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Formel-1-Tests Barcelona 2019: Nächste klare Ferrari-Bestzeit durch Leclerc

Charles Leclerc sorgte an seinem ersten Tag als Ferrari-Stammfahrer für eine weitere klare Bestzeit und machte den neuen SF90 in Barcelona zum Dauerläufer

Zweiter Testtag, zweite Bestzeit: Charles Leclerc hat seinen ersten Arbeitstag als Ferrari-Stammfahrer im neuen SF90 auf dem ersten Platz beendet (zum kompletten Ergebnis!). Am zweiten Tag der Formel-1-Wintertests auf dem Circuit de Catalunya-Barcelona in Spanien blieb Leclerc auf Medium-Reifen mit 1:18.247 Minuten nur wenige Hundertstel über der bisherigen Bestzeit, die sein Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel am Montag mit 1:18.161 Minuten aufgestellt hatte. Und Leclerc absolvierte mit 157 Runden sogar fast zweieinhalb Renndistanzen. Damit steht Ferrari schon jetzt bei insgesamt 1.500 Testkilometern.

Der achtstündige zweite Testtag in Barcelona verlief aber nicht für alle Beteiligten nach Plan. Drei Mal wurde der Fahrbetrieb zwischen 9 und 18 Uhr aufgrund von größeren Zwischenfällen kurzzeitig unterbrochen, erstmals schon unmittelbar nach Testbeginn: Formel-1-Neuling Alexander Albon hatte sich bei seinem ersten Testeinsatz für Toro Rosso im STR14 gleich auf seiner ersten Runde von der Strecke gedreht und war bei Kurve 4 ins Kiesbett gerutscht. Diagnose von Teamchef Franz Tost: ein Fehler im Lenksystem, das über Nacht umgebaut worden war. In der Box wurde anschließend zurückgebaut. Erst nach einer Stunde griff Albon erneut ins Geschehen ein.

Kurios: Nach Testende nahm Formel-1-Rookie Albon den Zwischenfall auf seine Kappe und sprach von einem eigenen Fehler: "Am ersten Tag willst du dich nicht drehen. Aber genau das hat den Dreher ausgelöst, weil ich durch Kurve 1 und 2 so vorsichtig war, dass meine Reifen in Kurve 3 noch kalt waren." So oder so: Sein Ausrutscher war unterm Strich harmlos.

Gasly mit bisher schwerstem Unfall

Etwas heftiger hatte es Renault-Neuzugang Daniel Ricciardo im R.S.19 nach gut zwei Stunden am Vormittag erwischt: Ricciardo flog eingangs der ersten Kurve ab und touchierte leicht die Banden, nachdem der obere Flap seines Drag-Reduction-Systems bei voller Fahrt abgebrochen war und das Auto auf diese Weise instabil gemacht hatte. Wieder gab es rote Flaggen. Ricciardo gelang es jedoch, sein leicht beschädigtes Fahrzeug zurück in die Box zu schleppen, wo anschließend umfangreich repariert wurde.

Die dritte Rotphase ging auf das Konto von Ricciardos Nachfolger bei Red Bull, Pierre Gasly. Ihm war gut eineinhalb Stunden vor Schluss des Testtags in Kurve 12 das Heck seines RB15 weggerutscht, sodass er mit dem Heck voran in der Streckenbegrenzung landete. Gasly überstand den bisher heftigsten Unfall der Formel-1-Tests 2019 offenbar unverletzt, sein Fahrzeug jedoch erlitt größere Beschädigungen - und kehrte am Dienstag nicht noch einmal auf die Rennstrecke zurück.

Im Tagesklassement (hier abrufen!) sicherte sich Formel-1-Neuling Lando Norris (104 Runden) im McLaren MCL34 dank einer Last-Minute-Runde auf Soft-Reifen den zweiten Platz vor Kevin Magnussen (59 Runden) im Haas VF-19, der mit Medium-Pneus lange eben diese Position zwei behauptet hatte. Doch selbst Norris' Versuch kam nur bis auf drei Zehntelsekunden an Leclerc heran, Magnussen blieb sogar 0,959 Sekunden hinter dem Ferrari-Mann zurück.

Fittipaldi muss kurzfristig einspringen bei Haas

Und ganz rund lief es nicht bei Haas: Magnussen verbrachte aufgrund von "ein paar Problemen", wie es Teamchef Günther Steiner beschrieb, viel Zeit in der Box. Es sei "nichts Gravierendes" gewesen, "aber das hält halt auf", so Steiner. Noch mehr Pech für Magnussen: Ein Defekt an seiner Sitzschale führte dazu, dass er sein Cockpit am Nachmittag spontan an Testfahrer Pietro Fittipaldi abtreten musste, weil sein Sitz außerhalb des Fahrzeugs bearbeitet wurde. Fittipaldi kam so kurzfristig zu einem vorgezogenen Testdebüt für Haas, nachdem er eigentlich hätte erst am Mittwoch fahren sollen. Er schaffte immerhin 13 Runden, wurde mit 3,6 Sekunden Rückstand abgeschlagen Letzter.

