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Formel-1-Technik: Was AlphaTauri beim AT02-Launch nicht gezeigt hat

Der AlphaTauri AT02 für die Formel-1-Saison 2021 im Technik-Check: Was neu ist am Fahrzeug und was das Team noch nicht zeigen wollte

Es waren nur digitale Bilder und keine echten Fotos, die AlphaTauri bei der Vorstellung seines Formel-1-Autos AT02 veröffentlicht hat. Doch was sich im Vergleich zum AT01 aus dem Vorjahr verändert hat, das ist gut zu erkennen - zumindest an manchen Stellen des Fahrzeugs.

Dass sich an der Frontpartie des Autos etwas getan hat, daraus macht das Team jedenfalls keinen Hehl. AlphaTauri hat seine Entwicklungstoken nämlich dazu verwendet, eine neue Nase und eine neue Vorderradaufhängung zu bauen. Damit soll die gesamte Frontpartie noch besser ins Gesamtkonzept des Fahrzeugs passen und stabiler werden.

Ebenfalls modifiziert sind einige Komponenten der Lenkung. Hier kommen Teile zum Einsatz, die AlphaTauri von Red Bull Technology bezieht, im durch das Reglement erlaubten Rahmen. Die ersten Bilder des AT02 aber geben darüber nur wenig Aufschluss.

Die Unterschiede zwischen dem neuen und dem alten Auto sind sogar so gering, dass man glauben könnte, AlphaTauri hat dem Vorjahresfahrzeug schlicht ein neues Farbdesign verpasst. Doch so ist es nicht, wie sich im Detail zeigt.

AlphaTauri AT02, Unterboden

Aus der Vogelperspektive betrachtet: Was 2021 fehlt am Unterboden, ist gelb markiert

Foto: Red Bull Content Pool

Besonders auffällig in diesem Jahr ist zum Beispiel der veränderte Unterboden. Dieser muss sich per Reglement vor den Hinterrädern verjüngen. Die neuen Regeln aber lassen den Teams - bei allen Einschränkungen - noch genug Spielraum für individuelle Lösungen, wie sie AlphaTauri umgesetzt hat.

Etwa 20 Zentimeter hinter der Stelle, an der sich der Unterboden verjüngt, hat das Team einen Einschnitt in die Bodenplatte vorgenommen. An dieser Stelle kommen auch neue Luftleitbleche zum Einsatz. Das kann als Versuch verstanden werden, einen Teil des durch die Änderungen verlorenen Abtriebs zurückzugewinnen.

Wie viel AlphaTauri daran gelegen ist, den Luftstrom vor den Hinterrädern zu optimieren, das zeigt sich auch im weiteren Verlauf des Unterbodens, der kurz vor den Rädern eine weitere Wulst aufweist. All diese Modifizierungen sollen mithelfen, den Luftstrom hin zum Diffusor zu glätten, damit am Heck des Fahrzeugs möglichst effizient Abtrieb generiert werden kann.

AlphaTauri AT02, Seitenkasten

Formel-1-Autos im Direktvergleich: AlphaTauri AT02 (links) und AT01 (rechts)

Foto: Red Bull Content Pool

Weitere Änderungen im Vergleich zum 2020er-Auto sind an den Schultern der Seitenkästen zu erkennen. AlphaTauri setzt hier seitlich auf eine Lamellen-Lösung (blauer Pfeil), wie sie in der Vergangenheit auch bei Konkurrenzteams schon zu sehen war.

Außerdem wurde die vordere Senkrechtstrebe (schwarzer Pfeil) weiter nach vorne gesetzt und hat nun eine kantige Verbindung zum Bumerang-Element über den seitlichen Windabweisern.

Neu ist auch die Trennung der großen seitlichen Luftleitplatte von der Oberseite des Seitenkastens (roter Pfeil). 2020 waren die Strukturen an diesem Punkt noch verbunden gewesen.

Die Umbauten an diesem Bereich des Fahrzeugs haben einen Einfluss darauf, wie die an den Vorderrädern entstehenden Luftturbulenzen auf die aerodynamisch sensiblen Stellen am Heck des Fahrzeugs treffen. Gleichzeitig lässt sich damit die Anströmung der Hinterräder verbessern.

AlphaTauri AT02, Heckansicht

Im Heck des AlphaTauri AT02 arbeitet erneut ein Hybrid-Turbo-Antrieb von Honda

Foto: Red Bull Content Pool

Die gelb hinterlegte Fläche am Seitenkasten zeigt, wie eng AlphaTauri und Antriebspartner Honda zusammengearbeitet haben, um die Kühlung des Fahrzeugs zu optimieren. Auch damit dürfte sich die Gesamtaerodynamik nochmals verbessert haben, zumal die Motorhaube nun deutlich straffer um die verbauten Komponenten zu sitzen scheint. Insgesamt wirkt die Abdeckung schmaler als noch 2020.

Interessant ist: Obwohl AlphaTauri die Hinterradaufhängung und das Getriebe ohne den Einsatz von Entwicklungstoken hätte updaten können, hat das Team darauf verzichtet. Es kommen erneut 2020er-Teile zum Einsatz, wie die Rückansicht verdeutlicht. Praktischer Nebeneffekt: AlphaTauri konnte sich bei der Gestaltung der Kühlöffnungen im Heck auf Erfahrungswerte aus dem Vorjahr berufen.

Auch der Diffusor hat den Stand der Saison 2020, wenngleich die senkrechten Streben auf eine Länge von 50 Millimeter reduziert wurden, wie es das diesjährige Reglement vorschreibt.

AlphaTauri AT02, Frontpartie

Der Frontflügel am AT02, wie er bei der Vorstellung des Autos gezeigt wurde

Foto: Red Bull Content Pool

Ganz vorne am Auto ist indes ein neuer Frontflügel zu erkennen. Unterhalb des Hauptprofils hat AlphaTauri eine weitere Strebe verbaut (roter Pfeil) und die Bodenplatte der seitlichen Endplatte (blauer Pfeil) neu geformt.

Verändert präsentiert sich auch die Form der Flaps über dem Frontflügel. Es handelt sich hierbei aber wahrscheinlich nicht um die finale Spezifikation für den Renneinsatz.

Gleiches gilt für die Bremskühlung an der Vorderachse (grüner Pfeil), die auf unserem Bild in einer Art "Rohform" zu sehen ist. Es fehlen die üblichen kleinen Luftleitbleche, mit denen die Teams diesen Bereich der Radaufhängung modifizieren. Auch hier wird erwartet, dass bei den Testfahrten erste Änderungen umgesetzt werden.

Mit Bildmaterial von Red Bull Content Pool.

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