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GP Österreich 2019: Diskussionen nach Verstappens Sieg-Attacke

Max Verstappen sorgt mit seinem siegbringenden Manöver gegen Charles Leclerc kurz vor Schluss für Diskussionen - Sebastian Vettel (4.) schlägt Lewis Hamilton (5.)

Charles Leclerc, Ferrari and Race winner Max Verstappen, Red Bull Racing on the podium

Charles Leclerc, Ferrari and Race winner Max Verstappen, Red Bull Racing on the podium

Die Formel 1 hat beim Großen Preis von Österreich in Spielberg wieder einmal für Schlagzeilen gesorgt - diesmal aber nicht mit Diskussionen über Langeweile. Bis zur letzten Runde konnten Fans mitfiebern, ob Max Verstappen (Red Bull) oder Charles Leclerc (Ferrari) das Rennen gewinnen würde. Der Niederländer fuhr nach 71 Runden als Erster über die Ziellinie, doch der Sieger war danach trotzdem nicht klar.

Noch in der Auslaufrunde blinkte die Meldung auf dem Bildschirm, dass sich die Rennkommissare noch einmal mit dem Duell der beiden befassen würden. Verstappen hatte den Ferrari-Piloten in Runde 69 in Kurve drei angegriffen und nach außen in die Auslaufzone gedrückt. Leclerc konnte nicht mehr kontern und verlor den lange sicher geglaubten ersten Formel-1-Sieg.

Der Monegasse hatte das Rennen vom Start weg angeführt und musste am Schluss zusehen, wie Verstappen immer näher kam. Die ersten Angriffe konnte Leclerc noch parieren, doch kurz vor Schluss gab es keine Chance mehr. Fraglich ist nun, wie die Rennkommissare das Duell bewerten.

Verstappen: "Ansonsten müssen wir zuhause bleiben ..."

"Ich war außen, wie die Runde zuvor auch. Da war alles okay. Er hat eine Fahrzeugbreite Platz am Kurvenausgang gelassen. In der Runde danach hat er es nicht getan, wir haben uns berührt und ich bin weit gegangen", hadert Leclerc. Ob das Manöver fair gewesen sei? "Ich weiß es nicht." Für Teamchef Mattia Binotto ist die Entscheidung eindeutig: "Es gibt Regeln. Wir vertrauen den Kommissaren."

 

Für Max Verstappen ist die Angelegenheit ebenfalls klar - nur andersherum. "Das ist hartes Racing. Ansonsten müssten wir zu Hause bleiben", sagt er. "Also wenn das nicht mehr im Motorsport erlaubt ist, wozu sind wir dann in der Formel 1?"

Der Niederländer fuhr damit zum ersten Honda-Sieg seit 2006, doch danach sah es nach dem Start eigentlich gar nicht aus. Der Red Bull kam äußerst schlecht von der Linie weg, nachdem sich das Anti-Stall-Programm eingeschaltet hatte. "Ich dachte, das Rennen wäre schon vorbei, aber wir haben einfach hart weitergepusht", sagt Verstappen.

Verstappen kämpft nach verlorenem Start

Von Rang sieben kämpfte er sich wieder nach vorne und wartete mit seinem Boxenstopp am längsten. Damit hatte er in der Schlussphase die frischesten Reifen an der Spitze - neun Runden jünger als etwa die von Leclerc. Verstappen schloss zunächst auf Sebastian Vettel (4./Ferrari) auf, überholte anschließend auch Valtteri Bottas (Mercedes), der am Ende Dritter wurde, und ging dann auf die Jagd nach Leclerc.

 

Verstappen probierte es gegen den Monegassen in Kurve 3, wobei der Ferrari-Pilot sich nur mit Mühe wehren konnte und zunächst vorne blieb. Von seinem Team wollte er nichts hören: "Lasst mich in Ruhe" funkt er. Doch es half nichts: Der Niederländer presste sich schließlich in Kurve 3 vorbei und holte den zweiten Spielberg-Sieg in Folge.

