Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Formel-1-Test Barcelona: Red Bull 0,4 Sekunden vor Mercedes

Während das Drama um McLaren auch mit Renault-Motoren weitergeht, setzt Daniel Ricciardo im Red-Bull-Renault ein erstes Ausrufezeichen

Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14

Foto: Joe Portlock / Motorsport Images

Sauber C37 fin detail
Fernando Alonso, McLaren MCL33
Brendon Hartley, Scuderia Toro Rosso STR13
Esteban Ocon, Force India VJM11
Brendon Hartley, Scuderia Toro Rosso STR13
Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14 with aero paint
Charles Leclerc, Alfa Romeo Sauber C37
Charles Leclerc, Alfa Romeo Sauber C37
Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1 W09
Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14
Mercedes AMG F1 W09 diffuser detail
Sebastian Vettel, Ferrari SF71H
Scuderia Toro Rosso STR13 detail
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09
Carlos Sainz Jr., Renault Sport F1 Team RS18

Paukenschlag am zweiten Tag des zweiten Barcelona-Tests vor der Formel-1-Saison 2018: Nicht Titelverteidiger Lewis Hamilton (Mercedes), sondern Daniel Ricciardo (Red Bull) stellte die erste echte Referenzzeit des Winters auf. Der Australier, der schon am Vormittag geführt hatte, konnte am Nachmittag noch einmal zulegen und steigerte sich auf 1:18.047 Minuten.

Das ist um über eine Sekunde schneller als Hamiltons Pole-Position-Zeit vom Mai 2017, und bedeutete heute einen Vorsprung von 0,353 Sekunden auf den neuen Silberpfeil F1 W09 EQ Power+. Ermutigend aus Red-Bull-Sicht auch, dass Ricciardo 165 Runden ohne von außen ersichtliche technische Probleme absolvieren konnte.

Red Bull spielte offenbar den Ablauf eines Rennwochenendes durch, denn nach dem schnellen Qualifying-Run auf Hypersoft am frühen Nachmittag absolvierte Ricciardo später eine Grand-Prix-Simulation (mit zwei Boxenstopps).

"Wir kommen hin", meint Ricciardo. "Wir müssen noch ein bisschen was finden, um Mercedes wirklich herausfordern zu können. Aber ich glaube, dass wir nicht allzu weit hinten sind. Das ist positiv. Mercedes liegt glaube ich immer noch vor uns. Bei Ferrari bin ich mir da nicht so sicher. Wir sind jedenfalls näher dran als letztes Jahr."

Bei Mercedes wächst indes der Respekt vor Red Bull: "Es gibt drei schnelle Teams. Und es besteht kein Zweifel daran, dass Red Bull dieses Jahr einer unserer Gegner sein wird", vermutet Technikchef James Allison.

Und Niki Lauda meint gegenüber 'auto motor und sport': "Bis jetzt sieht es nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Red Bull uns und aus. Ferrari können wir schwer einschätzen, weil sie ein anderes Programm fahren."

Hinter Hamilton, der nur am Vormittag unterwegs war, belegte dessen Teamkollege Valtteri Bottas mit 0,513 Sekunden Rückstand den dritten Platz. Die beiden Mercedes-Fahrer erzielten ihre Bestzeit jeweils auf den marginal härteren Ultrasoft-Pirellis.

Noch einen Grad härter unterwegs war Sebastian Vettel (Soft), der mit seiner Vormittags-Zeit (+1,494) Vierter wurde. Vettel hätte eigentlich gar nicht fahren sollen, sprang aber zunächst für Kimi Räikkönen ein, der sich morgens unwohl fühlte. Am Nachmittag griff dann auch der "Iceman" ans Steuer, drehte 49 Runden und wurde mit 2,195 Sekunden Rückstand Neunter.

