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Formel-1-Teamchef: Bottas nur um 0,2 Prozent schlechter als Hamilton

Warum Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur so sehr von Valtteri Bottas überzeugt ist und welche Fahrer Chancen auf das zweite Cockpit für 2022 haben

Valtteri Bottas ist der neue Spitzenfahrer bei Alfa Romeo. Warum aber hat sich Teamchef Frederic Vasseur für den bisherigen Mercedes-Fahrer entschieden und was traut er Bottas in der Formel 1 ab 2022 zu? Darüber hat Vasseur vor dem Grand Prix von Russland in Sotschi gesprochen.

Und so begründet der Alfa-Romeo-Teamchef die Verpflichtung von Bottas: "Er war in den vergangenen fünf Jahren ein Spitzenfahrer in der Meisterschaft. Im Vergleich zu Lewis hat er im Qualifying stets eine großartige Leistung erbracht. Er war im Schnitt nur etwa 0,2 Prozent langsamer."

Ein Blick in die Formel-1-Datenbank zeigt: Mit dieser Aussage liegt Vasseur genau richtig. Seit 2017, dem Beginn der gemeinsamen Mercedes-Zeit von Bottas und Hamilton, kommt Bottas auf einen Durchschnittwert von 100,459 Prozent zur Poleposition. Hamilton steht mit 100,247 Prozent etwas besser da.

Vasseur: Jetzt kann Bottas aus Hamiltons Schatten treten

Aber: Bei Mercedes habe Bottas eben immer im Schatten von Hamilton gestanden. Das ist jetzt anders, alleine schon aufgrund der Vertragslaufzeit, die nicht mehr nur ein Jahr beträgt. Das sei ein ganz "wichtiger Schritt" für Bottas, glaubt Vasseur. "Er will ein mittelfristiges Projekt haben und kann jetzt ein Team anführen, mit mehr Verantwortung."

Das stelle eine "neue Herausforderung" für Bottas dar. "Ich glaube aber", sagt Vasseur, "er ist bereit dafür."

Bottas' Steigerung in den Nachwuchsklassen

Alfa Romeo jedenfalls könne von Bottas' "Erfahrung bei Mercedes" nur profitieren. Zudem kenne er den finnischen Rennfahrer als guten Racer. Das habe Bottas schon in den Nachwuchsklassen bewiesen.

Vasseur: "Ich kann mich noch gut an die GP3-Saison 2010 oder 2011 erinnern. Der Saisonbeginn war schwierig. Doch als es ihm gelang, alles zusammenzubringen, da gewann er sechs oder sieben Rennen in Folge."

Hier aber irrt der Formel-1-Teamchef: Bottas hatte 2011 zwar tatsächlich einen eher schwachen Start in die Saison. Auf seinen ersten Sieg im zehnten Rennen aber folgten in den weiteren der insgesamt 16 Läufe nur noch drei Erfolge. Die reichten jedoch zum Titelgewinn in der GP3, was Bottas den Aufstieg in die Formel 1 bei Williams ermöglichte, zunächst als Testfahrer.

Wer bekommt das zweite Auto bei Alfa Romeo?

Es sei genau diese Aufbauarbeit in den Nachwuchsklassen, die darüber entscheiden werde, wer 2022 neben Bottas im zweiten Alfa Romeo sitze, meint Vasseur. Er habe eine "Liste" mit Kandidaten, "ich will aber keine Namen nennen", so der Teamchef. "Denn wenn ich jemanden vergesse, wäre das schlimm. Ihr kriegt die Liste schon selbst hin."

Als Favorit auf das Cockpit gilt der Chinese Guanyu Zhou aus dem Alpine-Kader, außerdem ist Mercedes-Fahrer Nyck de Vries als Weltmeister der Formel E ein Thema. Ein Verbleib des von Ferrari unterstützten Antonio Giovinazzi gilt ebenfalls nicht als ausgeschlossen. Insgesamt kämen "sechs oder sieben" Fahrer für den Platz in Frage, meint Vasseur.

Er betont: "Nur, weil man mit jemandem spricht, muss das aber nicht bedeuten, dass er auch auf der Liste steht. Franz [Tost] zum Beispiel spricht auch mit der halben Startaufstellung, einfach, weil wir im gleichen Fahrerlager arbeiten."

Steht das Team wirklich zum Verkauf?

Konkret auf Zhou angesprochen, antwortet Vasseur ausweichend. Der Chinese zähle zu den Spitzenfahrern in der Formel 2 und sei dort gut unterwegs. Er wolle aber generell abwarten, wie sich die Nachwuchsfahrer im weiteren Saisonverlauf präsentierten, auf den "Standardstrecken", die noch kommen.

Für den 18-jährigen Theo Pourchaire käme ein Formel-1-Aufstieg schon 2022 aber wohl zu früh, sagt Vasseur, als der Name fällt: "Er schlägt sich gut, braucht aber noch Zeit, um sich zu steigern. Da rede ich nicht nur über die Pace, sondern auch über die Erfahrungen darum herum. Wir müssen uns da Zeit lassen."

Letzteres gelte auch für die Fahrerentscheidung, die vermutlich "Ende September" getroffen wird, so sagt der Alfa-Romeo-Teamchef. Und Vasseur sagt auch: Laut seinen Informationen steht der Rennstall nicht zum Verkauf. "Außerdem: Ich bin der Geschäftsführer und leite das Unternehmen. Sollte eines Tages eine solche Unterhaltung geführt werden, dann nicht mit mir, sondern mit den Anteilseignern."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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