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Geheimhaltungswahn in der Formel 1 ist für Pat Fry nichts Ungewöhnliches

Pat Fry von Alpine sieht in der zunehmenden Besessenheit der Formel-1-Teams, ihre Designs während der Launches geheim zu halten, eine ganz logische Entwicklung

Während der Präsentationen der Formel-1-Autos für die Saison 2021 sorgte das Ausmaß, in dem einige Teams ihre neuen Designideen zu verstecken versuchten, für viel Gesprächsstoff. Doch laut Pat Fry, Technikchef bei Alpine, ist das nicht nur völlig normal, sondern auch ein notwendiges Übel.

"Ich denke, es ist einfach ein Grundsatz, mehr als alles andere, um ehrlich zu sein", sagt Fry. "Man verschenkt nie etwas. Das hat man mir 30 Jahre lang beigebracht, deshalb fällt es mir schwer, es jetzt zu ändern." Zumal es die Geschwindigkeit, mit der konkurrierende Teams Ideen kopieren können, zu einer Selbstverständlichkeit mache, gute Ideen nicht zu zeigen, bis die Teams es unbedingt müssen.

So blendeten Mercedes und McLaren bestimmte Bereiche ihrer Autos in den Launch-Bildern aus, während AlphaTauri Renderings seines 2021er-Boliden mit einer komplett anderen Nase und Aufhängungskonstruktion veröffentlichte.

Das Kopieren liegt "in der Natur der Formel 1"

Red Bull ging noch einen Schritt weiter und hielt sich mit der Veröffentlichung von Bildern seines neuen RB16B von einem Drehtag in Silverstone zurück.

Für Fry eine nachvollziehbare Praxis: "Ich könnte etwas am Auto von jemandem sehen - eine andere Form oder einen anderen Boden - und das in zwei Tagen im Windkanal testen und es in einer Woche am Auto haben", erklärt der britische Ingenieur.

"Es ist eine große Regeländerung (am Unterboden; Anm. d. R.) passiert, und obwohl es sich um einen sehr begrenzten Teil des Autos handelt, wird es recht einfach sein, darauf zu reagieren und zu sehen, ob jemand etwas hat, das besser funktioniert als bei allen anderen. Ich denke, das ist einfach die Natur der Formel 1, oder?"

McLaren-Diffusor lässt sich schnell adaptieren

Das rechtfertige den Aufwand, der betrieben wird, um die Dinge geheim zu halten. "Wir denken alle, dass wir clever sind, und wir versuchen alle zu verstecken, was wir tun", sagt Fry. Freilich gelingt das nur so lange, bis die Teams ihre Weiterentwicklungen einem ersten offiziellen Härtetest auf der Strecke unterziehen. Und so kam beim Wintertest in Bahrain auch McLarens neuer Diffusor zum Vorschein.

Schon damals rechnete James Key, technischer Direktor bei McLaren damit, dass dass die Konkurrenten das Konzept schnell im Windkanal ausprobieren würden und ihre eigenen Designs innerhalb weniger Wochen überarbeiten könnten.

"Ich denke, die erste Anlaufstelle für jede Idee, die man da draußen sieht, ist eine CFD-Simulation (Computational Fluid Dynamics)", sagt er. Davon ausgehend könne man auf eine Idee, die man bei einem anderen Team entdeckt, "heutzutage leicht innerhalb einer Woche aufspringen kann", urteilt der erfahrene Ingenieur.

James Key: In drei bis fünf Wochen nachgebaut

Der Schlüssel zum Erfolg sei dabei freilich zu verstehen, wie das neue Element am eigenen Auto arbeitet und funktioniert. Im Falle von McLarens Diffusor "würde man es wahrscheinlich im Windkanal testen, was vielleicht ein oder zwei Wochen dauert", erklärt Key das Vorgehen. "Und dann muss man es herstellen."

"Diese einzelnen Schritte sind ziemlich einfach", urteilt der McLaren-Technikchef. "Man könnte also von drei und fünf Wochen zwischen dem Fotografieren und dem Anbringen am Auto ausgehen, wenn man das wirklich durchziehen wollte."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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