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Formel 1 Sotschi 2020: Der Rennsonntag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Lewis Hamilton bekommt zwei Strafen +++ Bottas gewinnt vor Max Verstappen +++ Gefährlicher Unfall beim Start in Kurve 2 +++

Bericht

Status: Beendet

Das war's für heute!

Damit drehen wir unseren Ticker für heute auch zu. Wie üblich sind wir natürlich morgen ab dem Vormittag bereits wieder für dich da, um die restlichen Themen aus Russland aufzuarbeiten. Den nächsten Rennticker gibt es dann erst in zwei Wochen, nächstes Wochenende gibt es keinen Grand Prix. Wir kommen langsam wieder in einen halbwegs normalen Rhythmus zurück. Das war es jedenfalls erst einmal. Hab noch einen schönen Abend, schlaf gut und bis morgen!

Kurve 2: Noch keine optimale Lösung

Wir bleiben eben bei Michael Masi, der sich auch zu Kurve 2 geäußert hat. Er erklärt: "Kurve 2 war jedes Jahr auf irgendeine andere Art und Weise herausfordernd. Wenn wir ein Problem gelöst hatten, tauchte ein neues auf. Wir suchen dort immer noch nach der besten Lösung. Ich glaube, wir haben eine brauchbare Lösung gefunden. Geht's noch besser? Ja. Es gibt immer Raum für Verbesserungen." Dass die aktuelle Lösung "brauchbar" ist, würde ich nur so bedingt unterschreiben ...

Masi: Keine Verschwörung gegen Hamilton

Auch zu diesem Vorwurf hat sich der Rennleiter geäußert. Er erklärt: "Wenn sich Lewis beschweren möchte, ist meine Tür immer offen. Das habe ich ihm und anderen Fahrern in der Vergangenheit schon mehrfach gesagt. Ich diskutiere das sehr gern mit ihm aus. Aus FIA-Sicht sind wir der Schiedsrichter, um die Einhaltung der Regeln zu verwalten. Wir haben die Kommissare als unabhängige Jury, die unsere Regeln ausübt. Es hat einen Regelverstoß gegeben. Da ist uns ganz egal, ob es Lewis Hamilton ist oder irgendein anderer der 19 Fahrer. Wenn ein Regelverstoß vorliegt, untersuchen die Kommissare diesen."

Masi: Bislang kein Verstoß von Hamilton

Hier noch einmal zur Erinnerung, was Hamilton zu seiner heutigen Strafe sagte: "Ich habe das über die Jahre schon auf einer Million Strecken gemacht, und niemand hat sich je dafür interessiert." Rennleiter Michael Masi widerspricht und betont: "Bei jedem anderen Event hat sich Lewis an die Erfordernisse in Zusammenhang mit den Instruktionen des Rennleiters gehalten." Dann hatte Hamilton wohl bislang einfach Glück, dass es entweder nie aufgefallen ist oder er zufälligerweise doch immer richtig stand ...

Den besten Start ...

... legte heute wohl Magnussen hin. Er kam von P18 und lag nach der ersten Runde in den Punkten. Brachte ihm aber bekanntlich nichts, er wurde am Ende nur 12. Mehr geht im Haas aktuell eben nicht.

Kwjat: "Dann bin ich der Beste ..."

Am Selbstvertrauen mangelt es ihm jedenfalls nicht! "Ich weiß: Wenn ich es am Sonntag auf die Reihe bekomme, bin ich der Beste. Dann kann ich fliegen. Und heute war genau so ein Tag", sagt der Russe und verrät: "Ich habe gemeinsam mit meinem Ingenieur alles punktgenau getroffen: das Set-up, die Strategie. Als ich freie Fahrt hatte, dachte ich: 'Das ist mein Rennen.'" Es wäre wohl sogar noch mehr als P8 möglich gewesen. "Schade, dass es mir nicht mehr gelungen ist, Ocon in einen Fehler zu hetzen. Sonst hätte ich Siebter werden können. Wir waren schneller", so Kwjat,

Räikkönen: Zumindest die Balance war gut

Keine Punkte heute für Alfa Romeo, doch der Finne kann dem Rennen trotzdem etwas Positives abgewinnen und erklärt: "Das Auto war gar nicht so schlecht, was die Balance betrifft. Wir haben beim Boxenstopp Zeit verloren. So kommt dann so ein Ergebnis raus. Unser Speed war gegen Ende hin ganz gut. Aber es ist schwierig, andere Autos zu überholen. Wie dem auch sei: Ich hatte drei Autos in Reichweite, aber das hätte noch nicht gereicht. Der Zehntplatzierte war ziemlich weit weg." Mehr ging nach P20 im Qualifying eben nicht.

Ocon: Erster Rennabschnitt meine bisher beste Leistung

P7 am Ende für den Franzosen. Klingt nicht besonders spektakulär, doch er berichtet: "Der erste Teil des Rennens war vielleicht mein bislang stärkster in dieser Saison. Ich hatte einen guten Start und die Pace war sehr, sehr stark. In diesem Soft-Stint war ich ähnlich unterwegs wie Daniel, nur dass ich meine Reifen noch für ein paar Runden länger am Leben halten konnte. Das war schön. Leider war es nach dem Stopp mit den harten Reifen dann etwas schwieriger." So beendete er das Rennen zwei Plätze hinter dem Teamkollegen.

Russell: Kurve 2 eine der schlimmsten im Kalender

Er spricht mir aus der Seele! "Zunächst einmal ist sie eine der schlechtesten Kurven im Kalender. Zweites ist das Design fürs Racing furchtbar", so der Williams-Pilot. Passend dazu kann ich dir übrigens diese Fotostrecke "empfehlen". Und nein, die haben wir nicht erst nach dem heutigen Rennen gebaut, die gibt es bereits etwas länger ...

Fotostrecke: Die 10 schrecklichsten Kurven des Formel-1-Kalenders Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

#10 Bus-Stop-Schikane (Spa-Francorchamps): Zugegeben, als Überholstelle ist sie immer noch gut geeignet, doch den gleichen Flair wie früher verströmt die berühmte Bus-Stop-Schikane nach mehreren Umbaumaßnahmen nicht mehr. Ein Fehler wird kaum bestraft, umso problematischer ist die enge und seltsam liegende Boxeneinfahrt.

Haas: Am Ende wieder keine Punkte

Nach dem Chaos in Runde eins waren plötzlich beide Haas in den Top 10. Dort konnte man sich aber nicht halten. Magnussen wurde am Ende Zwölfter, Grosjean 17. und Vorletzter. Der Franzose berichtet, dass er wieder die gleichen Probleme wie am Freitag gehabt habe und das Auto schwierig zu fahren gewesen sei. Etwas besser lief es bei Magnussen, der erklärt: "Auch wenn es keinen Grund zum Feiern gibt, können wir trotzdem zufrieden mit dem Job sein, den wir heute abgeliefert haben." Denn P12 sei angesichts der Haas-Pace ein ziemlich gutes Ergebnis.

Vorwurf: Gibt Salo Infos der Rennkommissare weiter?

Der finnische TV-Sender C More vermeldete die Hamilton-Strafe heute während seiner Übertragung bereits zehn Minuten bevor diese offiziell gemacht wurde. Der Vorwurf lautet, dass der finnische Stewards Mika Salo diese Informationen weitergegeben haben soll. Pikant ist das deshalb, weil die Untersuchung zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht beendet war - im finnischen TV aber bereits die zwei Fünf-Sekunden-Strafen vermeldet wurden.

Zudem wurde dort gesagt, dass Hamilton vier Strafpunkte bekomme. Letztendlich waren es bekanntlich nur zwei (und mittlerweile gar keine mehr). Das soll auch nicht zum ersten Mal vorgekommen sondern bereits mehrfach passiert sein, wenn Salo, der auch selbst schon als TV-Kommentator gearbeitet hat, als Rennkommissar im Einsatz war. Das dürfte der FIA gar nicht gefallen, wenn das stimmt.

Warum musste Hamilton so früh zum Stopp?

Der Weltmeister hätte seinen ersten Stint gerne verlängert, weil seine Reifen noch in Ordnung waren. Trotzdem holte Mercedes ihn rein. Andrew Shovlin erklärt dazu: "Die Herausforderung an dieser Reifen-Mischung ist, dass sie zwar ein relativ konstantes Grip-Niveau bietet, aber nur bis man die untere Schicht des Reifens erreicht - dann verliert man plötzlich sehr viel Grip."

"Als wir Lewis hereingeholt haben, war auf seinem linken Hinterreifen nur noch sehr wenig Gummi übrig. Er hätte damit vielleicht noch ein oder zwei Runden fahren können, aber dann riskiert man, dass er plötzlich Grip verliert, wodurch andere Fahrer in sein Boxenstoppfenster gekommen wären", so Shovlin. Das wollte man nicht riskieren.

Mercedes: Keine Vorwürfe wegen der Strafe

Ganz unabhängig davon, wie es zu der Strafe gegen Hamilton kommen konnte und wer hier womöglich einen Fehler gemacht hat, betont Toto Wolff: "Dabei gilt wie immer, dass wir gemeinsam gewinnen und verlieren, niemals mit dem Finger auf jemanden zeigen und stattdessen daran arbeiten, einen Weg zu finden, was wir besser machen und wie wir uns weiter verbessern können. In Monza und hier gab es zwei Fälle, in denen wir Fehler gemacht haben. Daraus werden wir unsere Lehren ziehen, die uns in Zukunft noch stärker machen werden."

Doch keine Strafpunkte gegen Hamilton

Die Stewards rudern zurück. Weil Hamilton vom Team die Anweisung bekam, die Starts an der falschen Stelle auszuführen, werden die Strafpunkte zurückgenommen. Stattdessen muss das Team jetzt eine Strafe in Höhe von 25.000 Euro zahlen. Hamilton steht damit weiterhin bei "nur" acht Strafpunkten. Hier die komplette Begründung im Wortlaut:

"The Stewards received information from the team that the driver of car 44 had received a team instruction to perform the practice start in the incorrect place. This was confirmed by the Stewards having listened to the audio between the Team and the Driver."

Ricciardo: Mehr als P5 war nicht drin

"Ich denke, wir waren heute die Fünftbesten - und da sind wir auch gelandet", so das Fazit des Australiers. Daran änderte auch seine Fünf-Sekunden-Strafe nichts. "Ich habe die volle Verantwortung dafür übernommen. Ich blockierte die Vorderreifen, kam raus und dachte mir schon, dass ich eine Strafe bekommen würde", gesteht der Australier, der nach dem Start sogar kurz auf P3 lag. "Bei den vergangenen Starts war das Auto eine Rakete", freut er sich. Die Position verlor er allerdings wenige Kurven später schon wieder.

Räikkönen: Beim Rekordrennen ohne Punkte

P14 für den Finnen, der die Punkte bei seinem 322. Formel-1-Rennen damit verpasst hat. "Das Auto hat sich gut verhalten, und wir hatten einen guten Speed. Aber Sotschi ist eine Strecke, auf der das Überholen schwierig ist", berichtet er und ergänzt: "Wenn man bedenkt, von wo wir gestartet sind, dann haben wir wohl alles aus dem Rennen herausgeholt." Er war nur von P19 ins Rennen gegangen. Teamkollege Giovinazzi wurde Elfter und verpasste die Punkte damit ebenfalls - wenn auch nur ganz knapp.

Strafpunkte: Auch Vettel findet's dumm

Verstappen hat Hamilton bereits in Schutz genommen, nun stimmt auch Vettel dem Niederländer zu. Im Hinblick auf die Strafpunkte erklärt er: "Sie sind gerechtfertigt, wenn man wirklich verrückte Manöver auf der Strecke zeigt und gefährlich fährt. Aber wenn man zu schnell in der Boxengasse ist oder es kleinere Verstöße sind, denn sollte man dafür vielleicht keine Strafpunkte geben." Auch Vettel selbst stand vor einiger Zeit ja einmal kurz vor einer Sperre.

Russell Letzter: Probleme mit den Reifen

Ungewöhnlich: Russell kam heute als Letzter ins Ziel und damit hinter seinem Teamkollegen. Was war da los? "Es war ein wirklich schwieriger Tag mit mehreren Fehlern auf meiner Seite", nimmt er die Verantwortung auf sich und erklärt: "Ich hatte Probleme mit den Reifen und konnte sie nicht zum Funktionieren bringen." Insgesamt dreimal war Russell heute an der Box. Zum ersten Mal gleich in Runde eins, dann noch einmal in Runde 14 und Runde 50 kurz vor Ende. Zum Vergleich: Latifi kam mit einem Stopp durch - und war damit natürlich schneller.

