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Qualifyingbericht

GP Japan 2018: Ferrari blamiert sich bei Hamilton-Pole

Nach einer Verkettung von Fehlern wird Sebastian Vettel im Suzuka-Qualifying nur Neunter, während WM-Rivale Lewis Hamilton auf Pole-Position fährt

Pole sitter Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, second place Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1, third place Max Verstappen, Red Bull Racing

Zak Mauger / Motorsport Images

War das der endgültige Sargnagel für Ferrari in der Formel-1-WM 2018? Lewis Hamilton (Mercedes), ohnehin schon mit 50 Punkten Vorsprung für die letzten fünf Rennen ausgestattet, sicherte sich im Qualifying in Suzuka die Pole-Position für den Grand Prix von Japan. Während sein großer WM-Rivale Sebastian Vettel (Ferrari) nur den neunten Platz belegte.

Das Qualifying in Zahlen:

"Leider habe ich in der Spoon-Kurve einen Fehler gemacht. Und bei meinem zweiten Versuch waren wir zu spät dran mit dem einsetzenden Regen", ärgert sich Vettel. Mercedes-Teamchef Toto Wolff schüttelt über die Ferrari-Strategie den Kopf: "Das haben wir auch nicht verstanden." Mercedes hingegen war für alle Eventualitäten gerüstet: "Wir waren ein bisschen schwer, weil wir Sprit drin hatten für die ganze Session." Und das hat sich letztendlich gelohnt.

Ferrari hat in Q3 so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Zuerst schickte die Scuderia Vettel und Kimi Räikkönen mit Intermediates raus, obwohl der Regen nicht stark genug war. Beide mussten nach einer Out-Lap an die Box kommen und auf Slicks wechseln. Und als sie mit denen auf Zeitenjagd gingen, erlaubten sich sowohl Vettel als auch Räikkönen in der rutschigen Spoon-Kurve einen Fehler. Fast wie beim Paarlauf auf dem olympischen Eis.

 

So fehlten Räikkönen 1,761 und Vettel sogar 4,432 Sekunden auf die Bestzeit, die Hamilton zuvor seelenruhig in 1:27.760 Minuten aufgestellt hatte. Vettel fuhr noch für einen zweiten Supersoft-Run raus, doch just als Hamilton in der ersten Kurve einen Fehler machte und sich Toto Wolff darüber ärgerte, funkte Vettel: "Heavy rain." Damit war die Entscheidung gefallen.

Schon davor hatte Ferrari keine glänzende Figur abgegeben. Vettels Dreher in der Haarnadel in Q1 war das erste Vorzeichen für einen schwarzen Nachmittag. "Ganz eigenartig. Er war nicht am Limit. Ich verstehe diesen Dreher nicht", wunderte sich 'ORF'-Experte Alexander Wurz im Live-Kommentar.

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Foto: Glenn Dunbar / LAT Images

Und so war Mercedes in der Entscheidung unter sich. Bottas führte in der letztendlich entscheidenden ersten Q1-Runde bis zur ersten Zwischenzeit. Aber auf der Ziellinie war er um 0,299 Sekunden langsamer als Hamilton. Wolff strahlt bis über beide Ohren: "Wir haben das Timing ganz genau erwischt. Ich weiß nicht, ob wir glücklich waren - oder ob wir es so gut getimt haben."

Wie überlegen Mercedes wirklich war, beweisen einige Detailbeobachtungen. Am Freitag betrug der Vorsprung 0,8, am Samstagmorgen nur noch 0,1 Sekunden. Aber im Qualifying war Hamilton so stark, dass er es sich in Q2 sogar leisten konnte, DRS gar nicht aufzuklappen. Trotzdem fuhr er hinter Bottas die zweitbeste Zeit, 0,262 Sekunden vor Vettel.

Und trotzdem ist die Sache noch nicht gegessen. Erstens wegen des möglicherweise wechselhaften Wetters. Und zweitens, weil Mercedes auf Soft starten wird, der erste Verfolger Max Verstappen (Red Bull) aber auf Ultrasoft. "Das kann vom Start weg vielleicht ein Problem sein", befürchtet Wolff - trotz des relativ kurzen Wegs bis zur ersten Kurve.

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Foto: Manuel Goria / Sutton Images

Verstappen hätte nach den Trainings und dem großen Rückstand in den ersten Qualifying-Segmenten "nicht damit gerechnet, als Dritter zu starten. Aber jetzt haben wir eine bessere Chance, auf dem Podium zu landen." Denn selbst wenn Vettel von hinten heranstürmen sollte, muss er erst einmal am Red Bull vorbei.

Und an Kimi Räikkönen (Ferrari), Romain Grosjean (Haas), Brendon Hartley, Pierre Gasly (beide Toro Rosso) und Esteban Ocon (Force India), die auf P4 bis P9 stehen. Dass beide Toro Rossos ausgerechnet beim Honda-Heimspiel in den Top 10 stehen, ist auch ein Verdienst der Japaner: "Die Motorspezifikation hat eine gute halbe Sekunde gebracht", lobt Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko.

Sonst hatte er aber nicht nur Grund zur Freude. Daniel Ricciardo schied nämlich schon in Q2 als 15. aus. "Ich habe ausgangs der letzten Kurve plötzlich Leistung verloren, als ich gerade auf meine schnelle Runde gehen wollte", seufzt der Australier. Mit ihm verabschiedete sich in Q2 zum Beispiel Kevin Magnussen (12./Haas).

Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18 crashes

Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18 crashes

Foto: Mark Sutton / Sutton Images

Für Nico Hülkenberg war die Ausgangslage nach seinem Crash im dritten Freien Training schwierig. Dabei hatten seine Mechaniker über Mittag noch ein kleines Wunder vollbracht und Heckflügel, Unterboden, Crashstruktur sowie Teile der Radaufhängung getauscht. Teamchef Cyril Abiteboul war sicher: "Nico macht wenig Fehler. Aber wenn er einen macht, kommt er schnell drüber hinweg."

Doch es kam anders. Hülkenberg fuhr im ersten Versuch schneller als Teamkollege Carlos Sainz (13.). Im zweiten blieb er aber 0,125 Sekunden hinter dem Spanier. Letztendlich fehlten 0,044 Sekunden auf Lance Stroll (Williams). Nach hinten hatte er 0,011 Sekunden Vorsprung auf Sergei Sirotkin (Williams). Und am Ende war es ausgerechnet Sainz' letzte Runde, die Hülkenberg das Genick brach.

Neben den beiden McLaren-Piloten schied auch Marcus Ericsson in Q1 aus. Dass mit dem Sauber mehr gegangen wäre, beweist der elfte Platz von Charles Leclerc. "Ich war zu schnell", versucht sich Ericsson gar nicht erst herauszureden. "Heute war es mit dem Wind schwierig, das wissen wir. Und ich kam ein bisschen in 'dirty Air'. Aber das ist keine Entschuldigung. Es ist für alle gleich."

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