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Frust bei Max Verstappen: "Werde sowieso Dritter in der WM"

Red-Bull-Pilot Max Verstappen schreibt den Titelkampf um die WM-Krone 2020 nach dem Monza-Qualifying ab - Er rechnet mit Platz drei in Italien

"Das ist einfach kein gutes Wochenende für uns", bringt es Max Verstappen auf den Punkt. Der Niederländer muss sich im Qualifying zum Grand Prix von Italien nicht nur den Mercedes-Fahrern geschlagen geben, er reiht sich auch hinter Carlos Sainz (McLaren) und Sergio Perez (Racing Point) auf Platz fünf ein.

Schon vor dem Monza-Wochenende versuchte Verstappen, die Euphorie zu bremsen. Am Freitag bewahrheitete sich sein Gefühl. "Das war kein guter Tag", resümierte der Niederländer knapp. Am Samstag bekam Red Bull schließlich die Rechnung präsentiert: 0,908 Sekunden Rückstand auf die Pole-Position.

"Schon vom Beginn weg hatten wir Schwierigkeiten mit der Pace. Es scheint, als würde unser Auto bei wenig Abtrieb im Heck nervöser werden. Ich hatte nicht den gewünschten Grip", schildert Verstappen das Grundproblem. Der RB16 scheint mit einem Low-Downforce-Paket schwieriger zu fahren zu sein.

"Unser Auto ist einfach nicht gut genug"

"Ich habe alles ausprobiert, von wenig über mehr Abtrieb, aber ich bin immer dieselbe Rundenzeit gefahren. Das zeigt einfach, dass unser Auto im Moment nicht gut genug ist." Traditionell kam Red Bull auf der Hochgeschwindigkeitspiste in Monza schlechter zurecht, 2020 scheint dieser Trend anzuhalten.

Auch das Verbot des berühmten "Party-Modus" vor diesem Rennwochenende hat nichts geholfen, worauf Red Bull insgeheim gehofft hatte. "Die krasse Überlegenheit im Qualifying wird nicht mehr da sein", meinte Helmut Marko im Exklusivinterview noch vor diesem Wochenende.

"Wir wissen, dass wir, was den Topspeed betrifft, weniger Power zur Verfügung haben als speziell Mercedes. Das ist eine Tatsache", muss Verstappen nach dem Qualifying einsehen. Er will jedoch nicht den gesamten Rückstand auf den Honda-Motor schieben.

 

Foto: Glenn Dunbar / Motorsport Images

"Das macht nicht das Defizit aus, das wir im Moment haben. Der [Rückstand beim Motor] ist nicht so groß." Vielmehr sei die knappe Sekunde Rückstand durch ein Zusammenspiel von mehreren Schwächen entstanden, auch am Chassis. "Wir hatten heute auch keine gute Balance im Auto. Uns hat auch Grip gefehlt."

Auch der Windschatten, den er von Teamkollegen Alexander Albon erhielt, hat wenig geholfen. "Wir haben uns ab Q2 abgewechselt. Einmal war ich vorne, dann er. Aber wir sind sowieso alle in einem Zug gefahren, außer Mercedes. Daher hat es kaum einen Unterschied gemacht."

Allerdings funkte Verstappen im Zeittraining plötzlich, dass er ein "eigenartiges" Gefühl habe im Windschatten. Was hatte es damit auf sich? "Ich weiß es nicht. Ich bin gegen Ende hin immer näher an den Vordermann rangefahren, um einen besseren Windschatten zu erhalten, aber wurde nicht schneller", wundert er sich.

"Habe in diesem Jahr nie um den Titel gekämpft"

Beim Blick auf die Startaufstellung wird Verstappen nachdenklich - denn seine Konkurrenten starten von der Spitze, während er sich am Sonntag zunächst gegen Sainz und Perez durchsetzen wird müssen. "Wir sind in diese Saison gegangen in der Annahme, dass wir gegen Mercedes kämpfen", merkt der 22-Jährige an.

Nun steht er als erster Hamilton-Verfolger zwar mit 47 Punkten Rückstand auf WM-Rang zwei, doch der Abstand wird immer größer und könnte in Italien auf über zwei Rennsiege anwachsen. "Hier in Monza stehe ich jetzt hinter einem McLaren und einem Racing Point, das ist also gar nicht gut."

Hat er die Weltmeisterschaft schon abgeschrieben? "Ich werde wohl sowieso Dritter in der Meisterschaft. Ich bin sogar ein wenig überrascht, Zweiter zu sein", lässt der Niederländer seinen Frust durchblicken. Obwohl er konstant fahre und teilweise auch "über dem Limit" abliefere, habe er nicht das Gefühl, jemals in dieser Saison um die Weltmeisterschaft gefahren zu sein.

 

Foto: Steven Tee / Motorsport Images

"Ich verliere jedes Wochenende zumindest sieben Punkte. Zunächst sieht das dann nicht viel aus, 20 oder 30 Punkte, aber jetzt sind es schon 47." Nachsatz: "Und morgen werden es noch mehr sein." Verstappen rechnet demnach nicht damit, am Sonntag Mercedes schlagen zu können.

"Dann werde ich um die 50 Punkte Rückstand haben. Ich habe auch nie gesagt, dass ich im WM-Kampf liege." Doch zumindest die Red-Bull-Spitze sprach nach dem Belgien-Rennen noch von "Außenseiterchancen". Dabei wird es wohl auch nach dem Italien-Rennen bleiben.

"Wir werden morgen um Rang drei kämpfen", prophezeit Verstappen und fügt hinzu: "Dafür bin ich eigentlich nicht hier, daher ist es mir ziemlich egal."

Weitere Co-Autoren: Luke Smith. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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