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Formel-1-Technik: Die Neuerungen beim GP Bahrain unter der Lupe

Giogio Piola und Matt Somerfield haben einen Blick auf die technischen Neuerungen der Teams beim Großen Preis von Bahrain geworfen.

Zusatzflügel, Williams FW38

Giorgio Piola

Formel-1-Technik mit Giorgio Piola

Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!

Mercedes

Mercedes AMG F1 Team W07, front view
Mercedes AMG F1 Team W07, Vorderansicht

Foto: XPB Images

Mercedes hat nur wenige Änderungen für den Großen Preis von Bahrain vorgenommen. Der Fokus lag auf der Bremse, die Nico Rosberg in Australien Probleme bereitet hatte. Zudem wurde sie für die Anforderungen des Kurses angepasst.

Das Team nutzte ein asymmetrisches Setup für Bahrain, bei dem die rechte Bremstrommel mit kleinen Löchern auf der Oberfläche versehen worden ist, damit heiße Luft entweichen kann.

Mercedes AMG F1 Team W07, brake duct
Mercedes AMG F1 Team W07, Bremsdetail

Foto: XPB Images

Zudem nutzten sie Teflon-Spray auf der Kante des Bremskanals. Das soll verhindern, dass abgestoßenes Gummi haften bleibt und die Bremsleistung verringert.

Ferrari

Ferrari hat einige Änderungen vorgenommen, um mehr Abtrieb zu generieren.

Ferrari SF16-H detail

Ferrari SF16-H im Detail

Foto: Giorgio Piola

Die Bremse wird auf dem Kurs von Bahrain stark beansprucht und deshalb hat sich Ferrari ebenfalls mit der Hitzeentwicklung der Bremse beschäftigt. Die tränenförmigen Löcher an der Vorderradbremse lassen heiße Luft aus dem System entweichen. Die Reifentemperatur wird dadurch ebenfalls beeinflusst, da die heiße Luft die Bremsanlage in Richtung des Reifenkranzes verlässt.

Ferrari SF16-H, bargeboards

Ferrari SF16-H, Luftleitbleche

Foto: Giorgio Piola

Die Luftleitbleche des SF16-H sind sehr komplex. Ihre Krümmung leitet mehr Luft in die Seitenkästen der Fahrzeuge. In Bahrain bog man das zweite Element, das am Boden montiert ist, sodass mehr Luft zwischen den beiden Oberflächen hindurchströmen konnte.

Ferrari SF15T ans Red Bull RB9 T trays
Ferrari SF15T und Red Bull RB9 T 

Foto: Giorgio Piola

Ferrari folgte Red Bull im Jahr 2015 und nutzte eine eigene Version des Halteelements, das über dem Splitter angebracht ist, um die Höhe des Splitters zu verändern. Während das Teil 2015 aus Kohlefaser bestand, setzt Ferrari in der neuen Saison auf Metall.

Ferrari SF16H new diffuser
Ferrari SF16H: Der neue Diffusor

Foto: Giorgio Piola

Ferrari nutzte in Bahrain einen Diffusor, der an den Außenseiten verändert wurde. Der Sog, der durch die Hinterräder entsteht, sollte die Leistung des Fahrzeugs verbessern.

Ferrari verbreiterte die Bodenplatte (grün markiert) für das Rennen in Bahrain. Einen zur Bodenplatte passenden Flügel (gelb markiert) montierte Ferrari zusätzlich.

Die Kante auf dem Heckflügel und andere Flügel änderte das Team, um die Verwirbelungen durch die Hinterreifen besser zu kontrollieren.

Ferrari SF16-H rear detail
Ferrari SF16-H Details am Heck

Foto: Giorgio Piola

Ferrari nutzte zudem geschlossene Bremstrommeln an den Hinterrädern, wodurch die Hitze nicht aus dem System entweichen konnte.

Williams

Williams hat Probleme mit der Leistung des Fahrzeugs in Kurven, die mit geringer Geschwindigkeit gefahren werden. Deshalb entwickelte das Team eigens neue Teile, um dieses Problem zu lösen.

