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Trainingsbericht

Formel-1-Training Österreich: Abflüge von Bottas, Vettel und Verstappen!

Turbulenter Trainingsauftakt am Red-Bull-Ring in Spielberg: Charles Leclerc sichert sich die Bestzeit, aber jedes der drei Topteams fabriziert einen Unfall

Dass Ferrari dank Charles Leclerc die Bestzeit beim zweiten Training der Formel 1 in Spielberg geholt hat, ging am Nachmittag angesichts der anderen Geschichten komplett unter. Denn mit Sebastian Vettel, Valtteri Bottas und Max Verstappen legten gleich drei Top-Piloten heftige Abflüge hin, die im Fall von Mercedes und Red Bull auch mit zerstörten Autos endeten.

Zunächst erwischte es nach gut der Hälfte der Session Max Verstappen, der sich in der letzten Kurve drehte und rückwärts in die Streckenbegrenzung einschlug. "Schwer zu sagen, was passiert ist", erklärt er anschließend. Eine wahrscheinliche Rolle hat der Wind gespielt, der an dieser Stelle auf Rückenwind gedreht hatte, zudem war Verstappen auf dem Randstein unterwegs. "Wir sind da sowieso anfällig. Und dann bin ich halt gecrasht", so Verstappen.

 

"Das war schon ein ziemlich heftiger Aufprall", meint Motorsport-Konsulent Helmut Marko. Beim Red Bull war das ganze Heck inklusive Aufhängung zerstört - ein Getriebewechsel und fünf Startplätze Strafe drohen ihm aber nicht: Laut Red Bull war ein Freitagsgetriebe verbaut. Die Rennleitung musste die Session mit roter Flagge erst einmal unterbrechen.

Bottas mit 25 g in die Bande

Die Freigabe des Nachmittags dauerte anschließend aber nicht lange. Als alle die überfälligen Qualifying-Simulationen fahren wollten, gab es den nächsten heftigen Einschlag: Valtteri Bottas hatte seinen Mercedes in der ehemaligen Niki-Lauda-Kurve weggeworfen. Der Finne hatte das Heck seines Autos verloren und war nach dem Gegenpendler über das Kies gerodelt.

Bottas schlug vorwärts mit 23 g in die Streckenbegrenzung ein und zerstörte den Silberpfeil nachhaltig. "Ich habe das Heck verloren. Ich habe korrigiert, war aber ein bisschen spät dran. Tja. Es geht ein bisschen mehr Wind heute Nachmittag. Und diese Strecke verzeiht nicht viel", sagt der Finne nach der Session. Er musste zuvor zur Untersuchung ins Medical-Center.

 

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hofft, dass die Mechaniker das Auto reparieren können. "Der Einschlag war vorne, daher hoffe ich nicht, dass das Getriebe kaputt ist", so der Österreicher. "Es war ein Fahrfehler. Die Jungs bewegen sich am Limit. Das kann passieren. Er hat um die Spur zu viel gegengelenkt."

Vettel verhindert Einschlag gerade so

Wieder musste die Session unterbrochen werden, und beinahe ging es ein drittes Mal schief. Erneut kurz nach der Freigabe flog plötzlich Sebastian Vettel ab - an der gleichen Stelle wie zuvor Max Verstappen. Auch er verlor das Auto in der letzten Kurve plötzlich, wenn auch ein paar Meter früher.

Das dürfte die Rettung für Vettel gewesen sein, denn dadurch war sein Spielraum bis zur Streckenbegrenzung größer und er konnte sein Fahrzeug kurz vorher im Kiesstreifen zum Stehen bekommen. Seine Reifen waren natürlich hin - und sein Qualifying-Versuch auch. Deswegen gab es für den Ferrari-Piloten in der Endabrechnung nur Rang acht mit 0,785 Sekunden Rückstand.

 

Verstappen konnte ebenfalls keinen Qualifying-Versuch landen und wurde hinter Vettel Neunter. Bottas gelang der Versuch, sodass er den Nachmittag auf Rang zwei abschloss (+0,331). Dritter wurde Red Bulls Pierre Gasly (+0,401), der zu Beginn der Session ebenfalls einmal in das Kiesbett geflogen war, und zwar in Kurve 5. Er konnte sich allerdings daraus befreien.

Hamilton mit Bestzeit vom Morgen

Lewis Hamilton blieb nach seiner Bestzeit vom Vormittag nur Rang vier (+0,443). Er war gerade auf Kurs zu einer guten Zeit, als Teamkollege Bottas für den zweiten Abbruch sorgte und die Runde des Briten verhagelte. Dennoch ist der Brite am Freitag der Schnellste, weil die Zeiten vom Nachmittag langsamer waren als am Vormittag.

Longruns waren durch die zahlreichen Unterbrechungen daher nur eingeschränkt möglich. Den sinnvollsten Vergleich lieferten noch Lewis Hamilton und Sebastian Vettel, die beide auf den Hard-Reifen unterwegs waren. Dabei zeigte sich, dass Mercedes die etwas bessere Pace hatte, wenn auch nicht mehr so dominant wie in Frankreich.

 

Dahinter machte erneut McLaren die beste Figur. Erneut war Carlos Sainz "Best of the Rest", der Spanier wurde Fünfter, was ihm aber nicht viel nützt, da er nach einem Motorwechsel ohnehin von ganz hinten starten muss. Auch er flog in der Bottas-Kurve einmal in das Kiesbett. Teamkollege Lando Norris wurde Zehnter.

Wackel-Flügel bei Renault

Für Haas ging es hingegen im Vergleich zu Frankreich deutlich bergauf. War Le Castellet für Romain Grosjean noch "der schlimmste Freitag", so konnte sich der Franzose in Spielberg auf Rang sechs platzieren, gefolgt von Kimi Räikkönen, dessen Alfa-Romeo-Team deutlich besser dasteht als noch am Morgen. Teamkollege Antonio Giovinazzi wurde 14.

Renault sorgte derweil mit seinem Heckflügel für Aufsehen. Klappte das DRS auf, vibrierte der obere Flap ziemlich stark, als würde er bald abbrechen. Ob das die Performance der Franzosen beeinflusst hat, ist schwierig zu sagen. Mit den Plätzen 16 und 17 hat man sich auf jeden Fall nicht mit Ruhm bekleckert.

 

Toro Rosso scheint wie in Frankreich im grauen Mittelfeld zu liegen. Alexander Albon, der ebenfalls durch einen Motorenwechsel ganz hinten starten wird, wurde 13., Teamkollege Daniil Kwjat 15.

Lance Stroll (Racing Point) scheint es sich erneut auf dem 18. Platz bequem gemacht zu haben. Der Kanadier verlor zu Beginn der Session einen Teil seines Frontflügel und war mehr als acht Zehntelsekunden langsamer als Teamkollege Sergio Perez (12.). Ganz hinten sind wie üblich die beiden Williams von George Russell (19.) und Robert Kubica (20.) zu finden.

Mit Bildmaterial von LAT.

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