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Formel-1-Technik: Die wichtigsten Upgrades beim Spanien-Grand-Prix

Spanien gilt immer als Mekka für Updates an den Formel-1-Boliden - 2021 war es zwar etwas weniger, dennoch gab es einige Änderungen zu sehen

Normalerweise gilt der Große Preis von Spanien als das Rennen, zu dem die Formel-1-Teams ihre ersten großen Update-Pakete mitbringen. Doch mit dem neuen Kalender für 2021 und dem neuen Reglement für 2022 am Horizont scheinen die Teams neue Prioritäten gesetzt und einen anderen Ansatz gewählt zu haben.

Wenn man jetzt noch die Einschränkungen durch die Homologation und das Tokensystem bedenkt und den Einfluss der neuen Regeln und der Reifen hinzunimmt, dann scheint es für viele besser zu sein, einfach einen Moment stillzustehen, die Situation zu bewerten und das Beste aus dem zu machen, das man bereits hat.

Trotzdem gab es einige interessante neue Teile zu bestaunen. Viele Teams haben einiges ausprobiert, um zu sehen, wie ihr Auto darauf reagiert.

T-Flügel bei Ferrari

Wie im oberen Bild zu sehen, hat Ferrari einen doppelten T-Flügel mit nach Spanien gebracht. Das Team möchte die Balance des Autos verbessern, ohne die Größe des Heckflügels drastisch zu erhöhen.

Es heißt zudem, dass sowohl Ferrari als auch Alfa Romeo im Freien Training ein neues Material für die Bremsscheiben ausprobiert haben. Das innovative Material von Brembo nutzt dabei die Arbeit, die man in seine Bewerbung als Einheitsausrüster gesteckt hatte, bevor die FIA ihre Ausschreibung zurückzog.

Alfa-Romeo-Bargeboard

Alfa Romeo hat vor allem im Bereich der Bargeboards gearbeitet

Foto: Motorsport Images

Das Material ist haltbarer, bringt dabei aber eine ähnliche Performance und kostet daher weniger. Das ist insbesondere mit Blick auf die Budgetgrenze interessant.

Alfa Romeo hat derweil konstante Fortschritte mit seinem C41 gemacht und in Portugal ein Update für seinen Bargeboard-Cluster an Bord gehabt.

Wie man in der Ansicht von oben erkennen kann, besitzt die neue Anordnung einen deutlich größeren oberen Bumerang-Winglet. Die Oberfläche ist dabei so weit nach vorne erweitert, um die Länge der Fußplatte darunter widerzuspiegeln.

Kimi Räikkönen

Von der Seite lassen sich vor allem die Elemente auf der Fußplatte erkennen

Foto: Motorsport Images

Gleichzeitig wurden die Elemente auf der Fußplatte ebenfalls an die neuen Flußcharakteristiken in diesem Bereich angepasst.

Aston Martin gibt weiter Gas

Aston Martin hat eine Reihe von neuen Teilen vorgezogen, um sie bereits in Portugal zur Verfügung zu haben. Das bedeutete jedoch, dass nur Lance Stroll in den Genuss der neuen Teile kam. Für das Rennen in Spanien hatte man dann genügend Teile, um auch Sebastian Vettel damit auszurüsten.

Aston-Martin-Diffusor

Am Diffusor von Aston Martin sind die Streben (gelb markiert) überarbeitet

Foto: Motorsport Images

Viele Updates haben wir bereits im Detail betrachtet, eines entging dabei jedoch unserem Blick.

Am Heck des AMR21 gab es einen neuen Aufbau der Diffusorstreben. Das Team entschied sich für ein paar zusätzliche federartige Schlitze an der Unterkante und hat zudem auch ein Stück der hinteren, unteren Ecke der innersten Strebe herausgeschnitten.

Alpine-Diffusor

Alpine ist ein weiteres Team, das sich darauf fokussiert hat, die Abtriebsverluste durch das neue Reglement aufzufangen. Das hat man durch ein verändertes Layout des Diffusors versucht, was aber in mehreren Phasen gemacht wird.

Alpine-Diffusor

Auch bei Alpine sind die Streben im Diffusor anders

Foto: Motorsport Images

Die gestrichelte Linie zeigt die maximal erlaubte Länge der Streben an. Alpine hat entschieden, dass Streben der vollen Länge vielleicht nicht der richtige Weg sind. In Portugal hatte das Team die Länge der äußeren Streben verringert, danach folgte ein diagonaler Schnitt der inneren Streben.

