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Formel-1-Rückblick 2016: Williams

Die Motorsport.com-Experten blicken auf die Leistungen der Formel-1-Teams in der Saison 2016 zurück. Heute: Wie Williams nach vorn attackieren wollte und am Ende auf Rang 5 abrutschte.

Felipe Massa, Williams FW38; Valtteri Bottas, Williams FW38

Foto: Williams

Technische Highlights

von Giorgio Piola und Matt Somerfield

Die bevorstehenden Regeländerungen in der Formel-1-Saison 2017 und das im Vergleich zu anderen Teams kleinere Budget waren die Achillesfersen von Williams in der Formel-1-Saison 2016.

Denn die Entwicklung des nächstjährigen FW39 stand auf der Pole-Position. Von Anfang an war geplant, das 2016er-Modell nur eingeschränkt weiterzuentwickeln.

Das große Problem dabei ist: Wenn du schon früh am zukünftigen Projekt arbeitest, aber das aktuelle noch nicht richtig rund läuft, wirkt es, als würde man verzweifelt nach Leistung suchen.

Das schien 2016 bei Williams manchmal der Fall zu sein. Verstärkt wurde dieser Eindruck zur Saisonmitte, als einige Neuerungen nicht den gewünschten Effekt erzielten.

Williams hat einige seiner Probleme gelöst, indem es immer wieder Vergleichstests mit dem neuen Frontflügel und dem neuen Unterboden durchführte und das Setup des Fahrzeugs anpasste.

Doch bis dahin war Force India längst zu einer echten Gefahr für das Team geworden – und zog letztendlich am Rennstall aus Grove vorbei. Williams blieb nur Rang 5 in der Konstrukteurswertung.

 

Williams FW38 new floor, Hungarian GP
Williams FW38: Unterboden, GP Ungarn

Foto: Giorgio Piola

Bewertung der Saison

Jonathan Noble: 6

Es war eine enttäuschende Saison für Williams. Schwächen in der Struktur des Teams im Vergleich zu den finanzstarken Werksteams waren klar ersichtlich.

Das Team begann die Saison zwar in guter Form, aber die Updates brachten nur wenige Fortschritte. Zudem hatten die begrenzten Produktionsmöglichkeiten in Grove zur Folge, dass Williams nicht so schnell neue Teile herstellen konnte, wie es eigentlich vorgehabt hatte.

Immerhin hat das Team erkannt, wo Verbesserungspotenzial besteht. Das ist wichtig vor der Formel-1-Saison 2017, in der es vor allem auf eine zielgerichtete Entwicklungsarbeit ankommt.

Oleg Karpov: 6

Williams fand durch die Mercedes-Motoren zurück zu alter Stärke. Aber inzwischen ist das Team wieder ins Mittelfeld abgerutscht. Da gehört der Rennstall vermutlich auch hin, wenn man das geringere Budget im Vergleich zu den Topteams bedenkt. In jedem Fall ist die Niederlage gegen Force India als beunruhigendes Zeichen anzusehen.

Glenn Freeman: 5

2014 war Williams auf einmal wieder voll da. Doch seither ging es schrittweise rückwärts für das britische Traditionsteam. Das dürfte das Team beunruhigen, zumal vor der Formel-1-Saison 2017, in der es entscheidend auf die aerodynamische Leistung ankommen wird. Man darf die Frage stellen: Lagen die Williams-Erfolge zu Beginn der Hybrid-Ära wirklich nur an den Mercedes-Motoren?

Angesichts der Leistung in den Formel-1-Saisons 2014 und 2015 hätte Williams nicht hinter Force India zurückfallen dürfen. Doch die Realität war: Williams gelang es schier nicht, den Kampf um Platz 4 in der Gesamtwertung bis zum Schluss offenzuhalten.

Kate Walker: 7

Nach den 3. Plätzen in der Konstrukteurswertung 2014 und 2015 hatte Williams in der Formel-1-Saison 2016 eine kleine Formkrise. Sowohl Force India als auch Red Bull Racing zogen am britischen Rennstall vorbei. Erstmals seit Beginn des Hybrid-Zeitalters war Williams somit nicht bestes Mercedes-Kundenteam in der Gesamtwertung.

Weil besondere Bestleistungen ausblieben, ist der Podestplatz von Valtteri Bottas in Kanada der einzige Höhepunkt des Jahres. Abseits der Rennstrecke sorgte nur der Rücktritt von Felipe Massa für Schlagzeilen.

2017 steht Williams mit Formel-1-Neuling Lance Stroll aber so oder so im Rampenlicht. Denn der junge Kanadier ist der am besten vorbereitete Rookie seit Lewis Hamilton. Und man darf gespannt sein, wie sich Teenager Stroll bei seinem Formel-1-Debüt schlägt!

Pablo Elizalde: 7

Nach einem ordentlichen Saisonstart hatte Williams gewisse Schwierigkeiten damit, sein Auto weiterzuentwickeln. Am Ende fiel das Team auf den 5. Platz in der Gesamtwertung zurück und lag damit weit hinter dem 3. Platz der vergangenen Jahre. Force India, ebenfalls ein Mercedes-Kundenteam, hat einfach bessere Arbeit geleistet.

Guillaume Navarro: 6

Das Team von Claire Williams fällt seit 2014 sukzessive zurück. Nun ging der 3. Platz in der Konstrukteurswertung verloren, während der Rückstand auf Spitzenreiter Mercedes wuchs. Das Team verlor sogar gegen Force India und ist damit nicht attraktiv für einen Topfahrer.

Erwin Jaeggi: 6

Es war aus vielerlei Gründen kein einfaches Jahr für Williams. Zu Saisonbeginn punktete das Team 5 Mal in Folge mit beiden Autos, Valtteri Bottas fuhr in Kanada als 3. auf das Podium. Doch dann ging es bergab.

Williams kämpfte mit Force India um den 4. Platz in der Gesamtwertung, verlor dieses Duell und belegte am Ende nur Rang 5.

Der FW38 schien ein Auto zu sein, das sich nur schwer weiterentwickeln ließ. Und weil sich das Team früh auf 2017 konzentrierte, kämpften Bottas und Felipe Massa zum Schluss mit stumpfen Waffen.

Jacobo Vega: 6

Williams ist von den Mercedes-Motoren abhängig. Das war prima, als Ferrari, Honda und Renault geschlafen haben. Aber seitdem die Hersteller ihre eigenen Motoren verbessert haben, ist die fehlende Leistung des Chassis aus Grove offenbar geworden.

Ein Silberstreif am Horizont war die Konstanz von Bottas. Er war immer bei der Musik, wenn es ihm das Auto gestattet hat. Ich halte ihn für einen der schnellsten Fahrer im Qualifying. Massa wiederum hatte keine besonders gute Saison.

Endergebnis: 6,13/10

Felipe Massa, Williams FW38

Felipe Massa, Williams FW38

Foto: XPB Images

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