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Frustrennen in Spa: Grosjean steckt fest und will aufgeben

Endlich funktioniert der Haas einmal, doch für Romain Grosjean wird Spa trotzdem zum nächsten Rückschlag - Der Franzose hängt zu lange hinter Daniel Ricciardo fest

Romain Grosjean erlebte in Spa ein frustrierendes Rennen - wieder einmal. Allerdings war dieses Mal nicht das Auto schuld. "Die Pace war gut, das Auto fühlte sich wirklich gut an - zu meiner Überraschung", bestätigt der Franzose selbst. Trotzdem wurde Grosjean am Ende nur 13. und blieb wieder einmal ohne Punkte. Dabei lag er in der Anfangsphase des Rennens sogar zwischenzeitlich auf Platz sechs.

"Ich war in den ersten Runden sehr zufrieden", berichtet er. Auf den Medium-Reifen sei es nach seinem Boxenstopp "sogar noch besser" gewesen. Was war also los? "Ich dachte mir: 'Okay, das läuft sehr, sehr gut.' Aber dann hing ich hinter Daniel [Ricciardo] fest", erklärt Grosjean und ergänzt: "Er ist natürlich sein eigenes Rennen gefahren, aber wir hatten einfach keinen Top-Speed."

So steckte er fast bis zum Rennende hinter dem Renault fest. Das sei für ihn "sehr hart" gewesen. "Du fährst sehr gut und hast dein Bestes gegeben, und das Auto hat gut funktioniert, aber du kannst nicht viel ausrichten. Ich weiß nicht einmal, wo wir im Ziel gelandet sind", winkt er ab. Seinem Frust ließ er auch am Funk mehrfach freien Lauf. Als er von Alexander Albon überholt wurde, brüllte er ein lautes "Verdammter Witz!" in den Funk.

40 Sekunden hinter Ricciardo verloren

Und als ihn sein Renningenieur in der Schlussphase des Rennens darauf aufmerksam machte, dass die Autos vor ihm auf alten Reifen unterwegs seien, und dass es noch Chancen geben könnte, entgegnete er energisch: "Nein, die gibt es nicht! Tut mir leid. Ich bin hier seit 30 Runden [hinter Ricciardo]. Es gibt keine Chance. Uns fehlen 20 km/h, ich kann nichts machen."

Ein paar Sekunden später schob er noch hinterher: "Racing ist unmöglich. Ich werde Runde für Runde überholt." Tatsächlich flogen die Autos auf der Kemmel-Geraden reihenweise am Haas vorbei. "Wir hingen fest", bestätigt Teamchef Günther Steiner und erklärt: "Alle sind an uns vorbeigefahren. Und wir hingen hinter Ricciardo fest, weil wir ihn nicht überholen konnten, obwohl er zwei Sekunden langsamer war."

"Wir waren auf jeden Fall schneller, wir hatten fast die Pace von Perez", so Steiner. Perez beendete das Rennen auf Rang sechs. Doch daran war bei Grosjean nicht mehr zu denken, nachdem er einmal hinter Ricciardo feststeckte. Zwei Runden vor Schluss kam er zwar noch am Renault vorbei. Doch da war sein Rennen bereits gelaufen. Laut Steiner habe man "ungefähr 40 Sekunden" hinter Ricciardo verloren.

Grosjean will das Auto vorzeitig abstellen

"Du kannst nicht überholen, alle holen auf und überholen dich dann selbst, sobald sie DRS haben", zuckt er die Schultern und erklärt: "Ansonsten war das Auto nicht so schlecht. Hätten wir Ricciardo überholt, hätten wir uns aus allem Ärger herausgehalten." Stattdessen ließ man Grosjean die Positionen am Ende noch mit Kevin Magnussen tauschen, was der Franzosen auch ohne Widerworte tat.

Auf das Rennen hatte er da nämlich sowieso schon keine Lust mehr. "Kann ich das Auto abstellen?", funkte er kurz nach dem Platztausch mit seinem Teamkollegen. "Nein, wir werden das Rennen beenden", so die Antwort der Box. "Ich muss mit diesem Motor noch eine Menge Rennen absolvieren", erinnert Grosjean nach dem Rennen. Daher habe er einfach das Material schonen wollen, weil die Top 10 sowieso nicht mehr zu erreichen waren.

"Ich denke, es war die richtige Entscheidung, das Rennen zu beenden", zeigt er trotzdem Verständnis für die Entscheidung des Teams. Außerdem habe es in Spa zumindest einige "ermutigende Zeichen" gegeben. "Wir haben das Auto zum Funktionieren gebracht", erklärt Grosjean. Das war bei Haas in der Vergangenheit häufig nicht der Fall. Grosjean glaubt, dass man die Probleme nun endlich verstanden hat.

Spa hat keinen Einfluss auf Grosjean-Zukunft

"Können wir sie für die kommende Woche beheben? Nein. Aber das Team weiß jetzt ganz genau, was passiert", so Grosjean, dessen Zukunft bei Haas aktuell auf der Kippe steht. 2020 könnte er sein Cockpit an Nico Hülkenberg verlieren. Teamchef Steiner erklärt jedoch, dass das Ergebnis in Belgien bei der Entscheidung keine Rolle spiele. "Nein, so funktioniert unsere Evaluierung nicht", winkt er ab.

"Ich denke nicht, dass Romain einen schlechten Job macht", stellt er klar und erklärt: "Aber manchmal muss man Dinge verändern, um besser zu werden. Aber wäre der Wechsel richtig? Das müssen wir evaluieren - nicht den Fahrer selbst. Man muss schauen, was das Beste für das Team ist." Die Fahrer seien nämlich momentan "nicht das Problem" bei der US-Truppe.

Grosjean selbst ist zumindest der Meinung, er hätte am Sonntag nichts besser machen kann. "Nein", so der Franzose unmissverständlich. Zudem hat er zuletzt erklärt, dass er neben Haas noch andere Optionen für 2020 habe. Viel Zeit, um mit guten Ergebnissen zu überzeugen, bleibt ihm allerdings nicht mehr.

Weitere Co-Autoren: Jonathan Noble. Mit Bildmaterial von LAT.

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