Keine Neuerung im Vergleich zum Grand Prix von Australien, aber allemal interessant: Ferrari ist das einzige Team im Formel-1-Feld 2017, das den Heckflügel an 2 Streben aufhängt. Diese sind am SF70H beide in Schwanenhals-Form gestaltet, um den Luftstrom unterhalb des Hauptflügelelements zu optimieren.
Ein Blick auf die Hinterradbremse des Ferrari SF70H zeigt, dass man gegenüber dem Vorgängermodell SF16-H Veränderungen vorgenommen hat, um eine Verschmutzung der Bremse zu vermeiden. So gibt es nun mehrere kleine Finnen im Bereich des Lufteinlasses für die Bremskühlung. Diese sollen Kleinteilen den Weg versperren. Im Sinne der Abführung der heißen Luft hat Ferrari die Bremstrommel an der Oberseite mit einem Einschnitt versehen.
Williams hat der ohnehin schon komplexen Flap-Struktur am Frontflügel des FW40 ein neues Luftleitelement (weißer Pfeil) hinzugefügt. Damit wird die Richtung, in der die Luft auf die Vorderreifen trifft, verändert.
Zudem hat Williams Veränderungen an den Frontflügel-Endplatten vorgenommen. So weist die neue Variante (unten) im Vergleich zur alten (oben) einen deutlich größeren Zusatzflügel auf (roter Pfeil) auf.
McLaren hat für den Grand Prix von China eine aggressivere Version des T-Flügels am MCL32 dabei. Dieser unterscheidet sich von den T-Flügeln bei Mercedes, Ferrari, Williams und Haas, denn die Grundform ist nicht gerade, sondern oval.
Mit dem neuen T-Flügel erhofft sich McLaren noch mehr Abtrieb im wichtigen Bereich kurz vor dem Heckflügel. Am Samstag soll Fernando Alonso zudem einen neuen Heckflügel ausprobieren.
Der aktuelle Heckflügel am McLaren MCL32 ist ohnehin schon interessant. Dieses Foto zeigt, wie das Team an der äußeren Endplatte 4 Streben statt einer geschwungenen Fläche nutzt, um den Luftstrom zu lenken.
So komplex und geschwungen präsentiert sich die neueste Variante des Frontflügels am Haas VF-17. Dieser kam bereits beim Saisonauftakt in Melbourne zum Einsatz, weist aber im Vergleich zur 1. Version, wie sie bei den Testfahrten in Barcelona zu sehen war, eine neue Form des unteren Flügelprofils auf.
Genau wie Williams, so hat Haas auch an der Frontflügel-Endplatte Hand angelegt. Der dort befindliche Zusatzflügel (unterhalb des Schriftzugs Windshear) ist länger und größer als die Vorgängervariante.
Sauber hat dem C36 an der Seite des Monocoques kurz vor dem Cockpit einen Zusatzflügel spendiert. Dieser soll sowohl den Luftstrom in den Seitenkasten hinein als auch um den Seitenkasten herum verbessern.
Dieses Detailfoto des Sauber C36 offenbart, dass es an der Motorhauben-Finne nach wie vor die Stützstreben für einen T-Flügel gibt, obwohl Sauber einen solchen im Rennen bislang nicht verwendet hat.