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Formel-1-Technik: Ferrari wohl auf dem richtigen Weg, aber ...

Ferrari sind beim SF1000 zuletzt Fortschritte gelungen - Das neue Tokensystem sorgt allerdings dafür, dass die Aufholjagd der Scuderia schwierig wird

Formel-1-Technik mit Giorgio Piola

Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!

Ferrari hat in Budapest wertvolle Kilometer mit dem neuen Updatepaket für den SF1000 gesammelt, welches man in Österreich eingeführt hat. Die Qualifying-Performance in Ungarn macht Hoffnung, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet. Doch man weiß, dass noch eine Menge Entwicklung nötig ist, um Mercedes gefährlich werden zu können.

Genau das ist allerdings schwierig - und zwar wegen des Tokensystems, das die Formel 1 bei der Entwicklung für die nächsten zwei Jahre eingeführt hat. FIA und Teams haben sich darauf geeinigt, die aktuellen Autos für die nächsten zwei Saisons effektiv einzufrieren, um Kosten zu reduzieren. Zwar darf es künftig noch aerodynamische Updates geben.

Die Kernkomponenten des Chassis dürfen dagegen nicht mehr modifiziert werden - mit Ausnahme der Änderung eines großen Teils für 2021. Das könnte die Angelegenheit für Ferrari verkomplizieren, denn man geht davon aus, dass ein großer Fokus, um den Luftwiderstand zu reduzieren, aktuell auf dem zentralen Teil des Autos liegt.

Ferrari SF1000

Auch der Frontflügel für den SF1000 wurde noch einmal überarbeitet

Foto: Giorgio Piola

Das betrifft besonders das Layout der Kühlkörper und das Packaging der Seitenkästen - beides Teile des Tokensystems. Aktuell sind die verschiedenen Kühler und Kühlkörper in den Seitenkästen des SF1000 platziert. Mit dieser Lösung wollen die Ferrari-Designer den Luftfluss bereinigen, der hinten um die Power-Unit herum führt.

Allerdings scheint sich dieses Risiko nicht auszuzahlen. Zwar wurde das Packaging in der Tat verbessert, doch gleichzeitig hat man damit eine aerodynamische Blockade erschaffen, die eine Auswirkung auf den Speed des Autos auf den Geraden hat. Zu diesem Luftwiderstand kommen noch die Verluste der Power-Unit nach dem Deal mit der FIA in diesem Winter.

Deswegen hat man bei Ferrari darüber nachgedacht, die Architektur des Autos zu verändern. Eine Option könnte es sein, zu einer eher klassischeren Lösung bei den Kühlkörpern zu wechseln, wie sie zum Beispiel Mercedes einsetzt. Bereits in dieser Woche müssen die Teams die FIA über die Änderungen informieren, die sie für 2021 vornehmen wollen.

Ferrari SF1000

Ferrari hat bei der Kühlung einen ziemlich aggressiven Weg eingeschlagen

Foto: Giorgio Piola

Teamchef Mattia Binotto hat bereits erklärt, dass man sich bei Ferrari entschieden habe, wo man seine Token einsetzen möchte. Der Italiener verriet, dass sein Team gerne die Möglichkeit gehabt hätte, das Auto komplett neu zu entwickeln. Gleichzeitig verstehe er aber auch, warum man die Maßnahmen zur Kosteneinsparung eingeführt habe.

Die Änderungen, die man beim zweiten Rennen in Österreich eingeführt hat, drehen sich hauptsächlich darum, die Turbulenzen zu korrigieren, die durch die Reifen entstehen. So wurde die Bodenplatte des Frontflügels überarbeitet, und man ist zu einem Design in Bogenform zurückgekehrt, nachdem die vorherige Variante flacher war.

Außerdem wurde die Geometrie der Flaps verändert, was einen Einfluss darauf hat, wie sich der Luftstrom über und um den Frontflügel herum bewegt. Das hat eine Auswirkung auf den Sog, der dahinter entsteht. Interessanterweise hat Ferrari in Ungarn darauf verzichtet, den neuen Frontflügel einzusetzen. Hier verwendete man eine ältere Spezifikation.

Mercedes W11

Mercedes setzt in diesem Bereich auf eine eher konservative Lösung

Foto: Giorgio Piola

Das lag vermutlich daran, dass man mit dieser Variante vorne etwas mehr Grip erzeugen konnte. Auch der Unterboden wurde überarbeitet. So gibt es jetzt unter anderem neun Slots direkt vor den Hinterreifen, während es zuvor lediglich vier waren. Die Änderungen haben einen Einfluss auf die aerodynamische Versiegelung an der Kante des Unterbodens.

Außerdem verändern sich die Turbulenzen, die durch die Hinterreifen entstehen, und das wiederum wirkt sich auf die Performance des Diffusors aus. Während des zweiten Rennwochenendes in Österreich schienen die Fahrer mit der Balance des Autos zufriedener zu sein. Möglicherweise haben die Änderungen dabei geholfen, das Auto etwas besser fahrbar zu machen.

Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.

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