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Fritz Enzinger: "Ich lebe bei Porsche meinen Traum"

Fritz Enzinger, ehemaliger Boss des neuen McLaren-Teamchefs Andreas Seidl bei Porsche, hat aktuell keine Ambitionen, Formel-1-Teamchef zu werden

Porsche-Motorsportchef Fritz Enzinger hat im Gegensatz zu seinem ehemaligen Kollegen Andreas Seidl nicht das Gefühl, dass seine Karriere ohne Teamchef-Station in der Formel 1 nicht komplett wäre: "Das brauche ich in meinem fortgeschrittenen Alter nicht mehr", lacht der Österreicher in einem sechsteiligen Interview mit 'Motorsport-Total.com', dessen letzte beide Teile am 6. beziehungsweise 8. Juni in voller Länge veröffentlicht werden.

Zumal er in anderer Funktion schon Formel 1 gemacht hat: Vor seiner Porsche-Zeit war er bei BMW hinter den Kulissen eine der wichtigsten Figuren im Team. Auch wenn Mario Theissen und Gerhard Berger die Frontmänner für die TV-Kameras waren.

"Formel 1 habe ich mit BMW erlebt, wenn auch nicht als Team- oder Sportchef. Das war toll", sagt Enzinger, "aber die Situation, in der ich jetzt bin, ist schwer zu steigern. Am meisten Spaß macht mir, auch wenn es nicht geplant war, unter den neuen Voraussetzungen die zukünftige Struktur für Porsche Motorsport zu schaffen. Viel mehr geht nicht. Ich lebe bei Porsche wirklich meinen Traum."

Aktuell erfüllt der Österreicher eine Doppelrolle: einerseits als Motorsportchef bei Porsche, andererseits als übergeordneter Leiter Konzern-Motorsport in der Volkswagen-Gruppe. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen Dauerzustand: "Die Doppelrolle werde ich vermutlich noch bis Ende des Jahres innehaben", sagt Enzinger.

Enzinger: Spannende Zeit in einem Konzern wie VW

"Ich freue mich auf die noch vor mir liegenden Aufgaben als Leiter Konzern-Motorsport in der Volkswagen-Gruppe, weil diese Konstellation neu ist. Die Möglichkeit, die Engagements von acht Marken strategisch auszurichten, ist einzigartig. Und das im Wandel der Zeit mit der Koexistenz von E-Mobilität und Rennsport mit Verbrennungsmotoren. Das hat eine enorme Tragweite."

Es sei daher gut möglich, dass er im Volkswagen-Konzern in Rente geht und kein anderes Engagement mehr annimmt. Enzinger grinst, wenn er sagt, es gebe im Konzern zwar "die 65 Jahre als vorgesehenes Rentenalter. Aber darauf hat mich noch keiner aufmerksam gemacht."

Dass ausgerechnet er im Konzern-Motorsport von Volkswagen mit der Aufgabe betraut wurde, die beiden Motorsportabteilungen von Porsche (auf der einen Seite das von Enzinger aufgebaute LMP-Team, auf der anderen Seite die GT-Mannschaft) wieder zusammenzuführen, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

"Ab 2011 haben wir den LMP-Bereich autark aufgesetzt, und das war für dieses Projekt auch richtig so", erklärt er. "Die GT-Werkseinsätze und die Entwicklung der GT-Straßenfahrzeuge liefen selbstständig und parallel. Jetzt haben wir neue Aufgaben und können anders von Synergie-Effekten profitieren. Also führen wir jetzt zusammen, was damals getrennt war."

Porsche in Spa-Francorchamps

In Spa hat Porsche den WEC-GT-Titel 2018/19 vorzeitig sichergestellt

Foto: LAT

Kommt ein BMWler zu Porsche ...

Enzinger räumt ein, dass er besonders bei den GT-Haudegen im Hause Porsche nicht immer einen leichten Stand hatte. Die Freude sei groß gewesen, "als Porsche im Juni 2011 entschieden hat, wieder Werks-Motorsport auf höchstem Niveau zu betreiben. Und dann kommt ausgerechnet einer von BMW und wird dafür verantwortlich. Das war sicher schwierig."

Hilfreich für die Zusammenführung der LMP- und GT-Leute ist, dass nach den Le-Mans-Triumphen des LMP-Teams auch die GT-Mannschaft einen großen Erfolg frisch im Gepäck hat. Bereits vor dem Saisonfinale in Le Mans konnte in Spa-Francorchamps der Gewinn der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in der GT-Klasse sichergestellt werden.

"Gerade in dieser Umbruchphase ist es toll, dass wir den Hersteller-WM-Titel in der GTE-Klasse der WEC bereits im vorletzten Rennen klären konnten. Es ist das Idealszenario, wenn in Le Mans nur noch eine Porsche-Crew den Fahrer-Titel gewinnen kann", sagt Enzinger. Der Titel sei für Porsche "sehr wertvoll" und "ein Meilenstein im Umstrukturierungsprozess".

"Porsche ist vollkommen bewusst, dass die Außenwahrnehmung von Klassensiegen eine andere ist als die eines Gesamtsiegs", räumt er ein. "An der Innenwirkung ändert das aber nichts: Das Team und die Fahrer arbeiten genauso hart für den maximalen Erfolg - und den haben wir erzielt. Ich habe mich wahnsinnig gefreut!"

Mit Bildmaterial von Porsche.

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