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Formel-1-Regeln 2021: FIA verbietet Mercedes' DAS-System!

Für 2020, da ist sich Mercedes sicher, ist das DAS-System legal - aber für 2021 scheint die FIA bereits mit einem neuen Paragrafen reagiert zu haben ...

Die Aufregung um das vielbeachtete DAS-System ("Dual Axis Steering", also zweiaxiale Lenkung) von Mercedes bei den Wintertests in Barcelona ist noch keinen Tag alt, da hat die FIA den Technik-Trick auch schon wieder verboten! Allerdings nicht als unmittelbare Reaktion auf die "Enthüllungen" vom Donnerstag, sondern bereits - heimlich, still und leise - im Oktober des vergangenen Jahres.

Mercedes-Technikchef James Allison hat am Donnerstag verraten, dass man bei der Entwicklung des Systems die FIA konsultiert habe. Die habe grundsätzlich grünes Licht gegeben. Allerdings scheint die FIA DAS nicht dauerhaft in der Formel 1 sehen zu wollen. Denn im Technischen Reglement für 2021 gibt es einen neuen Paragrafen, der DAS explizit verbietet.

Die derzeit aktuellste Regelversion stammt vom 31. Oktober 2019, was darauf schließen lässt, dass die FIA zu dem Zeitpunkt bereits über das informiert war, was Mercedes vorhat. Denn Artikel 10.5.2 kann eigentlich nur eine unmittelbare Reaktion auf die Mercedes-Entwicklung sein.

Darin heißt es wörtlich: "The re-alignment of the steered wheels, as defined by the position of the inboard attachment of the relevant suspensions members that remain a fixed distance from each other, must be uniquely defined by a monotonic function of the rotational position of a single steering wheel."

Das bedeutet vereinfacht gesagt: Ein System wie DAS, bei dem nur die vorderen Spitzen der Reifen "eingezogen" werden, ist dann nicht mehr legal. Weil damit die Abstände zwischen den Reifenenden vorne und hinten nicht gleich bleiben, sondern je nach DAS-Aktivierung variieren.

Einen solchen Artikel gibt es im 2020er-Reglement noch nicht, weshalb das System Stand heute legal sein könnte. Es sei denn, man kann Mercedes einen Verstoß gegen einen anderen, bereits im Reglement vorhandenen Passus nachweisen.

Dass die FIA der Auffassung ist, dass das System Stand heute legal ist, ist übrigens nicht verbindlich. Andere Teams haben trotzdem die Möglichkeit, in Melbourne Protest einzulegen. Bis dahin sind noch drei Wochen Zeit, einen solchen Protest intelligent zu begründen.

Über einen solchen Protest würden dann in erster Instanz die FIA-Rennkommissare entscheiden. Theoretisch könnte es danach auch noch vor das Internationale Berufungsgericht mit seinen unabhängigen Richtern gehen, die dann das letzte Wort hätten. Erst dann könnte endgültig beurteilt werden, ob DAS legal ist oder nicht.

 

Aber selbst wenn das System für 2020 dem Reglement entspricht: Spätestens 2021 ist damit nach Einschätzung von 'motorsport.com' Schluss. Zumindest in der Form, die am Donnerstag in Barcelona getestet wurde.

Ein hochrangiger Ingenieur eines Konkurrenzteams, der anonym bleiben möchte, gibt zu, dass die Teams noch damit beschäftigt sind, Mercedes-DAS zu durchschauen. Stellt aber klar: "Die Schlussfolgerung, dass dieses Regel-Schlupfloch für 2021 geschlossen wurde, erachte ich als richtig." Nachsatz: "Dieses Wettrüsten kann manchmal echt demoralisierend sein ..."

Das bedeutet, dass Teams, die ein solches System nachrüsten wollen, um mit Mercedes gleichzuziehen, für nur eine Saison viel Entwicklungsgeld investieren müssen. Und das in einer Saison, in der es ohnehin schon ein Balanceakt ist, parallel das komplett neue Auto für das Reform-Reglement 2021 zu entwickeln.

Das ist insofern ein großer Vorteil für Mercedes, weil sich die Konkurrenz so überlegen wird, das System für 2020 überhaupt nachzurüsten. Und die, die das tun, könnten in ihrer Entwicklung für 2021 gebremst werden ...

Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.

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