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Gasly vor Spa: Zuhause ausgeraubt und emotional ausgelaugt

Formel-1-Fahrer Pierre Gasly schlittert von einem Extrem ins nächste: Was ihm vor Spa zuhause widerfahren ist und warum ihn das Rennwochenende belastet

Es sei "keine schöne Sache" gewesen, nach dem Spanien-Grand-Prix der Formel 1 nach Hause zu kommen, sagt Pierre Gasly. Kein Wunder: Zurück in Milton Keynes in England stellte der Franzose fest, dass Räuber in seine Wohnung eingedrungen waren und einige Gegenstände entwendet hatten. Nun fehlen etliche Pokale und Helme des Rennfahrers, von den Tätern aber bisher jede Spur.

"Ich hoffe nur, [die Räuber] werfen all das nicht einfach nur weg", sagt Gasly. "Es ist kein echter Wert damit verbunden, sondern Erinnerungen, die mir wichtig sind. Die Polizei ist aber dran und jeder gibt alles, um die Sachen ausfindig zu machen. Ich hoffe wirklich, sie finden die Gegenstände, denn man kann sie nicht einfach nachkaufen."

Dabei hat Gasly schon genug, was ihn vor dem Belgien-Grand-Prix in Spa beschäftigt, nämlich vor allem die Erinnerung an seinen im Vorjahr tödlich verunglückten Freund Anthoine Hubert. Für ihn legte Gasly am Donnerstag am Unfallort Blumen nieder und für ihn setzte er für Spa auch ein besonderes Helmdesign um.

Gasly hat den Unfalltod Huberts nicht überwunden

All das ging aber nicht spurlos an ihm vorüber, erklärt Gasly. "Man weiß ja nie, wie man reagiert", so sagt er. Der Donnerstag in Spa sei für ihn persönlich "ziemlich schwierig" gewesen, und "auch seltsam".

 

"Spa ist meine Lieblingsstrecke und ich habe hier meinen ersten Sieg im Formelsport erzielt. Dieses Jahr aber ist alles anders. Denn kaum bin ich im Fahrerlager, dann kommen all die Erinnerungen hoch. Dinge, die ich nicht akzeptieren will oder kann. Selbst beim Trackwalk dachte ich an ... Ich tue mich einfach schwer mit der Realität, damit, dass es passiert ist."

Dass der Motorsport trotz aller Sicherheitsmaßnahmen noch immer gefährlich sei, "das ist schwer zu akzeptieren", meint Gasly. Er fügt hinzu: "Irgendwie fühlte es sich falsch an, das spezielle Helmdesign zu gestalten und die Blumen niederzulegen."

Mehr als nur ein Jugendfreund

Andererseits sei es für ihn eine Selbstverständlichkeit gewesen, seinem langjährigen Freund zu gedenken. "Anthoine war einer der Jungs, mit denen ich während meiner Jugend viel Zeit verbracht habe", erklärt Gasly.

"Im Alter von 13 bis 18 Jahren habe ich praktisch jeden Tag mit ihm verbracht, von 7:30 Uhr beim Frühstück bis nachts um 22 Uhr. Wir hatten den gleichen Stundenplan, wir trainierten zusammen, wir fuhren gegeneinander Rennen."

 

"Und ich weiß gut: Ohne ihn hätte ich nicht erreicht, was ich erreicht habe. Wir haben uns nämlich immer gegenseitig gepusht, auf der Strecke und abseits davon. So bin ich ein besserer Sportler geworden. Dafür kann ich nur dankbar sein."

Eine freundschaftliche Rivalität

Es sei gerade dieser "ständige Wettbewerb" im Nachwuchskader des französischen Verbands gewesen, der ihn nachhaltig geprägt habe, sagt Gasly weiter. Er erinnert sich: "Wenn Anthoine 15 Liegestütze gemacht hatte, dann machte ich 16. Und er versuchte sich dann an 17."

Die freundschaftliche Rivalität hielt über all die Jahre. "Er war [im August 2019] einer der Ersten, die mir eine Nachricht zukommen ließen, nachdem ich zu Toro Rosso zurückversetzt worden war", meint Gasly. Das war wenige Tage vor Huberts Tod in Spa. Und heute sagt Gasly: "Ich komme einfach kaum darüber hinweg, dass er nicht mehr unter uns ist."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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