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Gerhard Berger warnt Ferrari: Ausstiegsdrohungen kontraproduktiv

Für den Erfolg der Rennserie abträglich, aus sportlicher Sicht ein Eigentor: Der Zank um ein neues Formel-1-Motorenreglment ist für Gerhard Berger unverständlich

Press Conference: Gerhard Berger, ITR Chairman

Foto: Alexander Trienitz

Ex-Formel-1-Fahrer und DTM-Boss Gerhard Berger hat die scharfen Töne des Ferrari-Präsidenten Sergio Marchionne in der Debatte um ein neues Antriebsreglement ab 2021 kritisiert. Gegenüber 'auto motor und sport' beschreibt er den Druck, mit dem die Scuderia Liberty Media und die FIA zum Einlenken bewegen will, als kontraproduktiv. "Ausstiegsdrohungen bringen den Sport nicht weiter", sagt er und sieht Ferrari nicht nur beim Tonfall, sondern auch inhaltlich auf dem Holzweg.

Berger ist sicher, dass die Roten von der angedachten Novelle mit weniger technischer Komplexität profitieren würden, weil der Vorsprung, den Mercedes sich unter den aktuellen Bestimmungen erarbeitet hat, zu groß wäre. Und: Die Silberpfeile hätten "einiges in der Schublade", um ihn auszubauen. Ebenfalls die Gelackmeierten seien Honda und Renault. Dass insbesondere die Franzosen gegen die Ideen des Formel-1-Sportchefs Ross Brawn Stimmung machen, wirft deshalb Fragen auf.

Für Berger ist die Politik unverständlich: "Für den Sieger rechnen sich die Kosten", erklärt er, wieso zumindest Mercedes Interesse an Kontinuität bei den Antrieben hat. "Alle anderen zahlen drauf. Besonders große Konzerne wie Renault und Honda stehen nicht gut da." Dass sich der Rückstand sich zeitnah aufholen ließe, sei utopisch. Und doch drängt niemand auf Einschnitte bei dem Reglement.

 

 

Sollte Marchionne seinen Worten Taten folgen lassen und den Stecker ziehen, wäre eine Piratenserie denkbar. Berger scheint das nicht auszuschließen und warnt: "Bei zwei Meisterschaften hat es noch nie einen Sieger gegeben, immer nur zwei Verlierer." Bestes Beispiel war in den Neunzigerjahren die US-amerikanische IndyCar-Serie, die sich mit einer Teilung in zwei Rennklassen beinahe komplett abgeschafft hätte – und sich bis heute nicht gänzlich von einer Akzeptanzkrise erholt hat.

In einer gespaltenen Formel 1 gibt es Nährboden für ähnliche Grundsatzfragen. Berger sagt: "Im Augenblick ist der Laden ziemlich zerpflückt." Er wünscht sich Verantwortliche, die die Technik und den eigenen Erfolg dem Wohle der Rennserie unterordnen – sodass es wieder fünf oder mehr Teams gibt, die Grands Prix gewinnen können, idealerweise in einem spektakulären, lauten und furchteinflößenden Auto. "Das wäre für mich eine authentische Show. Nicht das, was die Formel 1 da in der Startaufstellung von Austin geboten hat", so Berger mit Blick auf den viel gescholtenen Auftritt des Boxsport-Ansagers Michael Buffer im Vorfeld des US-Grand-Prix.

 
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