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Kein Geld mehr: Ferrari musste Entwicklung für 2022 stoppen

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat enthüllt, dass die Entwicklung des Autos für 2022 gestoppt werden musste, weil die Budgetobergrenze der Formel 1 erreicht war

Geld ausgegangen: Ferraris Entwicklungsstopp war nicht freiwillig

Ferrari war als das Team in diese Formel-1-Saison gestartet, das es zu schlagen galt, wurde aber schließlich von Red Bull überholt. Denn während das Weltmeisterteam mit seinem RB18 riesige Fortschritte machte, kam bei den Roten nicht mehr viel. Zuletzt wurden sie auch noch von Mercedes verdrängt.

Ferrari gab offen zu, dass die Konkurrenzsituation an der Spitze zum Teil dadurch getrübt wurde, dass man in der zweiten Saisonhälfte keine Updates am F1-75 mehr vornahm.

Während zunächst angenommen wurde, dass diese Entscheidung dem Team ermöglichen sollte, seine Ressourcen besser auf das nächste Jahr zu konzentrieren, hat sich nun herausgestellt, dass es sich um eine finanzielle Entscheidung handelte.

Binotto: Haben das Kostenlimit erreicht

Teamchef Mattia Binotto sagte nach dem Grand Prix von Brasilien, dass Ferrari keine andere Wahl hatte, als die Entwicklung für dieses Jahr zu stoppen, da die Budgetobergrenze von etwa 144 Millionen Dollar für diese Saison erreicht war.

"Es war keine Wahl. Wir haben einfach das Geld der Budgetgrenze aufgebraucht", erklärte er. "Wir waren einfach an der Obergrenze angelangt. Es gab keine Möglichkeit mehr, das Auto zu entwickeln, also blieben wir dort stehen, wo wir waren."

Obwohl die mangelnden Fortschritte am F1-75 dazu beigetragen haben, dass Mercedes in puncto Pace an ihm vorbeiziehen konnte, ist Binotto nicht der Meinung, dass dies zwangsläufig einen Trend für die Saison 2023 darstellt. In der Fabrik werde weiter an Ideen für den neuen Herausforderer gearbeitet.

Entwicklung für 2023 bleibt unberührt

"Die Entwicklung des Autos für das nächste Jahr ist natürlich nicht beeinträchtigt", betont der Teamchef. "Aber wir haben uns entschieden, die Entwicklung des aktuellen Autos zu stoppen, denn wir müssen die Teile auch herstellen, um sie auf die Strecke zu bringen. Die Extra-Kosten konnten wir uns nicht leisten."

Ferrari hat seit dem Grand Prix von Österreich im Juli keinen Sieg mehr gefeiert und musste mit ansehen, wie sich Mercedes in den letzten Grands Prix stetig steigerte. Deshalb war es für Binotto auch keine Überraschung, dass sie nun ein Rennen gewonnen haben.

"Es ist nicht überraschend, denn wenn ich mir die letzten Rennen anschaue, hätten sie mit einer anderen Reifenwahl vielleicht schon Rennen gewonnen. Ich denke, dass sie einfach nicht gewonnen haben, weil sie nicht die richtige Reifenwahl getroffen haben."

"Sie waren in den letzten Rennen das schnellste Auto. Das in Austin eingeführte neue Aero-Paket hat meiner Meinung nach gut funktioniert. Daraus schlagen sie nun Kapital."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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