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Trainingsbericht

Formel 1 Österreich 2018: Hamilton & Vettel (fast) auf Augenhöhe

Lewis Hamilton fährt am Freitag Bestzeit auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg, doch Sebastian Vettel ist ihm dicht auf den Fersen - Reifen sorgen für Verwirrung bei den Teams

Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1 W09

Foto: Manuel Goria / Motorsport Images

Lewis Hamilton hat sich die Freitagsbestzeit in Spielberg gesichert und gilt nun als Topfavorit auf den Sieg beim Grand Prix von Österreich. Denn sein Mercedes-Team wusste im zweiten Freien Training auf dem Red-Bull-Ring nicht nur bei der Zeitenjagd zu überzeugen, sondern auch bei den abschließenden Longrun-Tests, die für das Rennen am Sonntag wesentlich relevanter sind.

Das Training in Zahlen:

Zwar fuhren Hamilton und WM-Herausforderer Sebastian Vettel (Ferrari) zuerst auf Ultrasoft und dann auch auf Soft Kopf an Kopf, was die reinen Rundenzeiten betrifft. Und Vettels Reifen waren obendrein ein paar Runden älter als jene von Hamilton. Aber das relativiert sich dadurch, dass Vettel mit seinen Longruns früher begonnen hatte als alle anderen Topfahrer.

"Wer als Erster begonnen hat mit den Longruns, hat am Ende das leichteste Auto", erklärt 'ORF'-Experte Alexander Wurz. "Sein Auto müsste mindestens um zehn bis 15 Kilogramm leichter sein. Das sind rund drei Zehntel." Vettel gibt sich aber ohnehin nicht der Illusion hin, dass er das Feld anführt: "Nicht ganz", winkt er ab. "Aber ich glaube, wir sind nicht weit weg." Positiv bemerkt er: "Unser Longrun sieht konstant aus."

In der absoluten Zeitentabelle belegte er 0,236 Sekunden hinter Hamilton den dritten Platz. Dazwischen reihte sich noch Valtteri Bottas im zweiten Mercedes ein. "Mercedes", analysiert Wurz, "ist überraschend stark." Und das, obwohl Hamilton zwischendurch über Hybrid-Probleme ("massive de-rate") klagte.

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H, leads Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H, leads Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Foto: Andrew Hone / LAT Images

Seinen eigentlich als Zeitenjagd geplanten Ultrasoft-Run verlor Vettel wegen einer Unterbrechung der Session. Später stellte sich heraus: Der Ultrasoft war am Freitagnachmittag ohnehin nicht der schnellste Reifen. Keiner der Topfahrer konnte sich noch steigern, als die Runs anstanden, die normalerweise die schnellsten des Tages sind.

"Wir kennen uns nicht aus. Es ändert sich von Runde zu Runde. So eine konfuse Situation haben wir das ganze Jahr noch nicht gehabt", wundert sich Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko. Und Max Verstappen sagt: "Es sind nur ein, zwei Zehntel Unterschied zwischen den drei Reifen. Das ist nicht gut, aber es ist für alle gleich."

Verkehre Welt am Red-Bull-Ring: Bei den Longruns stellte sich heraus, dass der Soft-Pirelli, also der härteste Reifen, der angeboten wird, am schnellsten ist! Nur eins war unter allen bisher gesehenen Bedingungen gleich: "Mercedes ist schnell, egal mit was. Und bei uns ist auch egal, was wir drauf haben, wir kommen auf keine Balance", seufzt Marko.

Seine Fahrer belegten die Positionen vier (Daniel Ricciardo) und fünf (Verstappen), mit einer halben Sekunde Rückstand. Im Longrun war der Abstand noch größer. Vielleicht im Nachhinein doch nicht so klug, auf die neue MGU-K von Renault verzichtet zu haben? Auch Fernando Alonso (19.) tat das - und war prompt um eine halbe Sekunde langsamer als McLaren-Teamkollege Stoffel Vandoorne (10.) mit der neuen Variante.

Die Hoffnungen auf ein Doppel-Podium, wie Ricciardo am Mittwoch in Graz angekündigt hatte, schwinden bei Red Bull. Verstappen ärgerte sich im Verlauf des Trainings zuerst über blockierende Vorderräder, dann über ein loses Heck. Optimal in den Griff bekam er die Balance nie.

Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14

Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14

Foto: Andrew Hone / LAT Images

Der letzte Strohhalm, an den sich das Team beim Heimrennen klammert, ist das Wetter. Am Samstag und Sonntag soll es wärmer werden als am Freitag. Das würde dem reifenschonenden Red Bull entgegenkommen. Auf einer Strecke wie dem Red-Bull-Ring, wo die Reifen in den Kurven nur kurz belastet werden, ist es bei so niedrigen Temperaturen besonders knifflig, die Reifen richtig aufzuwärmen.

Bei den Longrun-Simulationen bildeten sich zwei Blöcke: ganz vorne Hamilton/Vettel, mit Bottas im Schlepptau, und mit etwas Rückstand dann Kimi Räikkönen und die beiden Red Bulls. Im Tagesklassement belegte Räikkönen mit 0,686 Sekunden Rückstand den sechsten Platz. Bei den Longruns war er Viertbester.

Wenig überraschend kommt, dass sich das Haas-Team als erster Verfolger hinter den Topteams festsetzen konnte. Romain Grosjean (+0,850) belegte den siebten, Kevin Magnussen (+0,980) den achten Platz. Zwischenzeitliche Probleme bei Magnussen, vom siebten in den achten Gang zu schalten, wirkten sich nicht auf seine Position aus.

Marshals attend to Pierre Gasly, Toro Rosso STR13, after he suffered broken suspension

Marshals attend to Pierre Gasly, Toro Rosso STR13, after he suffered broken suspension

Foto: Steven Tee / LAT Images

Neunter wurde Pierre Gasly (Toro Rosso/+1,179) - obwohl er für den einzigen "Crash" des Nachmittags gesorgt hatte. Gasly kam in der vorletzten Kurve von der Strecke ab, bretterte über die "Baguette-Kerbs", machte dabei seine Radaufhängung links vorne kaputt und blieb im Kiesbett stehen. Daraufhin gab es erstmal rote Flaggen.

"Perez hat ihn sicherlich irritiert", sagt Teamchef Franz Tost über den Force India, der ein paar Meter vor Gasly neben der Strecke war, aber einen Abflug vermeiden konnte. Wie dem auch sei: Das Untersteuern in der Kurvenmitte (Folge des Updates?) bekam Toro Rosso im Laufe des Tages in den Griff. Die Performance von Brendon Hartley nicht: P17, 1,753 Sekunden Rückstand.

Fernando Alonso, McLaren MCL33

Fernando Alonso, McLaren MCL33

Foto: Steven Tee / LAT Images

Und sonst? Charles Leclerc (Sauber/+1,517) lag den ganzen Tag auf Top-10-Kurs und wurde am Ende 13., weil die FT1-Zeit von Esteban Ocon (12./Force India) marginal schneller war als seine FT2-Zeit. Nico Hülkenberg belegte Platz 15. Dass er über Mittag mehr Anpressdruck ans Auto schrauben ließ, wirkte sich nicht positiv aus. Auf Renault-Teamkollege Carlos Sainz (11.) fehlten 0,274 Sekunden.

Und bei McLaren und Williams geht die Krise unvermittelt weiter. Drei der vier Autos der beiden einstigen Erfolgsteams landeten auf den letzten drei Plätzen. Nur Stoffel Vandoorne (10./McLaren/+1,351) gab ein Lebenszeichen von sich. Aber beim Belgier gingen die Ultrasofts schon nach 20 Runden ein - viel früher als bei den anderen Teams ...

 

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