Formel-1-Technik Singapur: Neue Ferrari-Nase für mehr Abtrieb
Ferrari hat eine neue Nase nach Singapur mitgebracht, um den maximalen Abtrieb zu erhöhen - Auch am Heck des SF90 hat sich für den Straßenkurs etwas getan
Formel-1-Technik mit Giorgio Piola
Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!
Ferrari hat die beiden vergangenen Rennen in Spa und Monza gewonnen. Doch auf dem Straßenkurs in Singapur gilt die Scuderia nur als Außenseiter. Während es in Belgien und Italien vor allem auf Topspeed ankam, steht in Singapur der maximale Abtrieb im Mittelpunkt. Und dieser fehlt Ferrari in diesem Jahr. Für dieses Wochenende haben die Italiener eine neue Nase mitgebracht.
In Singapur gibt es viele enge 90-Grad-Kurven, in denen viel mehr aerodynamische Balance benötigt wird. Um diese zu erreichen hat Ferrari den Bereich unterhalb der Nase überarbeitet und dieser ein "Cape" verpasst, wie man es bereits von einigen anderen Teams kennt. Dadurch soll an der Front des Autos mehr Abtrieb produziert werden.
Alfa Romeo setzt unter anderem auf einen überarbeiteten Heckflügel
Foto: Giorgio Piola
Die neue Nase erinnert optisch an die bekannte Racing-Point-Nase mit ihren "Nasenlöchern". Das vordere Ende des "Capes" ist dabei nach oben gebogen, um darunter einen Bereich mit mehr Unterdruck zu erzeugen. Um zusätzlichen Abtrieb zu schaffen, kehren auch die bekannten T-Flügel am Heck des Autos zurück. Auch der Heckflügel für maximalen Abtrieb ist wieder am Boliden.
"Es könnte für uns an diesem Wochenende etwas schwieriger werden", räumt Spa- und Monza-Sieger Charles Leclerc ein und erklärt: "Es gibt mehr Kurven und nicht so viele Geraden. Wir wissen, dass wir auf Powerstrecken ziemlich stark sind, aber diese hier zählt nicht dazu. Daher werden wir etwas größere Probleme haben, aber [...] wir werden alles geben, um zu gewinnen."
Auch Kundenteam Alfa Romeo hat einige Veränderungen am Heck des Autos vorgenommen, um mehr Abtrieb zu produzieren. Es gibt einen neuen T-Flügel mit einem Doppelelement unten, und die Endplatten am Heckflügel wurden ebenfalls überarbeitet und erinnern nun an das Mercedes-Konzept mit kleinen Vortex-Generatoren am hinteren Ende.
Außerdem hat Alfa Romeo sein eigenes "Cape" an der Nase überarbeitet und einige Slots hinzugefügt, um den Luftfluss unterhalb der Nase besser zu kontrollieren.
Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.
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