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Formel 1 Mexiko 2019: Hamilton gewinnt, WM-Entscheidung vertagt

Lewis Hamilton gewinnt trotz einer Kollision mit Max Verstappen den unterhaltsamen Grand Prix von Mexiko vor Sebastian Vettel und Valtteri Bottas

Die WM-Entscheidung ist noch einmal auf Austin verschoben, obwohl Lewis Hamilton den Großen Preis von Mexiko für sich entschieden und den 100. Mercedes-Sieg in der Formel 1 geholt hat. In einer echten Strategieschlacht triumphierte der Mercedes-Pilot mit einem Boxenstopp vor Sebastian Vettel (Ferrari) und Valtteri Bottas (Mercedes), der mit seinem dritten Platz die WM noch einmal offen hält.

Das Rennergebnis in Mexiko

"Das heute war wirklich eine Überraschung, da wir hier schon in der Vergangenheit geschwächelt haben", sagt Hamilton im Ziel. "Am Freitag wussten wir, dass wir womöglich im Hintertreffen sind. Aber wir haben weiter gearbeitet und sind ruhig geblieben."

Das gesamte Rennen über entwickelte sich ein Vierkampf um den Tagessieg, obwohl es im Endeffekt an der Spitze nie zu direkten Zweikämpfen kam. Doch weil die Piloten unterschiedliche Strategien fuhren und nicht wussten, ob sie damit durchkommen, war die Frage nach dem Sieg offener denn je.

Hamilton dachte nicht, dass die Reifen halten

Das goldene Händchen hatte am Ende Mercedes, die Hamilton auf einen frühen Boxenstopp setzten. Schon nach 23 von 71 Runden holten die Silberpfeile den Briten an die Box. Zuvor war er hinter den beiden Ferraris und auch Alexander Albon (Red Bull) unterwegs, nachdem er am Start eine Berührung mit Max Verstappen (Red Bull) hatte, die auch seinen Unterboden beschädigt hatte.

 

Mercedes schickte ihn auf harten Reifen wieder raus. Hamilton war sich schnell sicher: Das war viel zu früh! Immer wieder lag er seinem Ersatz-Renningenieur Marcus Dudley in den Ohren, dass die Reifen nicht halten würden - bis sich sogar Chefstratege James Vowles am Funk einschaltete. Doch die Strategen sollten Recht behalten.

Hamilton kam über die Distanz und geriet auch nicht in Gefahr durch Sebastian Vettel, der erst 15 Runden später zum Reifenwechsel kam und sich ebenfalls die harten Pneus abholte - eine Runde später als Valtteri Bottas. Der von Ferrari prognostizierte Abbau bei Hamilton kam nicht, sodass der Deutsche im erwarteten Schlusskampf nie eine Angriffschance hatte.

Leclerc Verlierer im Strategie-Poker

Stattdessen musste er in den Rückspiegel schauen, wo Bottas wartete. "Überraschenderweise haben die harten Reifen gut funktioniert", sagt der Ferrari-Pilot. "Es war ein intensives Rennen, weil es keine Atempause gab. Valtteri hat hinter mir Druck gemacht, bevor ich mich auf Lewis konzentrieren konnte."

 

Verlierer der Strategie war Charles Leclerc (Ferrari), der das Rennen in der Frühphase angeführt hatte, am Ende aber nur Vierter wurde. Er setzte auf zwei Stopps (Medium-Medium-Hard), hatte am Schluss aber nicht den Pacevorteil, den er für eine bessere Position gebraucht hätte.

Das gleiche gilt für Alexander Albon, der lange in der Spitzengruppe mithielt, im Ziel aber nur Fünfter wurde. "Die zwei Stopps bei Albon waren im Nachhinein betrachtet falsch", gibt Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko zu. "Also, schnelles Auto, aber nichts draus gemacht."

Verstappen: Zwei Kollisionen, ein Reifenschaden

Das gilt auch für Max Verstappen (Red Bull), der nach seiner Strafe aus dem Qualifying nicht nur nicht auf Pole stand, sondern sich nach kurzer Zeit schon aussichtlos als Letzter wiederfand. Ausgelöst wurde es durch eine Berührung mit Hamilton in Kurve 2, die beide in das Gras schickte. Verstappen verlor dabei einige Plätze, die er wieder aufholen musste.

 

"Er hat sehr spät gebremst, und ich musste von der Strecke", schildert er. "Okay, das kann passieren. Das Rennen war noch nicht gelaufen." Doch bei einem Manöver gegen Valtteri Bottas im Stadion fing sich der Niederländer dann einen Reifenschaden ein und musste an die Box kommen.

"Ich weiß nicht genau, was passiert ist, aber ich habe eine Berührung am Hinterreifen gespürt und das war's", sagt Verstappen. In der Box schnallte man ihm die harten Reifen drauf, mit denen er die gesamten restlichen 66 Runden absolvierte und noch auf Rang sechs vorfahren konnte.

Hülkenberg-Crash in der letzten Kurve

Lokalmatador Sergio Perez (Racing Point) konnte den Heimfans eine Freude bereiten und als Siebter Best of the Rest werden. Der Mexikaner konnte sich in der Schlussphase sogar Daniel Ricciardo (Renault) erwehren, der stark Druck machte und einmal sogar durch die Wiese fahren musste. Der Australier wurde am Ende Achter.

 

Platz neun sollte eigentlich an seinen Teamkollegen Nico Hülkenberg gehen, der jedoch in der letzten Kurve unsanft von Daniil Kwjat (Toro Rosso) aus dem Weg geräumt wurde. Der Russe drehte den Renault am Ausgang vom Stadion, sodass Hülkenberg rückwärts in die Streckenbegrenzung einschlug und ohne Heckflügel noch als Elfter über den Zielstrich rollte.

Doch der Deutsche konnte noch einen Punkt wiederbekommen, weil Kwjat für seine Aktion mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belangt wurde und selber nur Elfter wurde. Davon profitierte auch sein Teamkollege Pierre Gasly, der so noch auf Rang neun nach vorne kam.

McLaren bleibt ohne Punkte

Ein Rennen zum Vergessen erlebte McLaren, obwohl man im ersten Stint noch das Mittelfeld angeführt hatte. Doch nach dem ersten Boxenstopp ging es für Carlos Sainz rückwärts, sodass er schließlich hinter Lance Stroll (Racing Point) nur 13. wurde.

Lando Norris wurde von seiner Boxencrew mit einem losen Vorderrad losgeschickt. Der Brite bemerkte das Malheur und hielt am Ende der Boxengasse an. Bis ihn seine Mannschaft jedoch zurückgeschoben hatte, verging viel Zeit, sodass Norris später in aussichtloser Position aufgab.

 

Ein ähnliches Drama erlebte Alfa Romeo: Auch der Stopp von Antonio Giovinazzi (14.) ging schief, allerdings rechts hinten. In der Box stellte später aber nicht der Italiener, sondern Kimi Räikkönen sein Auto ab.

Weit abgeschlagen in Mexiko: Haas und Williams. Kevin Magnussen (15.), George Russell (16.), Romain Grosjean (17.) und Robert Kubica (18.) konnten nicht annähernd mithalten und wurden zweimal überrundet.

Das nächste Rennen findet schon am kommenden Wochenende in Austin (USA) statt.

Mit Bildmaterial von LAT.

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