Thema des Tages war aber einmal mehr die neue McLaren-Renault-Allianz. Während Toro Rosso mit Honda-Power wieder 119 Runden schaffte, war für Fernando Alonso schon nach zwei Stunden Schluss. In Kurve 7 rollte er aus, eine Rauchwolke bedeutete das vorläufige Ende.

"Nur ein kleines Öl-Leck", relativierte Rennleiter Eric Boullier zuerst und kündigte einen Motorwechsel an, der drei weitere Stunden kosten sollte. Doch bis zum Testende um 18:00 Uhr konnte Alonso nur noch einmal kurz auf die Strecke gehen. Es wurden am Ende 57 Runden und der sechste Platz (+1,809).

Für das Renault-Team konzentrierte sich Nico Hülkenberg (11./+2,711) am Nachmittag auf eine Rennsimulation. Die Zeiten von Ricciardo konnte er dabei nicht reproduzieren, dennoch verlief der Test positiv. Carlos Sainz, der mit knapp zwei Sekunden Rückstand Siebter wurde (und damit schneller war als Hülkenberg), betont: "Wir sind noch nicht auf Rundenzeiten gegangen."

Romain Grosjean belegte Rang acht (+2,190), restlos zufrieden sein dürfte er aber nicht. Auch bei Haas trat heute ein Öl-Leck auf. Das kostete am Nachmittag wertvolle Fahrzeit. Auffällig: Bei den Ferrari-Motoren qualmt es häufiger in der Box. Woran das liegt, konnte bisher noch kein Experte entschlüsseln.

Video: Der 6. Testtag in der Zusammenfassung

 

In den hinteren Bereichen des Klassements landeten wie so oft in diesem Winter Williams, Force India und Sauber (Abflug von Charles Leclerc in den letzten Minuten).

Brendon Hartley (Toro Rosso) war in diesem Paket nicht dabei. Er löste gleich zweimal rote Flaggen aus - einmal drehte er sich im letzten Sektor, einmal blieb er in der Boxengasse stehen -, katapultierte sich aber mit einem starken letzten Run noch auf P5 (+1,776).

Beides übrigens ohne gravierende Folgen, sodass Toro Rosso wertvolle Aero-Daten unter anderem mit einem neuen T-Wing sammeln konnte, der ungewöhnlich gebogen und an der Heckflügelhalterung montiert ist.

Was zeigt: Die Teams fangen langsam an, ihre letzten Updates für Melbourne zu testen - schließlich bleiben nur noch zwei Tage auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya.

Eine der schöneren Szenen des Tages spielte sich ab, als Sergei Sirotkin (14. und Letzter mit 4,303 Sekunden Rückstand) in der Boxengasse stehen blieb. Sofort eilte nämlich ein Red-Bull-Mechaniker mit einem Kühlergebläse heran, um einen Überhitzungsschaden am Williams zu verhindern. Bei aller Rivalität: Am Ende ist die Formel 1 doch eine große Familie …

Und dann sorgten - neben dem sonnigen Frühlingswetter - auch noch die Fans für gute Stimmung. Zuerst rollten ein paar Polen ein Kubica-Plakat auf der Haupttribüne aus, dann zeigte eine italienische Gruppe ihr Transparent mit der Aufschrift "Michael Forever". Die Ferrari-Legende ist heute auf den Tag genau vor 14 Jahren mit einem Sieg in ihre siebte und letzte Weltmeister-Saison gestartet.

Die Barcelona-Tests neigen sich damit langsam ihrem Ende zu. Am Donnerstag und Freitag herrscht noch einmal von 9:00 bis 18:00 Uhr Fahrbetrieb - dann heißt es schon: Next Stop Melbourne! Mit dem Beginn der Formel-1-Weltmeisterschaft 2018 am 25. März im Albert Park.

Vorheriger Artikel Zak Brown: Eigener McLaren-Motor "eher unwahrscheinlich"
Nächster Artikel Zak Brown drängt FIA: Schafft endlich klare Regeln für 2021!

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland