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George Russell: Platztausch mit Hamilton war "frustrierend"

Warum George Russell beim Formel-1-Rennen in Miami gleich zweimal seinen Mercedes-Kollegen Lewis Hamilton überholen musste

George Russell: Platztausch mit Hamilton war "frustrierend"

Zum vierten Mal im fünften Rennen hat George Russell im teaminternen Vergleich bei Mercedes besser abgeschnitten als Lewis Hamilton. Nach dem Miami-Grand-Prix 2022 aber sagt Russell selbst: "Da war auch etwas Glück dabei." Denn Russell profitierte von P12 kommend von einem langen ersten Stint auf Hard-Reifen und einer späten Safety-Car-Phase. Das brachte ihn vor Hamilton.

"Wenn sowas passiert, sieht man wie ein Genie aus, aber so läuft es eben, wenn man eine andere Taktik nimmt", meint Russell. Er hatte sich während des Rennens dafür ausgesprochen, bloß nicht zu früh einen Reifenwechsel einzulegen, falls sich noch Zwischenfälle ereignen würden. Und diese Rechnung ging auf.

"Es gab keinen Grund, an die Box zu fahren. Dann kannst du auch draußen bleiben und hoffen, dass etwas passiert", so der Mercedes-Fahrer. Russell leistete seinen Boxenstopp in Runde 40 ab und fand sich dann hinter Hamilton, den er auf frischen Reifen rasch ein- und kurz darauf auch überholte, sogar zweimal.

Warum er die Position an Hamilton zurückgegeben hat

Denn beim ersten Mal rutschte Russell von der Strecke, weil es "abseits der Linie so schmutzig" gewesen sei in Miami, wie er sagt. "Und dann reden wir hier auch noch von einer Kurve, wo man nicht so richtig weiß, wo die Strecke aufhört, weil es nur eine weiße Linie gibt. Die sieht man aber beim Fahren [aus dem Cockpit heraus] nicht. Schräge Kurve irgendwie."

Prompt schritt die Rennleitung ein: Russell musste die Position, die er abseits der Strecke gegen Hamilton gewonnen hatte, wieder hergeben. Diese "FIA-Geschichte" sei "etwas frustrierend" gewesen, sagt Russell. Er habe zu diesem Zeitpunkt schließlich schon zur Attacke auf die Vorderleute geblasen und den Rückstand leicht reduziert gehabt.

"Also musste ich es nochmal machen", meint Russell. Und das zweite Manöver saß dann endgültig, Hamilton war geschlagen. Doch der Kampf sei mit ungleichen Waffen ausgetragen worden, betont Russell: "Lewis hatte Pech [mit der Strategie]. Wenn du auf 20 Runden alten Hard-Reifen fährst, kannst du nicht viel ausrichten." Russells Medium-Pneus boten den besseren Grip.

Hamilton: Keine Chance zum Gegenhalten

So sieht es auch Hamilton selbst: "George hatte frische Reifen, also war ich irgendwie ein leichtes Opfer." Doch Russell habe sich im Mercedes W13 insgesamt gut verkauft, sagt Hamilton weiter. Sein Teamkollege sei "klasse" gefahren und habe sich im Duell mit ihm "fair" verhalten.

Wenn, dann ärgere ihn höchstens, dass er nicht ebenfalls von Anfang an auf Hard gesetzt habe, so Hamilton: "George hatte die besseren Startreifen. Und rückblickend ist der Hard der bessere Reifen gewesen. Vielleicht hätten auch wir auf Hard losfahren können."

"Aber nochmal: George hat gut aufgeholt von seiner Ausgangslage aus und hat Punkte erzielt. Und Fünfter und Sechster im Rennen, das sind gute Punkte für das Team."

"Gemischte Gefühle" bei Russell nach P5 in Miami

Russell aber hat "gemischte Gefühle" bei diesem Ergebnis. Begründung: "Ausgehend vom Samstag ist der Sonntag natürlich ein gutes Ergebnis, aber wenn man mit am Freitag gesagt hätte, wir laufen auf P5 und P6 ein, dann wäre ich ziemlich enttäuscht gewesen."

Denn am Freitag hatte Russell im zweiten Freien Training die Tagesbestzeit erzielt. Nach einem Set-up-Umbau am Samstagmorgen aber fand er diesen Speed nicht mehr wieder. Auch nicht, nachdem Mercedes wieder auf den Stand vom Freitag zurückgerüstet hatte. "Wir müssen noch verstehen, warum das so war", meint Russell.

Insgesamt habe Mercedes in Miami "auch vielversprechende" Erkenntnisse gesammelt. "Es ist trotzdem noch ein langer Weg", sagt Russell. "Denn wir haben ein schnelles Rennauto, uns fehlt aber der Schlüssel, um die Leistung auch rauszuholen."

Hamilton mit frühem "Treffer" im Rennen

Hamilton gibt an, sein Auto habe ihm im Rennen nach einer frühen Berührung nicht das gleiche Gefühl vermittelt wie zuvor bei der Fahrt in die Startaufstellung. Er spricht von einem "ziemlich harten Treffer", wisse aber nicht genau, wie sich die Szene zugetragen habe.

Letzteres treffe auch auf die Situation unter Gelb zu, als das Safety-Car auf die Strecke kam. Ob er da nicht ebenfalls hätte zum Reifenwechsel abbiegen sollen, wird Hamilton gefragt. Antwort: "Ich weiß es wirklich nicht."

"In diesem Szenario habe ich keine Ahnung, wer wo ist. Wenn mir also das Team sagt, deine Entscheidung, dann habe ich nicht alle Informationen, die ich brauche, um die Entscheidung zu treffen. Das ist die Aufgabe des Teams, sich um die Details zu kümmern, die ich nicht habe. Dafür verlässt man sich auf die Jungs."

"Heute aber wurde die Entscheidung mir übertragen. Das verstehe ich nicht. Aber immerhin haben wir Punkte geholt."

Mercedes liegt nach fünf Rennen weiter auf dem dritten Platz in der Formel-1-Konstrukteurswertung. Und Russells Top-5-Serie hält nach P5 in Miami weiter an. In der Fahrerwertung hat er nun fast doppelt so viele Punkte wie Hamilton und belegt P4.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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