Formel 1 in Rotterdam? Architekt Tilke "enthusiastisch"
Durch die enorme Popularität Max Verstappens denkt man in den Niederlanden über eine Formel-1-Rückkehr statt. Obwohl man nach außen wenig Interesse zeigt, könnte nun doch Rotterdam im Zentrum stehen.
Foto: Sutton Images
Am vergangenen Freitag stattete Rennstreckendesigner Hermann Tilke der 600.000-Einwohnerstadt einen Besuch ab und scheint von der Idee angetan zu sein. "Er hat ein paar Fragen gestellt, hat sich die Pläne angeschaut und wurde zunehmend enthusiastisch", bestätigt der Rotterdamer Sport-Promoter Herman Vaanholt gegenüber 'formule1.nl'.
Die Idee steckt allerdings noch in den Kinderschuhen, denn bislang wurde nicht einmal eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. "Die Stadtverwaltung müsste die Initiative ergreifen", meint Vaanholt. "Es würde etwas Geld kosten, aber wer weiß, was sich dadurch entwickeln könnte?"
Das Interesse an einer Rückkehr des Grand Prix der Niederlande, der zuletzt im Jahr 1985 auf dem Dünenkurs in Zandvoort ausgetragen wurde, ist enorm. Mit dem erst 20-jährigen Verstappen hat man nun endlich einen Rennfahrer, der – wenn alles nach Plan läuft – im kommenden Jahrtzehnt für einen Formel-Boom sorgen wird.
Das bekommt derzeit vor allem der Grand Prix von Belgien zu spüren: In Spa-Francorchamps haben sich die mäßigen Zuschauerzahlen seit dem Debüt des Niederländers deutlich verbessert. Wem es also nun zuerst gelingt, die Formel 1 zurück in die Niederlande zu holen, könnte davon über viele Jahre hinweg Profit schlagen.
Prinz Bernhard von Oranje, der selbst Hobbyrennfahrer ist, hat unter anderem deswegen im Vorjahr mit einigen Partnern den Kurs in Zandvoort gekauft. "Wir müssten dafür einige Dinge beim Kurs anpassen, aber ich denke, dass die Kosten bei einem Stadtrennen viel höher wären", spricht er sich gegenüber der Zeit 'Algemeen Dagblad' für eine Rückkehr nach Zandvoort aus. Von einem Stadtrennen in der Hauptstadt Amsterdam hält er nichts.
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