Sie rüsteten den FW38 in Bahrain mit einem neu konzipierten Splitter aus, dessen seitliche Kanten höher und nach außen gedreht montiert wurden.

Williams FW38, detail
Williams FW38 im Detail

Foto: Giorgio Piola

Die Teams haben diesen Bereich als jenen identifiziert, der es möglich macht, den Luftstrom unter dem Fahrzeug zu optimieren.

Zudem setzte Williams auf eine neue Nase und einen neuen Frontflügel, der genau zum dritten Training für Felipe Massa geliefert wurde. Valtteri Bottas wird erst in China mit dem neuen Teil antreten.

Williams FW38 winglets
Williams FW38 Flügel

Foto: Giorgio Piola

Auch wenn die Nase auf dem Vorgängermodell basiert, gibt es erhebliche Unterschiede. Die Spitze ist fünf Zentimeter kürzer, aber dafür dicker. Der Kühlschacht hat nun eine zweite Funktion, denn er beeinflusst den Luftfluss in Richtung des Hecks.

Aufgrund der kürzeren Nase wurden Teile des Flügels angepasst und weiter zurückgelehnt, um zum neuen Neigungswinkel der Nase zu passen. Die neue Nase bietet mehr Platz, um Luft unter ihr hinwegzuleiten. So will das Team den Luftfluss unter dem Fahrzeug optimieren.

Der sogenannte R-Kanal verfügt nun zusätzlich über einen Einlass, der Luft mit hohem Druck zur Luft mit niedrigem Druck einfließen lässt, um die Effizienz zu erhöhen. 

Williams FW38 rear axle, airflow details
Williams FW38 Hinterachse

Foto: Giorgio Piola

Im Gegensatz zum restlichen Formel-1-Feld nutzt Williams die Bremstrommeln der Hinterräder, um die heiße Luft entweichen zu lassen. Dadurch werden die an den Hinterrädern entstehenden Verwirbelungen besser kontrolliert.

Williams hofft, so einen aerodynamischen Vorteil zu erlangen. Die anderen Teams nutzen die Hitze jedoch, um die hinteren Reifen zu erhitzen.

Es ist bekannt, dass die Reifen nur bei bestimmten Temperaturen die maximale Leistung liefern. Deshalb könnte es ein Hinweis darauf sein, warum Williams zu Beginn der Saison Probleme mit der Pace hat.

Force India

Force India VJM09 blown axle, airflow details
Force India VJM09, angeblasene Achse

Foto: Giorgio Piola

Die angeblasene Achse ist kein neues Konzept. Force India verwendete in Bahrain neben Ferrari, Red Bull, McLaren, Toro Rosso und Haas diese Technik, um die Verwirbelungen durch die Vorderreifen zu minimieren.

Durch einen größeren Kanal zu den Bremsen wird die Luft eingefangen. Damit wird die Bremse gekühlt oder Luft zur Achse geleitet.

Brake system, Force India F1 Team
Bremsanlage, Force India F1 Team

Foto: XPB Images

McLaren

McLaren veränderte den Frontflügel für das Rennen in Bahrain signifikant, um die Leistung zu erhöhen.

Williams FW38 front wing,  Bahrain GP

McLaren MP4-31 Frontflügel, GP von Bahrain

Foto: Giorgio Piola

Das Hauptprofil des Flügels wurde am Übergang zum neutralen Bereich verändert. Das hat eine Änderung des Y250-Vortex zur Folge und einen veränderten Luftstrom unter dem Auto.

In Bahrain kamen nur drei statt vier senkrechten Streben unterhalb des Flügels zum Einsatz, aber die Abstände zwischen den einzelnen Streben wurden vergrößert.

Zudem hat McLaren eine überarbeitete Version seiner Flap-Kaskade am äußeren Rand des Frontflügels eingesetzt. Die Einzelteile weisen eine deutlich größere Biegung auf als bisher. Außerdem wurde die Form einiger Flaps modifiziert, um eine bessere Gesamtleistung zu erzielen.

 

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