwortlichen sollten zur Rechenschaft gezogen werden."

Hill über Hamilton: "Aggressiv, kompromisslos"

"Aggressive, kompromisslose und vielleicht rücksichtslose Fahrt von Lewis Hamilton", twitterte Damon Hill gestern nach dem Grand Prix. Er war nicht der einzige Ex-Pilot, der den Unfall auf Social Media kommentierte.

Auch Heikki Kovalainen oder auch Marcus Ericsson haben ihre Sichtweise dargelegt. Für den Schweden war klar Hamilton der Schuldige, für den Finnen war es schlicht ein "mutiges Manöver".

Wer waren die besten Fahrer? Jetzt Noten abgeben!

Soeben ging bei uns in der Redaktion die traditionelle Notenkonferenz zu Ende. Es wurde wie immer lebhaft diskutiert. Was ich schon verraten darf: Diesmal haben wir nur eine 5 vergeben, und zweimal die 1. Wer besonders gut und wer schlecht abgeschnitten hat? Die Auflösung gibt's heute Abend.

Auch eine erste Zwischenwertung der User-Noten liegt vor. Dabei scheint es einen klaren Sieger zu geben. Aber noch kann sich daran vieles ändern. Du kannst noch bis Nachmittag (rund 15 Uhr) Noten abgeben und mitvoten!

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