Formel-1-Technik: Was Sainz bei der Ferrari-Gewöhnung geholfen hat
Wie ein "Mitbringsel" von McLaren dazu beigetragen hat, dass Carlos Sainz gleich im ersten Formel-1-Jahr bei Ferrari mit Teamkollege Charles Leclerc mithalten konnte

Warum hat Carlos Sainz den Umstieg von McLaren zu Ferrari zur Formel-1-Saison 2021 besser gemeistert als andere Fahrer, die ebenfalls das Team gewechselt haben? Zumindest eine Teilantwort liefert ein "Mitbringsel" aus Sainz' McLaren-Zeit: Er verwendet bei Ferrari nämlich eine ähnliche Kupplungskonfiguration wie bei seinem früheren Arbeitgeber in der Formel 1, mit zwei Hebeln statt nur einem.
Das unterscheidet Sainz von seinem Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc, dessen Lenkrad nur mit einem Kupplungshebel ausgestattet ist - und zwar so, wie es Sainz' Ferrari-Vorgänger Sebastian Vettel einst beim italienischen Traditionsteam etabliert hat.
Bei der Lösung von Sainz sind die beiden Kupplungshebel vorne jeweils mit Vertiefungen versehen, damit dort die Fingerspitzen von Zeigefinger und Mittelfinger Platz finden. Die Bedienung mit jeweils zwei Fingern verbessert die Bedienbarkeit der Kupplung und vermittelt dem Fahrer etwas mehr Gefühl.
Auch das Ferrari-Lenkrad von Vettel sah zunächst so aus wie die aktuelle Version von Sainz, ehe sich der viermalige Weltmeister zu einem Umbau entschied. Vettels früherer Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen allerdings beließ es bei der Variante mit zwei Kupplungshebeln und vollzog den Wechsel nicht.
Ferrari-Lenkrad von Charles Leclerc mit nur einem Kupplungshebel Foto: Giorgio Piola
Ebenfalls bemerkenswert ist: Die Kupplungshebel fallen bei Sainz insgesamt leicht kürzer aus als am aktuellen Lenkrad von Leclerc. Auch das deutet auf individuelle Ergonomie-Vorlieben des jeweiligen Fahrers hin. Und die Kupplung ist ein wesentlicher Bestandteil der Abläufe im Rennen: Der Start ist eine der besten Möglichkeiten, um Positionen zu gewinnen.
Mit Bildmaterial von Giorgio Piola.
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