Formel-1-Technik 2019: Wie die Teams die Mexiko-Höhe meisterten
Der Große Preis von Mexiko stellte auch in diesem Jahr die Formel-1-Teams vor die üblichen Kühlprobleme - So wurde damit umgegangen
Wie in jedem Jahr ist der Große Preis von Mexiko das ganz große Sorgenkind für die Ingenieure hinsichtlich der Kühlung. Auf mehr als 2.250 Metern über dem Meeresspiegel ist die Luft etwa 20 Prozent dünner, was eine schlechtere Kühlperformance mit sich bringt.
Aufgrund der geringeren Dichte müssen Turbolader und Kompressor härter arbeiten, um die Leistung des Verbrennungsmotors aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig sorgen die geringeren Luftmassen für einen schlechteren Kühleffekt.
Um diesen Problemen zu begegnen, wird der hintere Teil der Karosserie weit geöffnet. So kann die Hitze besser abgeführt werden. Red Bull fuhr beispielsweise neben der Zusatzkühlung mit einer Öffnung hinter dem Halo (s. Titelbild), um heiße Luft der Kühler im Seitenkasten abzuführen.
Größtmögliche Bremskühlung bei Mercedes
Foto: Giorgio Piola
Auch die Bremskühlung war ein wichtiger Faktor. Mercedes fuhr mit den größtmöglichen Kühlöffnungen, damit die Bremsscheiben im Arbeitsfenster blieben. Auch andere Teams traten mit ihren extremsten Lösungen an. Jedoch entwickelte kein Team ein Extrapaket für das Autodromo Hermanos Rodriguez.
Die Teams müssen aufgrund der erforderlichen Kühlmaßnahmen Abstriche beim Abtrieb machen, der seinerseits aufgrund der dünnen Luft bereits reduziert ist.
Für den Großen Preis der USA in Austin werden die Teams die Mexiko-Lösungen wieder abmontieren, weil die Strecke nur 160 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Der am niedrigsten liegende Kurs ist übrigens Baku mit gerade einmal 28 Metern über Normalnull.
Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.
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