Sebastian Vettel kam indes von Rang neun noch auf Rang vier nach vorne und feierte in der Schlussrunde einen Prestigeerfolg, als er Dauerrivale Lewis Hamilton in Kurve 3 überholen konnte. Vettel hatte bei einem zweiten Boxenstopp frische Soft-Reifen geholt, nachdem er von Verstappen überholt worden war, und so auf Hamilton aufgeschlossen, der auf alten Hards war.

Ferrari und Mercedes mit langen Boxenstopps

Für den Briten lief es am Sonntag gar nicht: Am Start konnte er sich noch hinter Teamkollege Bottas auf Rang drei einsortieren, allerdings klagte er über Probleme am Frontflügel, nachdem er ein paar Mal hart über die gelben Randsteine gefahren war. Mercedes tauschte den Flügel bei seinem Boxenstopp aus, allerdings stand Hamilton dabei elf Sekunden und verlor eine Menge Zeit, sodass er nur Fünfter wurde.

 

"Ich denke, wir hatten heute eine gute Pace, aber wir konnten einfach nicht Rennfahren. So ist diese Strecke. Das hat eine Grenze unseres Autos aufgezeigt", sagt er im Anschluss.

Auch Ferrari bekleckerte sich beim ersten Stopp von Vettel nicht mit Ruhm: Als der Deutsche reinkam, standen die Mechaniker mit den Reifen noch nicht bereit. Probleme mit dem Funk hatten die Crew nicht mitbekommen lassen, dass der Ferrari-Pilot reinkommen würde.

McLaren top, Gasly wieder flop

Ein tolles Rennen legte derweil McLaren hin. Lando Norris zeigte einige tolle Zweikämpfe und wurde Sechster, Teamkollege Carlos Sainz schaffte es mit einer antizyklischen Strategie von ganz hinten noch auf Rang acht nach vorne. McLaren scheint damit seinen Status als beste Kraft im Mittelfeld zu zementieren.

 

Im Sandwich der beiden orangefarbenen Boliden muss sich Pierre Gasly derweil immer größere Sorgen um seinen Job machen. Der Red-Bull-Pilot bis sich an seinen Gegnern häufig die Zähne aus und wurde nur Siebter. Noch schlimmer: Teamkollege Verstappen gewann und überrundete Gasly sogar, obwohl beide nach dem Start gleichauf lagen.

Kimi Räikkönen (Alfa Romeo) konnte zu Beginn des Rennens gut mithalten und auch die Spitze des Mittelfeldes bilden, am Ende ging dem Boliden jedoch etwas die Luft aus, trotzdem reichte es noch zu Rang neun vor Teamkollege Antonio Giovinazzi, der sich nach einem für ihn problemfreien Rennen endlich über seinen ersten Formel-1-Punkt freuen darf.

Durchfahrtsstrafe: Magnussen von Williams besiegt

Renault muss Österreich derweil ohne Punkte verlassen: Nico Hülkenberg wurde farbloser 13., Teamkollege Daniel Ricciardo musste eine gefühlte Ewigkeit auf den Medium-Reifen verbringen, was ihn in die Regionen von Norris spülte, doch nach seinem Boxenstopp und einem Stint auf Softs wurde er nur Zwölfter hinter Sergio Perez (Racing Point), von dem - wie auch Teamkollege Lance Stroll (14.) - wenig zu sehen war.

Auch Toro Rosso fiel im Rennen kaum auf und wurde mit Alexander Albon (15.) und Daniil Kwjat (17.) nur weit außerhalb der Punktrennen gefunden.

 

Ein Desaster erlebte derweil das Haas-Team: Nach einem starken Qualifying fielen Romain Grosjean (16.) und Kevin Magnussen (19.) noch weit zurück. Grosjean erwischte einen schlechten Start, Magnussens Schicksal war sogar noch früher besiegelt: Weil er nicht richtig in seiner Startbox stand, fasste er eine Durchfahrtsstrafe auf.

Die brachte den Dänen mit zwei Runden Rückstand sogar hinter den Williams von George Russell (18.), Robert Kubica wurde 20. und Letzter. Damit sahen auch alle gestarteten Fahrzeuge das Ziel.

In zwei Wochen (14. Juli) steht der Große Preis von Großbritannien in Silverstone auf dem Programm.

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