Formel-1-Teamchef: Kein Grund, T-Flügel zu verbieten
Die in dieser Saison bereits viel diskutierten T-Flügel sorgen auch beim F1-Rennen in Bahrain für Gesprächsstoff. Der eine will sie verbieten lassen, der andere sieht dafür keinen Grund.
Foto: LAT Images
Red-Bull-Teamchef Christian Horner plädierte am Freitag in Bahrain dafür, dass die T-Flügel verboten würden. Als Grund nannte er Sicherheitsbedenken, nachdem sich der T-Flügel von Valtteri Bottas' Mercedes im 2. Freien Training gelöst und den Unterboden an Max Verstappens Red Bull Racing beschädigt hatte.
Haas-Teamchef Günther Steiner findet jedoch, dass es in der Verantwortung eines jeden Teams liege, den Flügel so zu befestigen, dass er sich nicht lösen könne. Haas musste seine T-Flügel beim Grand Prix von Australien am Freitag abmontieren, brachte sie am Samstag in überarbeiteter Form aber wieder.
"Es sind schon früher Teile [von Autos] abgefallen und die FIA muss mit Mercedes klären, dass sie ihr Problem lösen", sagte Steiner gegenüber Motorsport.com. "Ich kann darüber nichts sagen, weil ich keine Ahnung habe, wieso er sich gelöst hat. Sie müssen das der FIA erklären und dann wird die FIA entscheiden."
"Man könnte das über alle Teile sagen. Wie viele Leute haben schon einen Flügel verloren? Wir gehörten letztes Jahr dazu und wir haben die Frontflügel nicht verboten, wir haben sie in Ordnung gebracht."
"Toro Rosso hatte im vergangenen Jahr ein Problem mit den Felgen, aber sie haben die Felgen nicht verboten, sie haben sie in Ordnung gebracht."
"Das ist genau das Gleiche. Nur, weil es ein T-Flügel ist und jemand sagt, dass er ihnen nicht gefällt, bedeutet das nicht, dass wir sie abmachen müssen. Die FIA wird eine qualifizierte Entscheidung treffen, was sie tun wollen."
Steiner betonte auch, dass der T-Flügel bei Haas, als das Team ihn entfernen musste, nicht abgefallen war, wie bei Mercedes in China und in Bahrain. Haas sicherte den Flügel, indem es auf beide Seite der Finne einen Karbonstreifen klebte, der die Vibrationen verringerte, die auf den T-Flügel übertragen wurden.
Der T-Flügel von Mercedes, den Bottas verloren hat, ist anders als der von Haas, da er eigenständig auf der Finne montiert ist.
"Wir haben [unseren T-Flügel] nicht verloren. Wir mussten ihn versteifen und hatten keine Befürchtungen. Er war nie ein Sicherheitsrisiko", sagte Steiner. "Sie [die FIA] beanstandete, wie er sich bog, also mussten wir die Finne mehr versteifen als den T-Flügel."
FIA-Renndirektor Charlie Whiting hatte bereits vor dem Grand Prix von Australien erklärt, dass die T-Flügel und Haifisch-Finnen für 2018 verboten würden.
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