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Formel-1-Technik 2020: Was hinter Red Bulls neuem Aeropaket steckt

Red Bull brachte ein runderneuertes Aerodynamikpaket zum vorletzten Testtag in Barcelona - Wie das Konzept des RB16 langsam optimiert wird

Mit einer Reihe neuer Teile hat das Red-Bull-Team zur zweiten Woche der Formel-1-Testfahrten in Barcelona aufgewartet, die ab Donnerstag eingesetzt wurden. Das Bullenteam kommt damit dem Stand näher, den es beim ersten Rennen der Saison in Melbourne verwenden wird.

Der Frontflügel wurde einer Reihe von Veränderungen unterzogen. Er hat zwei Aufgaben: Erstens das Erzeugen von Abtrieb, zweitens das Kreieren von Wirbeln, die die Turbulenzen der Vorderreifen ausgleichen. Nur so ist sichergestellt, dass die dahinter befindlichen Teile richtig angeströmt werden.

Max Verstappen

Alter (links) und neuer (rechts) Frontflügel im Vergleich

Foto: Giorgio Piola

Alles neu macht der Frontflügel

Zunächst einmal gibt es Änderungen daran, wie sich die Flügelelemente an die neutrale Sektion in der Mitte des Flügels anschließen (weißer Pfeil). In der alten Variante (links) gehen nur zwei Elemente in die neutrale Sektion über. In der neuen (rechts) sind es drei. Damit ändern sich die Formen aller Flaps des Frontflügels und ihre Beziehung zueinander.

Die vielleicht größte Änderung hat das oberste Element erfahren, dessen Kante nun kurvilinear verläuft (grüne Linie). Außerdem wurde das gesamte Element im Vergleich zur Endplatte minimal nach vorne vorschoben.

Das Team misst somit der Außenseite des Flügels eine höhere Bedeutung zu, um das Potenzial hier voll auszuschöpfen. Es geht darum, wie der Luftstrom über und um den Reifen herumgeleitet wird, besonders wenn gelenkt wird.

Es gibt weitere Veränderungen an der Form und Geometrie an der Außenseite, den Hauptblättern, Flaps, der Endplatte und den Planken auf der Unterseite des Flügels, die alle zu den genannten Effekten beitragen.

Max Verstappen

Eine "Hedgehog Fin" auf dem sogenannten Cape

Foto: Giorgio Piola

Ein Igel auf dem Cape

Auf dem sogenannten Cape hat Red Bull erstmals in dieser Saison eine Igelfinne eingeführt (roter Pfeil). Diese Finne gleicht einer Lösung am Haas aus der vergangenen Saison.

Haas hatte vier solcher Finnen auf den Turning Vanes angeordnet, um den Luftstrom in diesem Teil des Fahrzeugs wie gewünscht zu leiten.

Haas VF-19

Zum Vergleich: Die Lösung am Haas VF-19

Foto: Giorgio Piola

Daneben hat der RB16 neue Bargeboards und Flügel an den Seitenkästen erhalten, die ebenfalls dazu dienen, den Luftstrom wie gewünscht um die Seitenkästen herumzuleiten.

Jalousien verbinden

Die Lücke zwischen den zwei Windabweisern an den Seitenkästen wird jetzt durch Jalousie-artige Streben gefüllt, die von außen gut sichtbar sind. Diese Lösung hatten zuvor schon andere Teams eingeführt.

Max Verstappen

Die "Jalousie" ist mit dem Auge deutlich zu erkennen

Foto: Giorgio Piola

Das Element unterhalb des vorderen Windabweisers hat derweil Nachwuchs erhalten. Dieser kommt Form einer Kopie daher, die direkt unterhalb des Originals verläuft (roter Pfeil).

In diesem Bild nicht zu sehen sind weitere Veränderungen am Bargeboard. Außerdem wurden Positionierung und Form des Bumerangflügels verändert, der zwischen Vorderradaufhängung und Seitenkasten auf mittlerer Höhe angebracht ist. Er lässt sich im Bild oben hinter dem weiter vorderen Seitenkasten-Windabweiser ausmachen.

Auch die Einschnitte auf dem dem Bargeboard wurden optimiert (oberhalb des roten Pfeils zu sehen).

Wo biegt sich der Diffusor?

Am Fahrzeugheck geht Red Bull mit einer Kamera möglichen Verbiegungen des Diffusors auf den Grund. Dem aufmerksamen Beobachter werden die kleinen Zielflaggen-Aufkleber auffallen, die an der Innenseite der äußersten Planke des Diffusors (im Bild am besten zu erkennen anhand der zwei weißen Flecken) und dem zentralen Element befestigt wurden.

Das Update stellt mitnichten eine neue Philosophie des Fahrzeugs dar. Es handelt sich lediglich um eine Optimierung des bestehenden Konzepts.

Max Verstappen

Die Zielflaggen-Aufkleber sind anhand der weißen "Flecken" zu erkennen

Foto: Giorgio Piola

Ob der Fahrer etwas davon merkt? "Die Updates fühlen sich gut an", antwortet Alex Albon. Allerdings habe der heftige Wind vieles schwer durchschaubar gemacht.

"Wenn der Wind so stark bläst, kannst du sowas schwer beurteilen. Aber alles in allem fühlt sich das Auto unter allen Bedingungen recht gut an. Ich hasse es, so viel über den Wind zu reden. Aber deswegen ist es halt schwierig, das wirklich einzuordnen."

Max Verstappen kommt mit dem RB16 mittlerweile auf sechs Dreher. Ist das Auto eventuell zu schwer zu fahren? Albon winkt ab: "Nicht wirklich. Wir testen halt. Wir pushen und loten aus, was mit diesem Auto geht. Es ist eine gute Basis für den Saisonbeginn."

Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.

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