Geringere Belastung als erwartet – Pirelli senkt F1-Reifendrücke
Pirelli hat die erlaubten Reifendrücke für den Großen Preis von Spanien 2017 der Formel 1 nach unten angepasst. Sorgen über eine höhere Belastung aufgrund gestiegener Abtriebswerte waren unbegründet.
Foto: Andrew Hone / Motorsport Images
Die Belastung auf die Reifen ist durch die aerodynamische Entwicklung der Fahrzeuge nicht im erwarteten Maß gestiegen, weshalb Pirelli sich dazu entschieden hat, den minimalen Reifendruck zu senken. Im Rahmen der offiziellen Tests, die vor der Saison in Barcelona stattfanden, durften die Teams die Hinterreifen mit einem Druck von 18Psi nutzen. Aus Sorge, dass die traditionell zum Großen Preis von Spanien eingeführten Updates die Reifen zu stark belasten würden, erhöhte Pirelli den Luftdruck auf zunächst 20Psi.
Nach Auswertung der Daten am Freitag hatte sich der italienische Reifenhersteller dazu entschieden, die Werte sowohl an der Vorder- als auch der Hinterachse zu senken. Die Teams könnten gefahrlos von 20 auf 18.5Psi am Heck und 22,5 auf 22Psi an der Front heruntergehen.
ʺDie Simulationen, die wir vor zwei Wochen von den Teams erhalten haben, ließen eine deutlich höhere Belastung auf die Hinterreifen erwarten, verglichen mit den Testfahrten hier vor der Saison.“, sagte Pirellis Technischer Direktor für die Formel 1, Mario Isola, bevor die Entscheidung bestätigt wurde.
“Vor der Saison hatten wir 18Psi als Mindestluftdruck für die Hinterreifen, jetzt haben wir 20Psi. Diese Erhöhung um 2Psi wurde aufgrund der Simulationen gemacht. Bewahrheiten sich unsere Erwartungen nicht, werden wir die Reifendrücke wieder senken.“
In Bezug auf die nun vorgegebenen Zahlen sagte er: ʺDie 2Psi hängen nicht allein mit dem alten Druck zusammen. Man muss vielmehr auch den Sturz der Reifen berücksichtigen.“
ʺDie Teams analysieren immer eine gesamte Runde, wobei auch Faktoren wie die Geschwindigkeit und der Sturz eine Rolle spielen. Manchmal arbeitet ein weniger belasteter Reifen bei hoher Geschwindigkeit unter einer großen Sattellast und das wiederum bei einem viel größeren Sturz. Dann ist es nicht der am stärksten belastete Reifen, der sich in der kritischsten Situation befindet.“
Die Werte hätten sich aus Simulationen ergeben, die sowohl eine einzelne Runde, als auch eine gesamte Renndistanz betrachtet hätten, so der Italiener.
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