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"Gehören jetzt zum Mittelfeld" - Die große Trendwende bei Sauber?

Marcus Ericssons neunter Platz in Bahrain soll sein Zufall gewesen sein - Warum es bei Sauber endlich bergauf geht und wo es noch hakt

Marcus Ericsson, Sauber C37 Ferrari

Foto: Zak Mauger / Motorsport Images

Marcus Ericsson, Sauber C37
Marcus Ericsson, Sauber C37
Marcus Ericsson, Sauber C37
Marcus Ericsson, Sauber C37
Fernando Alonso, McLaren MCL33, Marcus Ericsson, Sauber C37 and Stoffel Vandoorne, McLaren MCL33
Marcus Ericsson, Sauber C37
Marcus Ericsson, Sauber walks the track
Marcus Ericsson, Sauber celebrates at the end of the race
Marcus Ericsson, Sauber C37
Marcus Ericsson, Sauber C37 on the grid
Marcus Ericsson, Sauber C37
Esteban Ocon, Force India VJM11 and Marcus Ericsson, Sauber C37 battle
Marcus Ericsson, Sauber C37
Marcus Ericsson, Sauber C37
Marcus Ericsson, Sauber C37 Ferrari, Lance Stroll, Williams FW41 Mercedes, Romain Grosjean, Haas F1
Marcus Ericsson, Sauber C37 Ferrari
Carlos Sainz Jr., Renault Sport F1 Team R.S. 18 leads Sebastian Vettel, Ferrari SF71H and Marcus Eri
Marcus Ericsson, Sauber C37

Manchmal ist Formel 1 auch ganz simpler. Da braucht es nur den richtigen Partner, den richtigen Titelsponsor und schon ist das Ende einer jahrelang andauernden Bergabfahrt in Sicht. Sauber feierte sein Comeback als ernstzunehmender Konkurrent beim Nachtrennen in Bahrain am vergangenen Wochenende, als es früher als gewohnt die ersten Punkte der Saison gab - aus eigener Kraft. Man konnte sogar einen Sauber dabei beobachten, wie er einen Force India überholte! Dass das kein Zufallstreffer war, will das Team am Liebsten gleich beim China-Grand-Prix unter Beweis stellen.

"Wir haben uns bereits in Australien und Bahrain in den Kampf einschalten können und das wollen wir natürlich auch in China", sagt Punktelieferant Marcus Ericsson. "Wir sind jetzt in der Lage, gute Strategien umzusetzen und das Set-up optimal hinzubekommen. Und jeder im Team trägt seinen Teil dazu bei. Bei uns funktioniert das Teamwork. Und wenn wir das immer so gut hinbekommen, könnten wir an jedem Wochenende um Punkte mitreden. Davon bin ich überzeugt."

Woher der plötzliche Selbstbewusstseins- und Performance-Schub der Schweizer? In Hinwil hat man im vergangenen Jahr offenbar endlich die richtigen Schritte eingeleitet. Nach langer Konkurrenzlosigkeiten und zwei Jahren des Verschwindens in der Bedeutungslosigkeit konnte die Partnerschaft mit Ferrari wieder aufgefrischt werden. Statt des geplanten Wechsels zu Honda-Motoren hat sich vor allem Teamchef Frederic Vasseur darum bemüht, für die Saison 2018 eine aktuelle Antriebseinheit aus Italien zubekommen, statt dem Vorjahresmodell, dass Sauber 2017 eingebremst hat.

Der Deal umfasst auch die Traditionsmarke Alfa Romeo als Titelsponsor, hat Sauber aber offenbar vor allem dabei geholfen, sich neu zu strukturieren. "Über den Winter hat sich viel verändert,", kann auch Ericsson bestätigen.

"Mit Alfa Romeo kamen auch viele neue Leute an Bord. Wir haben jetzt ganz andere Ressourcen. Das macht sich auch im Team bemerkbar - es herrscht viel mehr Motivation und es gibt wieder Zuversicht, dass wir weiter aufsteigen können. In den vergangenen Jahren ging es hingegen von Rennen zu Rennen nur ums Überleben. Wir sind noch weit von einer Topleistung entfernt, aber es sieht alles schon viel positiver aus."

