Formel 1 Monaco: Erste Pole-Position der Karriere für Daniel Ricciardo
Daniel Ricciardo holte in Monaco die erste Pole-Position seiner Formel-1-Karriere. Der Red Bull Racing-Pilot konnte die Mercedes von Nico Rosberg und Lewis Hamilton hinter sich lassen. Sebastian Vettel wurde Vierter.
Foto: XPB Images
Mit einer schnellsten Runde von 1:13,622 holte Daniel Ricciardo die Pole-Position in Monaco. Der WM-Führende Nico Rosberg musste sich mit einem Rückstand von 169 Tausendstel hinter dem Red Bull Racing anstellen.
Für den zweiten Mercedes-Piloten Lewis Hamilton begannen die letzten zwölf Minuten des Qualifying gleich mit einem Problem. „No power“, keine Leistung, funkte der Brite an sein Team und wurde postwendend an seine Box zurückgeschoben.
„Es gab ein Problem mit der Benzinzufuhr an beiden Autos“, sagte Niki Lauda später bei RTL. Bei Nico Rosberg sei es aber bereits in der Box aufgetreten, bei Hamilton erst bei der Ausfahrt aus der Boxengasse.
„Immerhin waren die Probleme diesmal nicht ganz so gravierend wie bei den Rennen zuvor und ich konnte zumindest noch den dritten Startplatz herausfahren“, sagte Hamilton über die Verzögerung. „Jetzt müssen wir halt schauen, was von dieser Position möglich ist."
Bei Halbzeit konnte der Weltmeister endlich auch ins Training eingreifen, war aber viel zu langsam, um ein Wort im Kampf um die Pole-Position mitzureden. Am Ende war es nur Platz drei für den Mercedes-Piloten.
Teamchef Toto Wolff, der immer wiederholt, dass er sich einen engeren Kampf an der Spitze wünsche, gestand die Niederlage ein. „Wir waren es jahrelang gewohnt, auf der Pole-Position zu stehen. Jetzt sind eben andere dran“, sagte er bei Sky Sports F1. „Red Bull und Ricciardo haben die Pole auf jeden Fall verdient, denn der letzte Sektor war richtig gut. Ich bin mir nicht sicher, ob wir diese Zeit hätten schlagen können. Leider hatten wir erneut technische Probleme."
Auf den Plätzen vier und fünf landeten Sebastian Vettel und Nico Hülkenberg. Der Force-India-Pilot freute sich über seine beste Startposition seit dem Grand Prix von Brasilien 2015. Auch damals ging er als Fünfter ins Rennen.
Sechster wurde Kimi Räikkönen, der wegen eines Getriebewechsels jedoch fünf Startplätze zurückversetzt wird. Carlos Sainz, Sergio Pérez und Daniil Kvyat belegten die Plätze sieben bis neun. Fernando Alonso komplettierte die Top 10.
Für seinen McLaren-Teamkollegen Jenson Button war das Qualifying schon im zweiten Segment gelaufen. Der Weltmeister von 2009 war zweieinhalb Zehntel zu langsam für den Sprung in die Top 10 und strandete auf Position 13.
Beide Williams und beide Haas verpassten den Einzug in Q3 ebenso wie auch Renault-Pilot Kevin Magnussen. Pascal Wehrlein war als 20. eineinhalb Zehntel langsamer als sein Teamkollege Rio Haryanto.
Für Felipe Nasr war das Training schon zu Ende, bevor es überhaupt angefangen hatte. Zwei Minuten, nachdem die Ampel auf Grün geschaltet hatte, verabschiedete sich der Ferrari-Motor im Heck des Sauber mit einer riesigen Rauchwolke ausgangs des Tunnels. Die Folge war, dass das Qualifying unterbrochen wurde, damit die Strecke von den mit Bindemitteln von der Ölspur gereinigt werden konnte, die der Sauber gelegt hatte.
Bildergalerie: Grand Prix von Monaco
Ein frühes Aus musste auch Barcelona-Sieger Max Verstappen hinnehmen. Der Niederländer schlug in Q1 in der Schwimmbadschikane an der Leitplanke an, wodurch die rechte Spurstange seines Red Bull Racing brach und das Auto geradeaus in die Streckenbegrenzung krachte. Verstappen wird nur als 21. ins Rennen gehen.
"Die Balance fühlte sich besser an als auf den Runden zuvor. Mein zweiter Sektor war zwei bis drei Zehntelsekunden schneller. In der zweiten Schikane am Schwimmbad habe ich dann innen die Leitplanke berührt. Das Auto war unlenkbar und ich bin auf der gegenüberliegenden Seite in die Barriere gekracht“, sagte der 18-Jährige und gestand, dass der Crash sein Fehler war. „Ich hatte zu früh eingelenkt.“
Ergebnis Qualifying:
Pos. | Fahrer | Team | Q1 | Q2 | Q3 | Runden |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Daniel Ricciardo | Red Bull Racing | 1:14,912 | 1:14,357 | 1:13,622 | 21 |
2 | Nico Rosberg | Mercedes | 1:14,873 | 1:14,043 | 1:13,791 | 24 |
3 | Lewis Hamilton | Mercedes | 1:14,826 | 1:14,056 | 1:13,942 | 21 |
4 | Sebastian Vettel | Ferrari | 1:14,610 | 1:14,318 | 1:14,552 | 23 |
5 | Nico Hülkenberg | Force India | 1:15,333 | 1:14,989 | 1:14,726 | 25 |
6 | Kimi Räikkönen | Ferrari | 1:15,499 | 1:14,789 | 1:14,732 | 25 |
7 | Carlos Sainz Jr. | Toro Rosso | 1:15,467 | 1:14,805 | 1:14,749 | 23 |
8 | Sergio Perez | Force India | 1:15,328 | 1:14,937 | 1:14,902 | 28 |
9 | Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:15,384 | 1:14,794 | 1:15,273 | 23 |
10 | Fernando Alonso | McLaren | 1:15,504 | 1:15,107 | 1:15,363 | 26 |
11 | Valtteri Bottas | Williams | 1:15,521 | 1:15,273 | 15 | |
12 | Esteban Gutierrez | Haas F1 Team | 1:15,592 | 1:15,293 | 22 | |
13 | Jenson Button | McLaren | 1:15,554 | 1:15,352 | 15 | |
14 | Felipe Massa | Williams | 1:15,710 | 1:15,385 | 19 | |
15 | Romain Grosjean | Haas F1 Team | 1:15,465 | 1:15,571 | 22 | |
16 | Kevin Magnussen | Renault F1 Team | 1:16,253 | 1:16,058 | 22 | |
17 | Marcus Ericsson | Sauber | 1:16,299 | 12 | ||
18 | Jolyon Palmer | Renault F1 Team | 1:16,586 | 12 | ||
19 | Rio Haryanto | Manor Racing | 1:17,295 | 12 | ||
20 | Pascal Wehrlein | Manor Racing | 1:17,452 | 12 | ||
21 | Max Verstappen | Red Bull Racing | 1:22,467 | 3 | ||
22 | Felipe Nasr | Sauber | 1 |
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