Formel-1-Technik: Lösungen für das einzigartige Rennen in Monza
In Monza reisen die Teams mit speziellen Aero-Paketen an, die nur auf dieser Strecke zum Einsatz kommen - Die ersten Bilder haben wir bereits zusammengestellt
Formel-1-Technik mit Giorgio Piola
Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!
Das Rennen in Monza genießt im heutigen Formel-1-Kalender einen Sonderstatus. Nirgendwo sonst fahren die Teams mit so wenig Abtrieb und so einer hohen Durchschnittsgeschwindigkeit. Auch in diesem Jahr bringen die Teams daher wieder spezielle Aero-Pakete mit, um der High-Speed-Strecke in Italien gerecht zu werden.
Am Donnerstag wurden bereits bei mehreren Teams die typischen "Monza-Flügel" gesichtet, die über möglichst wenig Abtrieb verfügen, um den Luftwiderstand auf den Gerade so weit wie möglich zu reduzieren. Leicht erkennbar ist das vor allem beim Heckflügel, der in Monza besonders flach ausfällt.
Von den drei Topteams scheint Red Bull den flachsten Flügel mitgebracht zu haben. An den Aufnahmen von Giorgio Piola ist gut erkennbar, dass die Vorderkante der Hauptplatte noch weiter nach oben verlagert wurde als beim Ferrari. Eine Überraschung ist diese Entscheidung nicht.
Der Ferrari-Heckflügel in der neuen Konfiguration für Monza
Foto: Giorgio Piola
Denn obwohl der Honda-Motor Fortschritte gemacht hat, gelten die Aggregate von Mercedes und vor allem Ferrari noch immer als stärker. Red Bull muss also andere Wege finden, um auf den Geraden zusätzliche Zeit zu gewinnen. Schwesterteam Toro Rosso hat derweil auch einen neuen Frontflügel mitgebracht.
Der Fokus liegt hier auf dem äußeren Bereich, der ebenfalls auf möglichst wenig Abtrieb ausgerichtet ist. Der Winkel der einzelnen Elemente ist hier deutlich flacher. Innen hat sich weniger geändert, weil der Flügel hier seine Eigenschaften behalten soll, mit denen er den Luftstrom kreiert, der hinter die Vorderräder geleitet wird.
Toro Rosso hat einen neuen Frontflügel mit nach Italien gebracht
Foto: Giorgio Piola
Haas hat bei seinem Frontflügel für Monza einen ähnlichen Ansatz gewählt, während Renault einen eigenen Weg verfolgt. Hier behält man die Charakteristiken des äußeren Bereichs bei, während der mittlere Bereich stattdessen dafür zuständig ist, den Luftwiderstand zu reduzieren.
Einige Teams entfernen zudem ihre T-Flügel, und bei Mercedes wurden die kleinen Winglets am Halo entfernt, um den Luftwiderstand so weit wie möglich zu reduzieren. Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies erklärt im Hinblick auf Monza: "Man fährt ungefähr 75 Prozent der Runde mit Vollgas."
"Der Schnitt während der Saison liegt bei 60 Prozent. Das ist ein großer Unterschied, und man merkt sofort, wie spezifisch die Arbeit [für Monza] ist. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Runde liegt bei 260 km/h. Das ist der höchste Wert des gesamten Jahres, der Saisonschnitt liegt bei 220 km/h", so Mekies.
"In Monza sind die Dinge einzigartig und ganz anders als das, was wir sonst überall machen. Es ist anders für die Aerodynamik, anders für den Motor, anders für die Bremsen und das Set-up. Und deswegen ist es die einzige Strecke, auf der wir dieses spezielle Paket haben", erklärt Mekies.
Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.
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