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Formel-1-Technik: Was Motorhauben-Finne und T-Flügel bewirken

Die neuen, aggressiveren Formel-1-Fahrzeuge der Formel-1-Saison 2017 wissen optisch zu überzeugen. Doch an den Finnen und Zusatzflügeln auf der Motorhaube scheiden sich die Geister.

Kimi Räikkönen, Ferrari SF70H: Finne und Heckflügel

Kimi Räikkönen, Ferrari SF70H: Finne und Heckflügel

LAT Images

Dabei ist es bei neuen Regeln ganz normal, dass es zu unterschiedlichen Interpretationen kommt – oder nicht geplanten Konsequenzen aus der Formulierung der Statuten.

Warum aber tauchen gerade zur Formel-1-Saison 2017 solche zusätzlichen Luftleitbleche an den Formel-1-Autos auf?

Motorhauben-Finnen

Renault R28 2008 engine cover fin
Renault R28 von 2008

Illustration: Giorgio Piola

Finnen auf der Motorhaube sind nichts Neues in der Formel 1. Sie wurden bereits von 2008 bis 2010 in das Design der Fahrzeuge integriert. Sie waren sogar ein wesentlicher Bestandteil des sogenannten F-Schacht-Systems.

Erstmals prominent in Erscheinung traten die Finnen in der Formel-1-Saison 2008. Und zwar aus dem gleichen Grund wie in diesem Jahr: Es liegt daran, wie sie mit dem (von 950 Millimeter auf 800 Millimeter abgesenkten) Heckflügel interagieren.

Motorhauben-Finnen haben gleich mehrere Vorteile: Sie stabilisieren einerseits den Luftstrom, der auf den Heckflügel trifft. Eben dieser Luftstrom weist, nachdem er auf den Frontflügel und die Vorderräder getroffen ist, diverse Verwirbelungen auf. Die Finne glättet diese, zumindest teilweise.

Und das ist wichtig in der Formel-1-Saison 2017, denn die Pirelli-Reifen sind breiter und damit größer geworden. Das bedeutet, sie schlagen größere Löcher in die Luft.

Hier kommt die Finne ins Spiel: Sie leitet die Luft am Fahrzeug entlang und verbessert die Luftverteilung am Heckflügel.

Vor allem bei der Kurvenfahrt ist das interessant für die Teams. Denn die Finne kann dabei helfen, das Auto zu stabilisieren, um den Luftwiderstand zu reduzieren und den Abtrieb zu verbessern.

T-Flügel

Williams FW40 double planes
Williams FW40 mit T-Flügeln

Illustration: Giorgio Piola

Die T-Flügel an den Formel-1-Autos 2017 gehen auf einen Fehler zurück, der bei einer Neufassung der Regeln im Oktober 2016 gemacht wurde.

Das Reglement wurde mehrfach überarbeitet und weiterentwickelt. In einer früheren Version wurde der Bereich, in der jetzt die T-Flügel angebracht sind, als abgeschlossen deklariert.

Weil die Regeln jedoch nochmals umformuliert wurden, entstand ein 50 Millimeter tiefer Bereich vor der Hinterachse, und genau dort installierten die Teams ihre T-Flügel.

Einige Formel-1-Designer hatten diese Grauzone frühzeitig erkannt und beschäftigten sich entsprechend früh mit den Möglichkeiten der T-Flügel. So zum Beispiel Mercedes, Ferrari, Williams und Haas, die allesamt unterschiedliche Lösungen entwickelten.

Die T-Flügel selbst generieren nur wenig Abtrieb. Sie sind nicht groß genug, als dass ihr Beitrag zum Gesamtabtrieb des Fahrzeugs wirklich relevant wäre. Vielmehr geht es bei den T-Flügeln darum, den Luftstrom vor dem Heckflügel zu glätten.

Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-17
Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-17

Foto: LAT Images

Der Automobil-Weltverband (FIA) stört sich prinzipiell nicht an den Motorhauben-Finne und den T-Flügeln. Allerdings ist das Verbiegen der T-Flügel ein Thema. Genau dies wurde nämlich bei den Formel-1-Tests in Barcelona beobachtet.

Sollten die T-Flügel also bald verboten werden, dann könnte das daran liegen, dass sie aufgrund ihrer Biegsamkeit als unsicher oder als bewegliche aerodynamische Hilfsmittel eingestuft werden.

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