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Formel-1-Technik: Updates für Singapur, die es nicht bis ins Rennen schafften

In Singapur hatten einige Teams aerodynamische Updates im Gepäck, die zwar getestet wurden, im Rennen dann aber doch nicht an den Autos zu finden waren, wie Giorgio Piola und Matt Somerfield erklären.

Gezackter Frontflügel, Ferrari SF16-H

Foto: Giorgio Piola

Formel-1-Technik mit Giorgio Piola

Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!

McLaren

McLaren MP4-31, rear wing

McLaren MP4-31, Heckflügel

Photo by: Giorgio Piola

McLaren kam in Singapur mit einem neuen Heckflügel an, dessen Design dem sehr ähnelte, das Toro Rosso bereits zu Saisonbeginn hatte und das seitdem auch von Mercedes und Sauber kopiert wurde.

Im Mittelpunkt stehen hier die Lüftungsschlitze im vorderen Teil der Endplatte, die den Luftstrom von der Flügelspitze ablenken und somit seine Effizienz verbessern sollen.

McLaren experimentierte mit einem Design, bei dem die Schlitze bis zur Vorderkante der Endplatte ausgedehnt wurden, um ihre Wirkung auf den Luftfluss zu erhöhen.

Das Team gab sich aber nicht mit einer reinen Kopie zufrieden, sondern vergrößerte die Schlitze soweit, dass sie erst kurz vor den Flaps endeten.

Dadurch hätte es möglich sein sollen, die Flaps steiler zu stellen, um den Abtrieb zu erhöhen, ohne dass man Angst haben musste, dass auch der Luftwiederstand steigt. Der Test, den Fernando Alonso fuhr, war aber nur kurz und das Team kehrte zur vorherigen Spezifikationen zurück.

Ob der Test in Singapur nur als Probe für eines der kommenden Rennen diente, oder ein fehlgeschlagener Versuch war, die Performance zu steigern, ähnlich dem neuen Heckflügel, der in Österreich vorgestellt wurde und seitdem wieder in der Versenkung verschwunden ist, ist nicht bekannt.

Ferrari

Ferrari SF16-H serrated front wing
Ferrari SF16-H gezackter Frontflügel

Photo by: Giorgio Piola

Ferrari konzentriert immer noch einen Teil der Aufmerksamkeit darauf, den SF16-H zu verbessern, um Red Bull Racing den zweiten Platz in der Teamwertung streitig machen zu können. In Singapur testete das Team einen neuen Frontflügel, der auf der hinteren Kante des vorletzten Flaps einen gezackten Streifen aufwies (Gelb markiert und im Kreis).

Das ist nichts Neues, da Mercedes bereits seit dem Grand Prix von Japan im vergangenen Jahr eine derartige Lösung auf dem Frontflügel einsetzt und Red Bull Racing sie in diesem Jahr in China testete.

Zweck der Zacken soll sein, dass sie den Luftfluss an der Unterseite der Flaps konstant halten, sodass man sie steiler stellen kann, ohne dass der Luftstrom abbricht, was den Abtrieb verbessert.

Williams

Williams FW38 serrated front wing
Williams FW38 gezackter Frontflügel

Photo by: Giorgio Piola

Ferrari war in Singapur aber nicht das einzige Team, das mit einem gezackten Frontflügel auftauchte, Williams versuchte sich ebenfalls an diesem aerodynamischen Kniff.

Die Williams-Lösung unterschied sich von den anderen aber dahingehend, dass die Zacken nur hinter dem Schlitz des oberen Flaps angebracht waren und somit nur die Effizienz eines viel kleineren Bereichs des Flügels vergrößerten.

Haas

Haas F1 Team VF-16, front wing detail
Haas F1 Team VF-16, Frontflügel, Detail

Photo by: Giorgio Piola

Haas hatte ebenfalls ein Update dabei, das im Qualifying und im Rennen in der Garage gelassen wurde.

Der Frontflügel des amerikanischen Teams hatte einige neue Elemente, die die Performance in den restlichen Saisonrennen verbessern sollen. All diese Konzepte gab es bereits an anderen Autos, sie sollten die Leistung aber trotzdem steigern können.

Die Hauptplatte war nun komplett zweigeteilt, wobei der Schlitz bis zur zentralen, neutralen Sektion ausgedehnt wurde (Gelb markiert).

Um die Leistung des Schlitzes beizubehalten, wurden einige Abstandshalter eingebaut (Hellblau markiert). Diese halten die Höhe des Schlitzes stabil, um eventuelle Schäden abzumildern, die Trümmerteile, die sich im Schlitz verhaken, anrichten könnten.

Der obere Flap wurde durch einen kleineren Schlitz ebenfalls etwas geändert, um die Luftzirkulation zu verbessern (Grün markiert).

Die "R"-förmige Kaskade, die normalerweise neben der Hauptkaskade ist, wurde durch ein "C"- förmiges Luftleitblech ausgetauscht, das von der Hauptkaskade ausgeht (Rot markiert).

Es dient demselben Zweck, nämlich den Luftstrom über und um die Front des Reifens zu leiten, die Auswirkung, die eine neue Struktur auf der Hauptfläche haben kann, aber in Grenzen zu halten.

Abschließend wurden an beiden Seiten der Endplatte neue Winglets angebracht, (innen violett markiert, außen im Kreis), um den Luftstrom in Richtung der Vorderräder zu verändern.

Manor

Manor Racing MRT05, detail front wing
Manor Racing MRT05, Frontflügel, Detail

Photo by: Giorgio Piola

Manor hatte für Singapur einen neuen Frontflügel und neue Windabweiser dabei, die den Abtrieb auf dem Straßenkurs verbessern sollten.

Die Endplatte des Frontflügels war komplett überarbeitet und an der hinteren Kante gewölbt, um die Form des Luftflusses zu einflussen. Die neue Endplatte war mit der inneren Kaskade auf ähnliche Weise verbunden, wie es auch bei Red Bull Racing zu sehen ist.

Diese Sektion verläuft längs der Endplatte und trifft mit einem "L"-förmigen Flügel zusammen, der zusätzlichen Druck produziert, um den Luftfluss um die Endplatte zu leiten. Die äußere Platte wurde ebenfalls überarbeitet und hatte nun einen rechteckigen Abschluss anstatt des bisher gewölbten.

Auch die Kaskade zeigte geometrische Anpassungen, mit einer gewölbten Unterseite und überarbeiteten oberen Flaps.

Im Zentrum der Kaskade gab es zwei neue, vertikale Finnen, die denen von Red Bull Racing ebenfalls sehr ähnlich waren und den Druck besser über das Flügelprofil verteilen sollten.

Manor Racing MRT05 sidepods detail
Manor Racing MRT05 sidepods detailWindabweiser, Detail

Photo by: Giorgio Piola

Das Team hatte auch die Windabweiser überarbeitet, wobei die vertikalen Einschnitte, die bereits seit ein paar Rennen verwendet wurden, nun wesentlich größer waren. Auch damit wurde versucht, den auftretenden Druck besser zu verteilen.

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