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Frederic Vasseur: Saudi-Arabien ist wie Ungarn in den 1980ern

Im Ostblock waren die Menschen in den 1980ern nicht frei, und trotzdem ist die Formel 1 dort gefahren, sagt Alfa-Teamchef Frederic Vasseur in einem Interview

Frederic Vasseur: Saudi-Arabien ist wie Ungarn in den 1980ern

Frederic Vasseur: Saudi-Arabien ist wie Ungarn in den 1980ern

Die Kritik daran, dass die Formel 1 seit 2021 in Saudi-Arabien fährt, reißt nicht ab. Frederic Vasseur, der Teamchef von Alfa Romeo, kann diese nur zum Teil nachvollziehen. Als die Formel 1 1986 zum ersten Mal hinter dem Eisernen Vorhang in Ungarn fuhr, sei die Situation ähnlich gewesen: "Das ist ein sehr guter Vergleich", sagt er in einem exklusiven Interview mit der italienischen Ausgabe von Motorsport.com.

"In Budapest war die Stimmung vor 20, 30 Jahren wahrscheinlich ähnlich", vergleicht Vasseur. 1986 schaffte es Bernie Ecclestone, zum ersten Mal einen Grand Prix im Ostblock zu organisieren. Das war damals, in Zeiten der Ost-West-Trennung, ein Meilenstein. Damals wurden im Ostblock Freiheiteinschränkungen kritisiert. Heute sind es in Saudi-Arabien die Menschenrechte.

Dass es dann auch noch einen Raketenangriff auf eine nahe der Rennstrecke in Dschidda gelegene Anlage des Formel-1-Sponsors Aramco (Mineralölhersteller) gab, brachte das Fass 2022 zum Überlaufen. Aber Vasseur findet, dass der mediale Aufschrei übertrieben war: "In Dschidda vor Ort war die Atmosphäre gar nicht so negativ."

Vasseur: Formel 1 trägt zum Wandel bei

Er selbst habe Einheimische "auf den Tribünen gesehen, die viel offener waren, als viele sich das vorstellen können, und die zur Musik getanzt haben. Das ist sicher zum Teil durch die Formel 1 möglich, oder zumindest trägt die Formel 1 zu diesem Wandel bei. Das ist auch das Ziel der Formel 1."

"Natürlich kann nicht alles vom ersten Tag an perfekt sein. Aber ich finde, dass es nicht unsere Aufgabe sein kann, eine politische Funktion zu übernehmen. Ich habe mich in Dschidda wohlgefühlt, ganz ehrlich, und auch sicher. Die Stimmung auf den Tribünen hat mich beeindruckt."

"Da war ein Mädchen, das den DJ gemacht hat. Vor ein paar Jahren durften Frauen nicht einmal Autofahren. Ich weiß nicht, ob das was mit der Formel 1 zu tun hat. Aber die Formel 1 ist ein Teil des Gesamtkonstrukts. Ich halte das für einen Erfolg der Formel 1. Genau wie in Budapest vor 30 Jahren. Ein sehr guter Vergleich."

Ganzes Interview am Sonntag auf Motorsport-Total.com

Die Expansion des Rennkalenders ist eines der Themen, das in dem Interview, das am Sonntagmorgen in voller Länge auf Motorsport-Total.com veröffentlicht wird, mit Vasseur diskutiert wird. Dabei geht es aber nicht nur um Saudi-Arabien. Auch im Hinblick auf das mögliche Aus für Monaco, das von einigen im Paddock befürchtet wird, hat sich Vasseur geäußert.

Bei Monaco geht es letztendlich ums Geld. Jahrelang genoss das Rennen einen Sonderstatus und musste keine Grand-Prix-Gebühren an die Formel 1 zahlen. Doch damit ist jetzt Schluss. Aufgrund von "Destination-Citys" wie Singapur, Miami oder Las Vegas ist die Abhängigkeit der Formel 1 von Monaco kleiner geworden. Daher soll nun auch das Fürstentum mehr zahlen.

Vasseur sieht das gelassen: "Die Formel 1 ist ein 'Big Business', auch für die Veranstalter. Das gilt auch für Monaco. Monaco ist ein wichtiges Rennen für die Formel 1, aber sind wir mal ehrlich: Mit Las Vegas, Miami, Singapur haben sich die Wertigkeiten ein wenig verschoben", sagt er und gibt sich optimistisch: "Wir werden eine Lösung finden."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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