Neuer Frontflügel bei AlphaTauri

AlphaTauri brachte in Spanien einen neuen Frontflügel, der die inneren und äußeren Flussstrukturen zweifellos verändert. Die Form der Fußplatte wurde verändert und ist nicht mehr so bogenförmig wie zuvor. Stattdessen ist das Design etwas kantiger und flacher (rot hervorgehoben).

Die Streben an der Unterseite des Flügels wurden in ihrer Form und Höhe ebenfalls verändert. Das Team möchte damit eine Veränderung des Luftstroms um die Vorderreifen erwirken.

AlphaTauri-Frontflügel

Die Anpassungen am Flügel von AlphaTauri sind farblich markiert

Foto: Motorsport Images

Auch die Form der Flaps wurde angepasst. Den Spitzen wurde ein neues Profil gegeben, um die Form, die Stärke und die Richtung des Y250-Wirbels zu beeinflussen.

Diese Veränderungen sind wahrscheinlich Teil eines Bestrebens, das Auto mehr auf ein High-Downforce-Set-up einzustellen. Der Rennstall hat auch einen Monkey-Seat-Winglet und einen doppelten T-Flügel installiert, um der Balance des Autos zu helfen.

Bremsen bei Red Bull

Drei Rennen in Folge hat Red Bull jetzt ein leicht anderes Design bei den vorderen Bremsbelüftungen benutzt. Man ist auf der Suche nach der richtigen Balance zwischen Bremskühlung und einem aerodynamischen Vorteil.

Der obere Teil innerhalb des Einlasses war in den ersten beiden Rennen in drei Kanäle eingeteilt. In Portugal kam eine weitere Unterteilung hinzu, bei der der mittlere Kanal durch eine weitere Strebe geteilt wurde.

In Spanien kam eine weitere Veränderung: Die beiden äußeren Streben wurden behalten, die innere jedoch entfernt und durch eine horizontale ersetzt. Dadurch änderte sich, wie und wo der Luftstrom in der Belüftung empfangen wird.

Red-Bull-Bremsbelüftung

Bremsbelüftung von Red Bull: links Barcelona, rechts Imola/Bahrain

Foto: Motorsport Images

Red Bull hatte schon in der Vorwoche in Portugal neue Teile. Der Fokus lag auf dem mittleren Bereich des Autos und der Optimierung des Luftstroms, der besser zu den neuen Pirelli-Reifen passen soll.

Durch die neue Konstruktion und das neue Profil sorgt das Rad für veränderte Luftstrom-Parameter. Die entstehenden Turbulenzen benötigen eine entsprechende Antwort, um die gleiche - wenn nicht mehr - Performance als zuvor herausholen zu können.

Das Update war ziemlich umfangreich. Viele Aspekte des Bargeboard-Clusters und der Anordnung der Seitenkasten-Abweiser wurden dabei verändert.

Fangen wir mit den Bargeboards an: Die Reihe von Finnen, die die Vorderkante der Fußplatte bilden, wurde umfangreich modifiziert. Nicht nur die Anzahl der Finnen wurde dabei erhöht, sondern auch ihr Winkel.

Derweil wurden auch die nach außen gerichteten Finnen darüber angepasst. In der zweiten Reihe wurde aus dem Finnenpaar nun ein -trio gemacht.

Die wirklich große und spürbare Veränderung fand aber im Bereich der Abweiser statt. Jede Veränderung hat dabei auch eine Auswirklung, die eine Neuanordnung des kompletten Zusammenbaus nötig macht.

Red-Bull-Bargeboards

So sieht der Bargeboard-Bereich von Red Bull derzeit aus

Foto: Giorgio Piola

Der vorderste vertikale Abweiser besteht nun aus zwei Teilen. Ein Schlitz zieht sich dabei über fast die gesamte Höhe des Elements, das nun mit dem vorderen Teil des Unterbodens verbunden ist, anstatt über ihm zu schweben und mit dem äußeren Bereich des Bargeboards verbunden zu sein.

Dadurch mussten auch die jalousieartigen Lamellen überarbeitet werden. Jene, die mit dem vorderen Abweiser verbunden sind, wurden dabei verlängert.

Weiter hinten wurde auch der hintere vertikale Abweiser überarbeitet. Hing er zuvor über dem Unterboden, ist er jetzt mit ihm verbunden. Die vormals unterste Lamelle wurde dabei nach hinten verlängert, während eine andere Lamelle mit voller Länge hinzugefügt wurde.

Die dahinterliegenden Schnörkel auf der Kante das Unterbodens wurden ebenfalls angepasst. Sie sind nun mit der angewinkelten Unterbodenstrebe verbunden, um einen Engpass zu schaffen.

Weitere Co-Autoren: Norman Fischer. Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.

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