"Fucking Shitshow": Verstappen tobt nach Ausfall und über Startproblem
Max Verstappen reagiert extrem ungehalten auf die erneuten technischen Probleme bei Red Bull und auf den zweiten Ausfall in Folge in der Formel 1
"Im Moment habe ich einfach genug und keine Lust mehr." Das sagte Max Verstappen nach seinem frühen Ausfall im Toskana-Grand-Prix 2020 in Mugello. Denn eigentlich war sein Rennen schon vorbei, noch ehe es richtig begonnen hatte: Ein technisches Problem ließ ihn gleich nach dem Start zurückfallen, wenig später wurde Verstappen in einen Crash verwickelt - und fiel auf der Stelle aus.
Die Schuldfrage? Ihm ist sie "herzlich egal". Er sagt wörtlich: "Keine Ahnung. Und es spielt für mich auch keine Rolle. Ich wäre ja eh nicht ins Ziel gekommen."
Damit spielt Verstappen auf den Defekt an, der ihn unmittelbar nach dem Start ereilt hatte. Oder treffender: Der ihn direkt beim Verlassen der Box ereilt hatte.
Probleme von Anfang an für Verstappen
Denn: "Ich spürte schon auf der Fahrt in die Startaufstellung, dass etwas nicht stimmte. Das Auto ging nicht in den Leerlauf und in der Aufwärmrunde geriet ich in das Anti-Stall-Programm."
Vor dem Start wurde daher fieberhaft am Fahrzeug von Verstappen gearbeitet, und mit Erfolg, wie Red Bull daraufhin vermelden ließ. Die Situation sei "im Griff", meldete man aus der Startausstellung. Kurz darauf stellte sich aber heraus: Behoben war das Problem nicht.
Auf den ersten Metern ging noch alles glatt, sagt Verstappen bei 'Ziggo Sport'. "Mein Start an sich war gut. Ich zog außen neben Lewis, aber als ich bei Vollgas war, hatte ich ein ähnliches Problem wie in Monza und plötzlich keine Leistung mehr. Dieses Problem ist also noch nicht gelöst."
Der Crash? Nur eine Folgeerscheinung ...
Alles Weitere sei lediglich eine Folge des technischen Fehlers gewesen, meint Verstappen weiter. "Dann findest du dich schnell mittendrin im Feld wieder und wirst dort leicht in einen Crash verwickelt. Ich weiß nicht mal, was genau passiert ist, aber wir hätten nie in dieser Position sein sollen."
Schon wieder ein Rennen nicht zu beenden, sein drittes bei neun Grands Prix dieses Jahr, das sei "ziemlich frustrierend", sagt Verstappen. "Wir hätten heute eine gute Chance gehabt, gegen Mercedes zu kämpfen, aber wenn es immer so geht ... Ich verstehe es nicht. Und ich bin wirklich nicht zufrieden im Moment, kann aber nichts daran ändern."
Wie viel Frust bei Verstappen mitschwingt, das zeigte sich in seinem Funkspruch "Fucking Shitshow", als er sich über die für ihn bittere Anfangsphase äußerte.
Noch keine Information zur Defektursache
Über die genaue Defektursache gibt es zur Stunde noch "keine Erkenntnisse", wie Red-Bull-Sportchef Helmut Marko im 'ORF' erklärt. Er verortet das Problem aber "im elektronischen Bereich" und räumt "eine gewisse Ähnlichkeit mit den Monza-Vorfällen" ein. "Nützt aber alles nichts", sagt Marko weiter.
"Wir haben jetzt gesehen mit Albon, dass unser Speed sehr wettbewerbsfähig ist und dass unser Reifenverschleiß besser ist als bei Mercedes. Also mit Max war die reelle Gewinnchance da. Alles in allem ein turbulentes Rennen mit einem schlechten Ausgang für uns."
"Schlechter Ausgang", das bedeutet: Verstappen hat jetzt einen Rückstand von 80 Punkten auf Hamilton in der Formel-1-Fahrerwertung.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.