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Formel 1 Österreich 2020: Dieses Rennen war der Wahnsinn!

Turbulentes Rennen mit vielen Ausfällen, aber einer Konstanten: Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas fährt beim Auftakt in Österreich zum Sieg - Sorgen um Zuverlässigkeit

Valtteri Bottas, Mercedes-AMG Petronas F1, celebrates after winning the race

Valtteri Bottas, Mercedes-AMG Petronas F1, celebrates after winning the race

Die Formel 1 ist wieder da - und sie hat nicht enttäuscht! Der Auftakt auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg Formel 1 2020 live im Ticker war ein echter Krimi mit zahlreichen Safety-Car-Phasen, nur elf Autos im Ziel und einem echten Last-Second-Drama um das Podest. Und am Ende behielt trotzdem Mercedes die Nase vorn - und wieder einmal ist es Valtteri Bottas, der das erste Rennen des Jahres gewinnen konnte.

Der Finne feierte in der Steiermark einen Start-Ziel-Sieg, der aber fast das gesamte Rennen über stark gefährdet war. Lange Zeit hatte er Teamkollege Lewis Hamilton im Nacken, der sich mit einer Kollision mit Alexander Albon (Red Bull) aber selbst aus dem Spiel nahm und dadurch am Ende nur Vierter wurde - hinter Charles Leclerc (Ferrari) und Lando Norris (McLaren).

Weniger gut lief das Rennen für Sebastian Vettel (Ferrari) und Max Verstappen (Red Bull): Vettel kam nach einem selbstverschuldeten Dreher nur als Zehnter und Vorletzter ins Ziel und holte damit gerade einmal einen Punkt, Max Verstappen musste die Segel bereits nach elf Runden aufgrund eines technischen Defektes streichen.

Ohne den vermeintlichen Hauptrivalen schien Mercedes den Sieg lange Zeit in der Tasche zu haben - fraglich war nur, welcher Pilot gewinnen würde. Bottas hatte dank seiner Pole-Position und der Last-Minute-Strafversetzung von Hamilton die besseren Karten, doch mit Rang zwei wollte sich der Brite nicht zufriedengeben.

Große Zuverlässigkeitssorgen bei Mercedes

Im Laufe des Rennens hatten beide Mercedes jedoch immer wieder die Anweisung erhalten, ihre Autos zu schonen. Mehrfach wurde ihnen selbst von Chefstratege James Vowles eingebläut, dass sie nicht über die Randsteine fahren dürfen.

"Bei beiden Autos hat es von Anfang an danach ausgesehen, als würden wir das Rennen aufgrund der Aufhängung und des Getriebes nicht zu Ende fahren", sagt Motorsportchef Toto Wolff.

Bottas: "Wir mussten das Auto ziemlich managen und konnten deshalb nicht alle Randsteine mitnehmen. Irgendwann machte ich mir Sorgen, ob es gut ausgehen würde. Ich bin froh, dass am Ende beide Autos ins Ziel gekommen sind."

Immer wieder musste Bottas aber auch seine Führung durch eine Safety-Car-Phase abgeben. Gleich dreimal rückte Bernd Mayländer aus, um das Feld einzufangen - und beim zweiten Mal wäre es für Mercedes beinah schiefgegangen. Denn das Team ließ beide Piloten auf ihren gut 25 Runden alten harten Reifen draußen, während Alexander Albon dahinter frische Softs holte.

Wieder Kollision zwischen Hamilton und Albon

Damit fiel er zwar hinter Sergio Perez (Racing Point) zurück, konnte sich den Mexikaner aber beim Restart kurz schnappen, bevor das Feld aufgrund eines weiteren Vorfalls wieder eingebremst wurde.

Beim anschließenden dritten Restart griff Albon Hamilton in Kurve 4 an und wollte außen vorbeigehen. Dabei kam es wie in Brasilien 2019 zur Kollision der beiden und Albon drehte sich ins Kiesbett. Hamilton konnte zwar weiterfahren, erhielt für die Kollision aber fünf Strafsekunden und zwei Strafpunkte.

"Es war unglücklich, dass ich mit Alex kollidiert bin. Es war so sicherlich nicht gewollt. Jetzt ist es der vierte Platz und den nehme ich so", sagt Hamilton nach dem Rennen. Für Albon war die Chance auf sein erstes Podium und sogar den ersten Sieg kurz vor Schluss dahin. "Der Sieg wäre möglich gewesen, leicht sogar", sagt dieser. "In der nächsten Runde hätte ich wahrscheinlich Bottas abgefangen."

Norris mit Schnellster Runde zum Podium

Doch so musste Hamilton in der Schlussphase versuchen, noch genügend Vorsprung für seine Strafe herauszufahren. Charles Leclerc kam auf neuen Mediums aber locker in Schlagdistanz, und Lando Norris fuhr in der Schlussrunde noch die schnellste Rennrunde und schob sich damit ebenfalls am Briten noch vorbei auf Rang drei - um zwei Zehntelsekunden.

"Die letzten Runden waren ziemlich cool. Ich pushte maximal. Und wie man hört, bin ich ein bisschen außer Atem", lacht er. "Ich freue mich so sehr, bin unheimlich stolz auf das Team." Für Norris war es der erste Podestplatz in der Formel 1 - und kurioserweise profitierte zum zweiten Mal in drei Rennen ein McLaren auf Rang vier von einer Kollision zwischen Albon und Hamilton.

Kurz zuvor sah es bei Norris noch so aus, als müsste er sich Teamkollege Carlos Sainz geschlagen geben, der hart attackierte. Doch der Spanier fuhr am Ende auf Rang fünf ins Ziel und gewann damit ebenfalls das Duell gegen Racing Point. Sergio Perez fasste ebenfalls fünf Sekunden Strafe wegen Speeding in der Boxengasse auf und wurde Sechster.

Verstappen und Vettel die Verlierer des Rennens

Verlierer des Rennens ist eindeutig Red Bull. Albon musste sein Auto vier Runden vor dem Ende noch abstellen, Teamkollege Max Verstappen erwischte es bereits nach elf Runden. Auf Rang zwei liegend wurde der Niederländer plötzlich langsamer und schimpfte über sein Auto. Damit war der Kampf an der Spitze erst einmal zugunsten von Mercedes entschieden.

"Manchmal ist dieser Sport ziemlich brutal. Heute war so ein Tag. Alex ist ein großartiges Rennen gefahren. Das hat er nicht verdient", ärgert sich Teamchef Christian Horner. Fünf Sekunden bringen ihm auch nichts. Er hätte das Rennen gewinnen können." Und Verstappen? "Elektronik. Mehr wissen wir noch nicht", sagt Motorsportkonsulent Helmut Marko.

Auch Sebastian Vettel ist einer der großen Verlierer des Rennens. In einem Feld mit elf Autos im Ziel ist Platz zehn sicherlich nicht das, was man sich vorgestellt hatte - und wäre es auch bei allen Autos im Ziel nicht. Doch Vettel zeigte wieder einmal einen selbstverschuldeten Fehler, als er sich in Kurve 3 drehte.

Vettel: "Hatte Mühe, das Auto auf der Strecke zu halten"

Teamkollege Leclerc und der zukünftige Ferrari-Pilot Sainz hatten sich duelliert, als Vettel in den Kampf eingreifen und innen reinstechen wollte. Doch das Manöver ging schief und der Ferrari drehte sich und fiel ans Ende des Feldes.

"Ich hatte heute unheimliche Mühe, das Auto auf der Strecke zu halten", erklärt Vettel. "Ich bin froh, dass ich mich nur einmal gedreht habe. Es war sehr schwierig und wurde recht eng. Ich war am Limit, weil ich einfach so nah wie möglich dran sein wollte und verlor das Heck."

Am Ende musste er sich hinter Pierre Gasly (7./AlphaTauri), Esteban Ocon (8./Renault) und Antonio Giovinazzi (9./Alfa Romeo) einreihen. Diese drei Teams brachten je einen Fahrer unter die Top 10, mussten aber auch jeweils einen Ausfall hinnehmen.

Zwei Bremsdefekte für Haas, Kimi ohne Rad

Daniel Ricciardo (Renault) stellte seinen Boliden nach 17 Runden mit einem Kühlproblem an der Box ab, Kimi Räikkönen verlor beim zweiten Safety-Car-Restart sein rechtes Vorderrad und musste auf Start-Ziel parken. Den Schlusspunkt setzte Daniil Kwjat (AlphaTauri), dem drei Runden vor Schluss spektakulär der linke Hinterreifen platzte - mutmaßlich durch einen Aufhängungsschaden.

Jede Menge Schwierigkeiten gab es auch beim Haas-Team: Sowohl Kevin Magnussen als auch Romain Grosjean flogen mit Bremsproblemen von der Strecke und mussten vorzeitig aufgeben. Ebenfalls keine Punkte gab es für Williams: Bei George Russell fiel der Benzindruck aus, Nicholas Latifi kam bei seinem Grand-Prix-Debüt als Elfter und Letzter ins Ziel.

Schon in der kommenden Woche steigt an gleicher Stelle der Große Preis der Steiermark.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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