Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Freitagstraining bald mit Pflichteinsatz für Formel-1-Neulinge?

Warum die Formel 1 den Teams vorschreiben könnte, im Freitagstraining verbindlich auf Nachwuchsfahrer zu setzen und weshalb Stefano Domenicali darauf drängt

Als "Freitagsfahrer" gilt, wer in der Formel 1 ein Freies Training bestreitet, aber nicht das Rennen. Die Regeln ermöglichen es denn Teams nämlich, eines ihrer Cockpits am ersten Fahrtag anderweitig zu besetzen. In der Praxis machen die Formel-1-Rennställe davon aber eher selten Gebrauch. Das könnte sich aber schon bald ändern.

Formel-1-Chef Stefano Domenicali nämlich drängt auf eine Regeländerung: "Wir wollen den Teams verbindlich vorschreiben, dass sie im Freien Training auf junge Fahrer zurückgreifen müssen."

Von dieser Maßnahme verspricht sich Domenicali Zweierlei: "Einerseits bekommen junge Fahrer so die Gelegenheit, in einem dynamischen und konkurrenzfähigen Kontext Erfahrungen zu sammeln. Das ist deshalb ein Thema, weil es wichtig ist für alle Formel-1-Nachwuchsserien."

Weniger Testzeit für die Stammfahrer, also ...

Außerdem aber würde diese Regeländerung die Teams an der Rennstrecke einschränken, meint Domenicali. "Sie hätten so weniger Zeit, Dinge vor dem Rennen zu testen. Und das würde die Veranstaltung an sich spannender gestalten."

Letzteres sei nicht aus der Luft gegriffen, sagt Domenicali weiter. Schon die Premiere des Sprintqualifying-Formats in Silverstone vor wenigen Wochen habe gezeigt, was weniger Trainingszeit vor einer entscheidenden Einheit bewirken könne.

"Du musst den Grand Prix dann ganz anders vorbereiten", meint er. "Zu meiner [aktiven Zeit als leitender Angestellter bei Ferrari] haben wir für 90.000 Kilometer im Jahr getestet. Wir waren praktisch täglich auf der Strecke. Heute werden diese Runden im Simulator abgespult, immer weniger auf der echten Rennstrecke."

Entscheidung schon im Oktober 2021?

Es werde daher Zeit, dass die Formel 1 dieser Entwicklung zugunsten von Nachwuchstalenten Rechnung trage. "Dieses Thema liegt uns am Herzen", sagt Domenicali. "Deshalb werden wir bei einem der nächsten Treffen mit den Teams darüber reden."

Die zuständige Formel-1-Kommission tagt wieder im Oktober 2021. Dann soll der Vorstoß von Domenicali auf der Tagesordnung stehen.

Die "Freitagsfahrer" der Formel 1 gehen zurück auf eine Maßnahme aus der Saison 2003. Damals erhielten die am schlechtesten platzierten Teams die Möglichkeit, am Freitag ein drittes Auto einzusetzen, um so auf mehr Fahrbetrieb, mehr Erfahrungsdaten und auch zusätzliche Einnahmen durch "Pay-Driver" zu kommen. Später wurde das System auch für andere Teams geöffnet.

Ein später viermaliger Formel-1-Weltmeister begann seine Karriere als Freitagsfahrer bei BMW-Sauber: Sebastian Vettel. Er erzielte gleich bei seinem ersten Einsatz beim Türkei-Grand-Prix 2006 die Tagesbestzeit im Freien Training - nachdem er gleich bei der ersten Rausfahrt aus der Boxengasse das Speedlimit übertreten hatte.

Weitere Co-Autoren: R. Chinchero. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel Mick Schumacher und Haas 2022: Geht "in die richtige Richtung"
Nächster Artikel Nico Hülkenberg bestätigt Karriereende in der Formel 1

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland