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Formel-1-Regeln 2021: Abtrieb soll um rund zehn Prozent minimiert werden

Die FIA wird in den kommenden Wochen Einschnitte an der Aerodynamik für 2021 beschließen - Aus Sicherheitsgründen wird der Abtrieb um zehn Prozent verringert

Die FIA wird das Aerodynamik-Reglement für 2021 schärfer beschränken, konkret in drei Bereichen. Das neue Paket wurde nun in Zusammenarbeit mit den zehn Formel-1-Teams finalisiert und wird dem FIA-Weltrat vorgelegt. Der Abtrieb der Autos soll mit diesen Maßnahmen um rund zehn Prozent sinken.

Bevor die FIA weitere Einschränkungen der Aerodynamik für die Saison 2021 bekannt gegeben hat, stimmten die Teams bereits im Frühjahr Änderungen am Unterboden zu. Diese Einschnitte hätten zu rund der Hälfte des nun erwarteten Abtriebsverlusts geführt.

Nach den Reifenschäden im Grand Prix von Großbritannien sah sich der Weltverband allerdings dazu gezwungen, bei den Maßnahmen nachzubessern. Hintergrund: Pirelli wird auch 2021 die 2019er-Reifen zur Verfügung stellen. Um Sicherheitsrisiken zu minimieren, müssen die Autos nun Abtrieb verlieren.

Drei "relativ kleine" Modifikationen

Vergangene Woche hat die Technische Arbeitsgruppe der Formel 1 die Änderungen diskutiert. Um die Regeln so kurzfristig zu ändern, wird nun der exakte Wortlaut finalisiert und dieser danach vom Motorsport-Weltrat ratifiziert.

Die FIA hat dazu einen Kniff verwendet: Regeln müssen nach der traditionellen April-Frist nun nicht mehr einstimmig von allen Teams abgesegnet werden, wenn Änderungen aus Sicherheitsgründen notwendig werden.

"Natürlich müssen wir solche Änderungen mit den Teams diskutieren, aber diese stimmen darüber dann nicht ab. Die neuen Regeln müssen allerdings vom Weltrat angenommen werden", erklärt FIA-Technikchef Nikolas Tombazis.

 

Foto: Giorgio Piola

Der Italiener erklärt, warum die FIA weitere Einschnitte beim Abtrieb plant: "Wir haben das Gefühl, dass die Downforce zu stark angestiegen ist." Nach einem regen Austausch mit den Teams haben die Regelhüter drei "relativ kleine" Modifikationen festgelegt.

Tombazis verrät erste Details: "Wir werden ein paar Öffnungen seitlich am Auto eliminieren, ebenso an der Kante des Unterbodens." Außerdem werden die hinteren Bremsschächte um 40 Millimeter enger und die senkrechten Streben des Diffusors werden um 50 Millimeter gekürzt.

Diskussionen mit den Teams werden kommende Woche vor dem Grand Prix von Italien fortgeführt, um die Wortwahl auszutüfteln, damit die Regeln für jede Aero-Abteilung klar und korrekt verständlich sind. Schon im April und Mai habe es Gespräche gegeben, erklärt Tombazis.

Tombazis: Deshalb keine Änderungen an der Front

"Danach haben wir uns für die Änderungen am Unterboden entschieden. Aber als die Saison losging und wir die Abtriebslevel der Autos gesehen haben, mussten wir noch einmal nachbessern." In den darauffolgenden Diskussionen seien noch zahlreiche andere Vorschläge eingebracht worden.

Tombazis bemerkt: "Wir hatten deutlich mehr auf dem Tisch liegen. Aber unsere Kriterien sahen vor, dass wir auch die Kosten im Auge behalten, speziell für die kleineren Teams." Deshalb wird es an der Front der Autos keine Einschnitte geben.

"Denn wenn man auch nur eine kleine Änderung am Frontflügel vornimmt, kann das große Auswirkungen auf das restliche Auto haben." Da der Unterboden schon nach den ersten Debatten im Mittelpunkt stand, hätte sich das auch auf die hinteren Bremsschächte ausgewirkt - daher hat die FIA hier nun ebenso Einschnitte festgelegt.

"Dadurch erwarten wir uns insgesamt eine Reduktion von rund zehn Prozent des Abtriebs." Was der FIA-Technikchef dabei aber auch anmerkt: "Das ist natürlich eine unsaubere Rechnung, weil wir nicht wissen können, wie viel Performance die Teams finden werden. Daher sind das nur Schätzungen."

Formel-1-Technikchef Pat Symonds betont, dass sehr viel Arbeit in die Änderungen geflossen ist. "Wir haben viele Simulationen angestellt. Wir haben uns alle verschiedenen Optionen angesehen, nicht nur jene vier inklusive der Einschnitte am Unterboden, die nun ausgewählt wurden."

Der ehemalige Ingenieur erläutert: "Wir haben uns die Veränderungen nicht einfach nur auf den Geraden angesehen, sondern auch auf den Abtrieb in den Kurven und bei verschiedenen Fahrzeughöhen geachtet."

Außerdem sei ihm wichtig gewesen, dass nicht eine Designphilosophie bevorzugt und eine andere benachteiligt werde durch die Änderungen. "Ich denke, das ist auch ein wichtiger Aspekt."

Mit Bildmaterial von LAT.

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