Albon (132 Runden) nutzte ebenfalls die Soft-Reifen aus dem Pirelli-Sortiment, um am Ende des Testtags noch eine Zeitenverbesserung herbeizuführen. Das spülte ihn auf P4 nach vorne, nur 0,095 Sekunden hinter Magnussen. Und Antonio Giovinazzi (100 Runden) im Alfa Romeo C38 landete mit seiner Soft-Attacke nur 0,011 Sekunden weiter hinten auf Position fünf. Er hatte am Nachmittag nur wenig zu tun: Ein vermuteter Getriebedefekt hielt die Mechaniker auf Trab, einen Fehler aber fand die Crew nicht.

Betont unauffällig - wie schon beim Testauftakt am Montag und wie häufig bei den Testfahrten der vergangenen Jahre - bewegte sich Valtteri Bottas (89 Runden) im Mercedes W10 am Nachmittag. Er belegte mit einer Medium-Runde den sechsten Tagesrang. Rückstand auf Leclerc: 1,288 Sekunden.

Hülkenberg mit erster Rennsimulation 2019

Gasly (92 Runden) kam an seinem ersten Tag als Red-Bull-Stammfahrer gut 1,5 Sekunden hinter der Spitze auf Platz sieben, haderte aber mit seinem frühen Aus: "Ich habe das Auto verloren, was mich die letzte Stunde gekostet hat." Ansonsten habe er "wirklich positive" Eindrücke über Chassis und Honda-Motor gesammelt und könne dem RB15 "eine Menge Potenzial" bescheinigen.

Zufrieden darf auch Nico Hülkenberg (95 Runden) sein: Der Deutsche hatte den (reparierten) Renault R.S.19 am Nachmittag von Ricciardo übernommen und damit die erste Rennsimulation der Wintertests 2019 abgespult. Aufgrund des Unfalls von Gasly aber fand der Dauerlauf bereits in der 64. von 66 Runden ein vorzeitiges Ende, wurde von Renault jedoch trotzdem als Erfolg gewertet.

Das Team hatte sichtlich unter dem DRS-Defekt vom Vormittag gelitten. Renault-Sprecher Alain Prost schob es auf den straffen Zeitplan vor den Tests und sagte "ein bisschen enttäuscht" in die TV-Kameras: "Wir waren spät dran mit dem Auto, um so lange wie möglich entwickeln zu können." Den Preis für diese Taktik zahlte am Dienstag Ricciardo, der so nur 28 Runden (knapp 130 Kilometer) und Platz neun schaffte, bis er den R.S.19 an Hülkenberg abtreten musste.

Williams glänzt erneut durch Abwesenheit

Genauso unspektakulär wie Bottas war auch dessen Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton (74 Runden) im Mercedes W10 unterwegs, wenn auch nur am Vormittag. Der Weltmeister begnügte sich mit einer persönlichen Bestleistung von 1:19.928 Minuten auf Medium-Reifen, was ihm Tagesrang zehn einbrachte, fast 1,7 Sekunden langsamer als Leclerc.

Hinter dem Titelverteidiger wurde Lance Stroll (79 Runden) im Racing Point RP19 als schlechtester Stammfahrer notiert. Ihm fehlten 2,2 Sekunden auf die Spitze. Eine Teilerklärung lieferte Stroll selbst: "Es gab ein paar Probleme [mit dem Drag-Reducation-System]. Wir konnten es heute nicht einsetzen. Aber wir sortieren das gerade aus."

Williams FW42, Showcar

Nur zur Show: In der Williams-Box ist ein altes Auto in neuem Design ausgestellt

Foto: LAT

Schwierigkeiten ganz anderer Art hat indes weiter das britische Traditionsteam Williams, das auch den zweiten Testtag komplett verpasste. Damit fehlt dem Rennstall von Robert Kubica und George Russell in der Vorbereitung auf die Formel-1-Saison 2019 schon 25 Prozent der gesamten Testzeit. Der Grund: Der neue FW42 trifft erst in den Morgenstunden des Mittwoch in Barcelona ein und wird wohl erst am Mittwochnachmittag erstmals auf die Strecke gehen. Testpilot Nicholas Latifi muss dann zugunsten der Stammpiloten auf seine geplanten Halbtagseinsätze verzichten.

Die Formel-1-Tests in Barcelona werden am 20. Februar mit dem dritten Testtag fortgesetzt. Der vierte Testtag am 21. Februar beschließt die erste Testwoche. Die zweite Testwoche beginnt am 26. Februar und dauert bis zum 1. März.

Mit Bildmaterial von LAT.

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