Norris: Schaden am Auto

Sainz war direkt raus, und auch Norris konnte heute als 15. keine Punkte für McLaren holen. Der Brite vermutet, dass er sein Auto beim Sainz-Zwischenfall beschädigt hat. Er berichtet: "Es gab den Vorfall vor mir, in den Carlos verwickelt war. Dem musste ich ausweichen. Ich glaube, dabei wurden einige Teile am Auto beschädigt. Das hat es ziemlich schwer gemacht, das Rennen zu beenden." Punkte waren so nicht mehr drin. Zum ersten Mal in diesem Jahr blieb McLaren damit ohne Zähler bei einem Rennen.

P8 beim Heimrennen: Kwjat baut Serie aus

Bereits zum dritten Mal in Folge ist der Russe heute in die Punkte gefahren. Auch bei ihm geht es um seine Zukunft, AlphaTauri hat ihn für 2021 noch nicht bestätigt. "Ich bin sehr zufrieden, denn es war ein hartes Rennen", verrät er und ergänzt: "Es war ein großartiger erster Stint, sehr stark. Ich habe sehr hart gepusht, und unsere Strategie ist aufgegangen. Deswegen bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und damit, wie ich gefahren bin." Kwjat war neben Räikkönen als einziger Fahrer auf dem harten Reifen ins Rennen gestartet.

P4: Bestes Saisonergebnis für Perez

P5 in Mugello, P4 in Sotschi. Der Mexikaner macht aktuell Werbung für sich und die Fortsetzung seiner Formel-1-Karriere. "Abgesehen vom Start war alles gut", berichtet er und erklärt: "Auf meiner Seite der Startaufstellung war überhaupt kein Grip. Als ich die Kupplung losgelassen habe, hatte ich sofort Wheelspin. Ich verlor Positionen gegen die beiden Renaults. Zum Glück habe ich den weichen Reifen im ersten Stint sehr gut gemanagt. Das hat unser Rennen entschieden." So kam er wieder an den beiden Renaults vorbei und wurde am Ende Vierter.

Albon: "Schadensbegrenzung" mit P10

In Mugello noch auf dem Podium, heute fast überrundet. "Wir hatten am Anfang auf dem harten Reifen Probleme, zu überholen und durch das Feld zu kommen. Da haben wir eine Menge Zeit verloren. Wir wechselten dann auf die Mediums und es wurde etwas besser", berichtet er. Trotzdem sei es ein "frustrierendes Rennen" gewesen. "Wir steckten die ganze Zeit im Verkehr", so Albon für den es heute "Schadensbegrenzung" war. Am Ende bekam er zu allem Überfluss auch noch eine Fünf-Sekunden-Strafe, die aber nichts mehr an P10 änderte.

Sainz: Habe mich verschätzt

Das ist noch ziemlich freundlich formuliert, wenn man sich die Szene aus Kurve 2 noch einmal anschaut. Er habe seinen Speed "falsch eingeschätzt", sagt der Spanier und erklärt: "Es war ein Fehler auf meiner Seite. Ich denke trotzdem, dass diese Kurve nicht existieren sollte. Es ist keine schöne Kurve und sie verursacht solche Situationen." Er nimmt den Unfall trotzdem auf seine Kappe und entschuldigt sich beim Team, das heute komplett ohne Punkte blieb.

Stroll: Warum keine Strafe für Leclerc?

Der Kanadier wundert sich, warum Leclerc für die Berührung in Runde eins keine Strafe bekommen hat. "Ich bin überrascht, dass er nicht bestraft wurde. Ich habe ihm viel Platz gelassen. Ich war die ganze Kurve außen, und er hat mich hinten rechts getroffen. Ich habe ihm so viel Platz gelassen, wie ich konnte. Es war unglücklich, aber er hätte es vermeiden können", ist sich Stroll sicher. Er findet es deshalb "lächerlich", dass Leclerc keine Strafe bekommen hat. Dieses Wort hören wir heute nicht zum ersten Mal ...

Event-Notes im Wortlaut

Was genau steht in den von Wolff angesprochenen Event-Notes? Dort geht es in Absatz 19 um Übungsstarts. Es heißt dort:

19.1 Übungsstarts dürfen nur auf der rechten Fahrbahnseite nach der Ampel am Boxenausgang durchgeführt werden. [...] Fahrer müssen zu ihrer Linken ausreichend Raum lassen, damit ein anderer Fahrer vorbeifahren kann.

19.2 Aus Sicherheitsgründen und der sportlichen Gerechtigkeit wegen dürfen Autos ohne gerechtfertigten Grund nicht in der Fast-Lane stehenbleiben, wann immer die Boxengasse geöffnet ist (ein Übungsstart gilt nicht als gerechtfertigter Grund).

Entscheidend ist hier die Formulierung "nach der Ampel am Boxenausgang", die man unterschiedlich interpretieren kann. Hamilton hat seinen Übungsstart strenggenommen nach der Ampel durchgeführt. Nur eben nicht direkt sondern ziemlich weit danach ...

Bottas: Sieg trotz Hamilton-Strafe "verdient"

"Ich habe immer gesagt, dass die Dinge nicht für immer gegen dich laufen können", erinnert Bottas und verrät: "Es ist definitiv sehr zufriedenstellend, heute den Sieg geholt zu haben. Ich hatte das Gefühl, dass es verdient war. Natürlich hatte ich etwas Glück mit der Strafe gegen Lewis, ansonsten ist er ein starkes Rennen gefahren. Aber das gibt mir einen Schub Selbstvertrauen und Momentum für die kommenden Rennen."

Er glaubt, dass er auch ohne die Strafe eine Chance gehabt hätte, Hamilton zu schlagen. "Ich wusste, dass es Möglichkeiten geben würde. Eine der besten war der Start, aber ich wusste, dass es nicht vorbei ist, selbst wenn ich es dort nicht schaffen würde. Der Medium-Reifen ist bei der Rennzeit ein ziemlicher Vorteil. Ich habe geglaubt, dass ich es schaffen kann", so Bottas.

Vettel: Im Verkehr festgesteckt

Für Vettel reichte es heute nicht zu Punkten. Dafür brauchte es auch keine Strafe. Bei 'Sky' erklärt der Ferrari-Pilot: "Ich hatte keine gute erste Runde, konnte nicht profitieren. Dann war ich festgesteckt im Verkehr, hab mir die Reifen dann wahrscheinlich dort kaputt gefahren und im Endeffekt den Bremsklotz gespielt bis zum Boxenstopp. Dann war nicht mehr viel drin."

"Das Auto war ein wenig schneller, aber ich für meinen Teil hatte Probleme, die Reifen am Leben zu halten. Das war nicht toll", berichtet er und erklärt im Hinblick auf sein Heimrennen in zwei Wochen: "Mit Sicherheit eines der schöneren Rennen, die jetzt kommen. Aber was das Auto angeht, wird es dasselbe sein in zwei Wochen wie hier, also wird's kein leichtes Wochenende."

Hamilton: Strafe ist "lächerlich"

Bei 'Sky' findet der Weltmeister deutliche Worte. "Ich bin mir sicher, dass niemand schon einmal zwei Fünf-Sekunden-Strafen für so etwas Lächerliches bekommen hat", winkt er ab und erklärt: "Ich habe niemanden in Gefahr gebracht. Ich habe das über die Jahre schon auf einer Million Strecken gemacht, und niemand hat sich je dafür interessiert." Er habe den Eindruck, dass die FIA ihn beziehungsweise Mercedes "stoppen" wolle.

Verstappen findet Strafpunkte zu hart

Hamilton steht jetzt bekanntlich kurz vor einer Rennsperre. Verstappen hat dafür kein Verständnis. Er erklärt, dass Hamilton heute keinen Unfall verursacht habe. Deswegen kann er nicht ganz verstehen, warum dem Weltmeister jetzt eine Strafe droht. Er erinnert zudem daran, dass er selbst in der Vergangenheit schon in einer ähnlichen Position gewesen sei. Auch er habe einmal kurz vor einer Sperre gestanden. Er kann Hamiltons Situation daher nachvollziehen.

Hamilton: Habe das schon immer so gemacht

Offiziell ist es die Pressekonferenz der Top 3, man könnte aber auch von einer Hamilton-Medienrunde sprechen, denn Fragen an Verstappen und Bottas gibt es quasi nicht. Es geht natürlich vor allem um die Strafe. Spannend: Der Weltmeister erklärt, dass er seine Übungsstarts auch bei anderen Rennen schon an ähnlichen Stellen gemacht habe. Damals habe sich aber niemand dafür interessiert. Heute habe es dann plötzlich eine Strafe gegeben. Er ist - sagen wir es mal vorsichtig - verwundert darüber.

Wurz: Hamilton-Strafe in Ordnung

Der TV-Experte erklärt im 'ORF': "Er steht weit draußen, dort sind die Autos schon sehr schnell. Dort darf man nicht stehenbleiben, das ist kein vorgeschriebener Platz." Trotzdem hat er auch Verständnis für Hamiltons Frust am Funk. "In der Hitze des Gefechts ist er voller Adrenalin", erinnert er und erklärt: "Da verstehe ich seine Aussage. Unterstreichen kann ich sie natürlich nicht."

Hamilton-Situation im Video

Hier gibt es die fragliche Situation noch einmal im Video - inklusive Funk. Hamilton fragt extra beim Team nach, ob er seinen Übungsstart auch weiter vorne absolvieren kann. Dafür gibt ihm das Team die Zustimmung - die Rennkommissare allerdings nicht ...

Wolff: Event-Notes nicht eindeutig

Wir konnte es zu der Strafe von Hamilton kommen? Hat Mercedes nicht richtig aufgepasst? "Ich respektiere die Kommissare. Aber in dem Fall stimme ich ihnen nicht zu", sagt Teamchef Toto Wolff und erklärt: "Die Event-Notes besagen, wenn ich richtig informiert bin, dass du die Übungsstarts nach der Ampel auf der rechten Seite der Boxengasse machen musst." Es sei allerdings "nicht spezifiziert", wo genau der vorgesehen Ort dafür sei.

Bottas: Nachricht an seine Kritiker

Nein, dieser Funkspruch stammt nicht aus Melbourne 2019. Nach der Zieldurchfahrt hat der Finne vorhin seinen größten Hit noch einmal gespielt:

Leclerc überrascht von P6

Das sind wir in der Tat auch. Vor allem wenn man bedenkt, dass Vettel nur auf P13 ins Ziel gekommen ist. Der Monegasse scheint wieder einmal mehr aus dem SF1000 gequetscht zu haben, als das Auto eigentlich zulässt. Er selbst sagt jedenfalls, dass er nicht mit diesem Ergebnis gerechnet hatte. Zudem verrät er bei 'Sky', dass Ferrari für den Nürburgring noch ein weiteres Update bringen wird, das größer als jenes für Sotschi ausfallen soll, was "positiv" sei. Wir sind gespannt.

Verstappen zufrieden mit P2

Der Niederländer weiß, dass P2 heute das Maximum war. Er erinnert daran, dass Mercedes unter normalen Umständen schneller sei. Deswegen ist er zufrieden damit, zumindest einen der beiden geschlagen zu haben. Zudem erinnert er daran, dass er die Zielflagge in den beiden Rennen zuvor gar nicht gesehen hat. Da freut er sich natürlich, dieses Mal wieder auf dem Podium zu stehen. Insgesamt war er aber für alle Top 3 nicht gerade ein aufregendes Rennen auf der Strecke.

Hamilton wortkarg

Viel sagt der Weltmeister nicht. Über seine Strafe will er im kurzen Interview nach dem Rennen nicht sprechen. Daran könne man jetzt sowieso nichts mehr ändern. "Ich nehme die Punkte mit, die ich habe. Und wir haben gewonnen", so sein Fazit, in dem er auch Bottas noch gratuliert. Man merkt ihm an, dass er angefressen ist. Mal schauen, was er gleich in der Pressekonferenz noch sagt, die haben wir natürlich wie üblich auch im Blick.

Bottas gewinnt!

Das war's, Bottas gewinnt vor Verstappen und Hamilton. Vorne ging es am Ende nur noch um den Bonuspunkt für die schnellste Runde, den sich Bottas auch noch geschnappt hat. Hier gibt es gleich die Stimmen zum Rennen, vorher aber die Übersicht:

Rennbericht

Ergebnis

Kampf um die letzten Punkte

Den spannendsten Kampf gibt es aktuell um die Plätze neun und zehn zwischen Gasly und Albon. Hier fährt Red Bull gegen AlphaTauri. Das sollte aus Red-Bull-Sicht eigentlich auch nicht so sein ...

VSC

Ist das alles ein Wahnsinn ... Das VSC muss kurz eingesetzt werden, weil Grosjean die Markierungen in Kurve 2 nach einem Zweikampf mit Vettel abgeräumt hat. Anschließend müssen die neu aufgebaut werden. Diese Kurve macht mich fertig ...

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