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GPDA nimmt nach Flörsch-Unfall "Sausage-Kerbs" ins Visier

Die Formel-1-Fahrer-Gewerkschaft GPDA diskutiert nach dem Unfall von Sophia Flörsch in Macau den Sinn der sogenannten Baguette- beziehungsweise 'Sausage-Kerbs'

Sausage kerbs or sleeping policemen

Zak Mauger / Motorsport Images

Sind die dicken Wülste jenseits der Randsteine lebensgefährlich? Die Baguette- beziehungsweise 'Sausage-Kerbs' stehen nach dem schweren Unfall von Sophia Flörsch beim Macau Grand Prix am vergangenen Wochenende auf dem Prüfstand. Die Fahrer-Formel-1-Gewerkschaft GPDA will Sinn und Unsinn der Anbauten, die ein Abkürzen der Strecke verhindern sollen, diskutieren.

Sophia Flörschs Horrorunfall:

Haas-Pilot Romain Grosjean, der den Vorsitz in der GPDA innehat, sagt gegenüber 'Motorsport.com': "Der 'Sausage-Kerb' war bei dem Unfall nicht hilfreich. Man kann von Glück reden, dass das Fahrzeug, das gerade durch die Kurve fuhr, nicht getroffen wurde. Ich glaube auch, dass Sophia riesiges Glück hatte. Die jüngsten Nachrichten sind ja vielversprechend."

Trotzdem: Die Wülste müssen auf den Prüfstand, fordert er. Das sei in der GPDA-WhatsApp-Gruppe bereits diskutiert worden. Flörschs Unfall erinnert an einen schweren Unfall von Konstantin Tereschtschenko im Freien Training der GP3-Serie in Spa-Francorchamps 2014. Der Russe war in der Bus-Stop-Schikane ebenfalls vom hohen Wulst ausgehebelt worden. Grosjean: "Wenn einem in Kurve 1 in Monza etwas zustößt und man den 'Sausage-Kerb' trifft, dann fliegt man bis Mailand-Zentrum."

Zurück zu Kiesbetten statt Sprungschanzen?

Er schlägt eine Alternative vor, die vielen Fans aus dem Herzen sprechen dürfte: "Rennstrecken sollten Gras oder Kiesbetten haben. Natürlich geht das nicht mitten in der Stadt, aber sonst reden wir ja immer über 'Track Limits'. Wenn da Gras oder Kies wäre, würden wir nicht ständig darüber reden. Diese 'Sausage Kerbs' in Spa, Monza und auf einigen anderen Strecken passen einfach nicht dorthin. Das ist so nicht richtig."

Wenn einem in Kurve 1 in Monza etwas zustößt und man den 'Sausage-Kerb' trifft, dann fliegt man bis Mailand-Zentrum.

Asphaltierte Auslaufzonen wurden eingeführt, nachdem Michael Schumacher im Freien Training beim Großen Preis von Australien 2001 bei einem Dreher während der Seitwärtsfahrt im Kiesbett von diesem ausgehebelt wurde und sich überschlug. Angesichts der Entwicklungen muss man sich aber fragen, ob das nicht angesichts immer besserer passiver Sicherheit der Fahrzeuge womöglich sogar sicherer ist als die jetzige Lösung. Allerdings muss dabei auch an die Motorradfahrer gedacht werden, für die asphaltierte Auslaufzonen sicherer sind als Kiesbetten - solange die Lederkombi nicht durchgeschliffen wird.

Dass es überhaupt derartige Randstein-Anbauten in Macau gab, erstaunt den Doppelstaatsbürger noch mehr: "Ich bin in Macau selbst gefahren und erinnere mich an diese Kurve [Lisboa Bend]. Es gibt überhaupt keinen Grund dafür. Da steht doch eine Mauer. Wenn man die Kurve schneidet, landet man in der Mauer. Der flache Randstein war eine gute Idee." Wahrscheinlich wurde das Baguette installiert, um zu verhindern, dass Fahrer auf der Innenseite in die Mauer fahren.

Crash: Sophia Flörsch, Van Amersfoort Racing

Crash: Sophia Flörsch, Van Amersfoort Racing

Foto: Contributed

Die GPDA will in dieser Sache ihren Einfluss geltend machen. "Sie ist stark und spricht mit einer Stimme, das ist unsere Stärke im Moment", sagt der 32-Jährige nicht ohne Stolz. "Wir werden hier ein weiteres Meeting haben und soweit ich das sehe, sind wir Fahrer in dieser Sache alle einer Meinung und wollen in dieselbe Richtung gehen. Wir verfolgen keinerlei politische Interessen, sondern wollen guten Rennsport, Autos, die Spaß machen, und vernünftige Regularien. Das ist doch auch im besten Sinne des Sports."

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