Auf der Strecke machte sich das bisher mit dem 13. Platz von Rookie Charles Leclerc in Melbourne und eben Ericssons zwei Punkten aus Bahrain bemerkbar. Auch die Trainingszeiten weisen keine Abstände mehr auf, die vermuten lassen, Sauber würde in einer anderen Kategorie antreten. Die rote Laterne konnte man an Williams abgeben.

"Im Mittelfeld geht es sehr, sehr eng zu - und ich denke, wir gehören jetzt dazu", so Ericsson. "Wir bewegen uns vielleicht noch im hinteren Mittelfeld, aber Toro Rosso hat in Bahrain zeigen könne, wie schnell es weit nach vorne geht, wenn man einmal im Vorteil ist. Ich denke, wir haben uns da schon eine gute Basis geschaffen."

In Schanghai hat diese Basis bei den ersten beiden Trainingseinheiten ebenfalls bewirkt, dass man um die letzten Plätzen herumgekommen ist. Ericssons Bestzeit von 1:35.624 Minuten (17.) kommt bis auf drei Zehntelsekunden an die des Toro Rosso-Piloten von Brendon Hartley ran, hat nur sieben Tausendstel weniger als Sirotkins Williams und steckt Grosjeans Haas mit einem Abstand von über einer halben Sekunde in die Tasche. Das Team konzentrierte sich im Training darauf, das Reifenverhalten zu erforschen und die Fahrzeugeinstellung zu optimieren.

Der Schwede zeigte mit seinen zwei Drehen in der Nachmittagssession allerdings auch, wo bei Sauber noch die Stellschrauben festgedreht werden müssen. Über Funk vermutet er selbst eine falsche Einstellung der Bremssysteme als Grund für die Ausrutscher. Nachdem in Bahrain nur knapp der Einzug in Q2 verpasst wurde, ging Ericsson aber noch einem anderen Handicap auf den Grund.

"Aus irgendeine Grund scheinen Charles und ich weniger Grip zur Verfügung zu haben als die andren", erklärte er am vergangen Samstag. "Sie Strecke entwickelt sich ja normalerweise während einer Session aber uns gelingt es nicht, uns auf unserer letzten Runde zu verbessern. Das sieht man wirklich bei beiden Autos. Es hat vielleicht etwas mit dem Aufwärmen der Reifen zu tun."

Ein wesentlicher Faktor sind bei Sauber aber auch die Fahrer. Ericsson ist es bisher gelungen, Rookie Leclerc in Schach zu halten. Und mit seinem Husarenritt in der Wüste hat er seinen Kritikern, die ihn für einen überbewerteten Paydriver halten, in ihre Schranken verwiesen.

"Er hat sich selbst eine Menge Druck aufgeladen", hat Teamchef Vasseur beobachtet. "Der Umstand, dass ihm mit Charles jemand vor die Nase gesetzt wurde, von dem so viel erwartet wird, hat dabei auch nicht gerade geholfen. Aber es hat ihm zusätzlich motiviert."

Ericssons letzte Formel-1-Punkte lagen bereits 50 Rennen zurück und er bezeichnet seinen Durchbruch selbst als "große Erleichterung. Ich hatte in der Zeit auch mindestens vier elfte Plätze, bin als oft nah dran gewesen. Aber es ist eben schwierig, wenn man mit dem schlechtesten Auto unterwegs ist. Ich hatte so manches Mal ein perfektes Rennen und bin dann eben nur 14. geworden."

Dennoch mahnt Vasseur: "Mit zwei Punkten ist es nicht getan. Es ist ein guter Fortschritt und so früh in der Saison auch wichtig. Aber das kann nicht schon unser Saisonziel gewesen sein." Und da nimmt er auch Leclerc in die Pflicht: "Wir haben über den Winter viel miteinander gesprochen und ihm war bewusst, dass es nicht einfach werden würde. Zwischen der Formel 2 und Formel 1 ist es ein großer Schritt und es war klar, dass er sich in den ersten Rennen erst einmal an den Benzinverbrauch und solche Dinge gewöhnen musste."

Sauber hat traditionsgemäß vor, zum Europaauftakt in Barcelona mit einem Update-Paket noch eine Performance-Schippe draufzulegen. Und Leclerc freut sich dabei schon auf Ausreißer-Rennen wie Monaco. "Dort spielt die Strategie eine große Rolle. Und da wir ein ziemlich gutes Auto in den Rennen haben, könnten wir da Großes erreichen."

Mit Informationen von Oleg Karpow & Khodr Rawi 

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