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Grünes Licht für Formel-1-Einstieg? VW-Konzern setzt nur auf eine Marke!

Hat Audi das McLaren-Team gekauft? Volkswagen stellt die Weichen in Richtung Formel-1-Einstieg 2026, das Modell mit zwei Konzernmarken ist aber vom Tisch ...

"Audi kauft die McLaren-Gruppe und sichert sich Formel-1-Startplatz." Eine Schlagzeile des Fachmagazins 'Autocar' sorgt am Montag für helle Aufregung in der Formel 1. Hat der Volkswagen-Konzern heimlich, still und leise Nägel mit Köpfen gemacht, den britischen Rennstall (und den zugehörigen Sportwagenhersteller) übernommen und sich so das Ticket für die Königsklasse gesichert? Darüber wird zwischen den Grands Prix in Brasilien und Katar spekuliert.

Tatsache ist, das haben Recherchen von 'Motorsport.com' ergeben: Die Weichen bei Volkswagen stehen jetzt ganz klar in Richtung Formel-1-Einstieg. So gut wie sicher ist auch: Obwohl Gerüchte die Runde gemacht haben, dass der Einstieg unter Umständen sogar mit zwei Konzernmarken erfolgen könnte (Audi und Porsche), wird ein Einstieg wenn, dann nur mit einer Marke passieren.

Während auf Ebene der Formel-1-Hersteller der Feinschliff am künftigen Reglement verhandelt wird, das idealerweise im Dezember vom FIA-Motorsport-Weltrat beschlossen werden soll, tut sich bei Volkswagen in Wolfsburg was. Der Vorstand des zweitgrößten Automobilherstellers der Welt (nach Toyota) hat sich zuletzt bei der regulären Vorstandssitzung am vergangenen Dienstag mit dem Thema Formel 1 auseinandergesetzt.

Dafür gibt es, das sickert an verschiedenen Enden durch, zwei Modelle. Erstens: eine Partnerschaft zwischen Porsche und Red Bull. Sich mit dem derzeit vielleicht konkurrenzfähigsten Team der Formel 1 zusammenzutun und somit die Chancen zu erhöhen, von Anfang an siegfähig zu sein, erscheint von außen betrachtet als logischste Variante.

McLaren dementiert Story über Audi-Übernahme

Zweitens: eine Zusammenarbeit mit McLaren. Die 'Autocar'-Story wurde zunächst zwar nicht dementiert, aber offiziell auch nicht kommentiert. "Kein Kommentar" hieß es sowohl von Audi als auch von McLaren. Recherchen von 'Motorsport-Total.com' haben dann ergeben: Eine Übernahme ist ein mögliches Szenario. Beschlossen ist die Sache aber nicht - und die Story damit falsch.

Das hat inzwischen auch McLaren selbst bestätigt: "Die McLaren-Gruppe ist in Kenntnis von Nachrichtenmeldungen, wonach sie an Audi verkauft worden sein soll. Das ist zur Gänze falsch und McLaren bemüht sich gerade darum, die Story entfernen zu lassen", heißt es in einer offiziellen Stellungnahme.

Der VW-Konzern, das ist nicht erst seit Dienstag klar, will Formel 1 machen. Sollte die Wahl der Marke auf Porsche fallen, käme nur Red Bull als Partner in Frage. Porsche und McLaren, das geht - trotz der historischen Verbindung - nicht zusammen. Die beiden Marken konkurrieren auf dem Sportwagenmarkt in der gleichen Nische.

Niki Lauda

Mitte der 1980er-Jahre fuhr McLaren mit TAG-Porsche-Motoren (Bild: Niki Lauda)

Foto: Motorsport Images

Audi-CEO Markus Duesmann möchte unbedingt, dass seine Marke in die Formel 1 geschickt wird. Der Deutsche war schon bei Mercedes und BMW Entwicklungsleiter in der Königsklasse. Sollte er das Go von Vorstand und Aufsichtsrat des VW-Konzerns erhalten, wäre McLaren die wahrscheinlichste Variante - Red Bull aber nicht kategorisch ausgeschlossen, als Plan B zu Red-Bull-Porsche.

Dass jetzt Bewegung in die konkreten Verhandlungen von Audi und Porsche mit möglichen Partnerteams kommt, suggeriert, dass der VW-Vorstand grundsätzlich grünes Licht für den Formel-1-Einstieg gegeben haben könnte. Der finanzielle Rahmen muss dafür freigegeben sein. Jetzt sind die Marken selbst am Zug, ihre Pakete auszuverhandeln und diese zum endgültigen Beschluss vorzulegen.

Warum Alfa Romeo und Williams kein Thema sind

Medienspekulationen, wonach neben Red Bull und McLaren auch Alfa Romeo und Williams konkrete Übernahmekandidaten für eine Mehrheitsbeteiligung sein könnten, sind laut Informationen von 'Motorsport.com' weit hergeholt.

Volkswagen möchte so schnell wie möglich Rennen gewinnen. Das geht, Stand heute, am besten mit Red Bull. McLarens Formkurve ist ansteigend. Aber Alfa Romeo und Williams haben zu großen technologischen Rückstand auf die Spitze der Formel 1, um für Volkswagen attraktiv zu sein.

Die nächsten Wochen bleiben spannend. Erstmal muss die Formel 1 die Regelverhandlungen über die Ziellinie bringen. Parallel dazu, das liegt angesichts der neuen Informationen nahe, werden Audi mit McLaren und Porsche mit Red Bull mögliche Beteiligungspakete ausverhandeln. Letztendlich muss dann mutmaßlich der VW-Vorstand entscheiden, welche Richtung eingeschlagen wird.

 

Fritz Enzinger

Fritz Enzinger war in den vergangenen Jahren die treibende Kraft in Richtung Formel 1

Foto: Porsche

Dass es mit dem Formel-1-Einstieg des Wolfsburger Konzerns nach zahlreichen gescheiterten Anläufen diesmal aller Voraussicht nach klappen wird, hat übrigens einen Namen: Fritz Enzinger. 2017 begann er mit den Vorbereitungen für einen Porsche-Einstieg in die Formel 1 ab der Saison 2021. Letztendlich erhielt das Projekt aber kein grünes Licht.

Inzwischen ist Enzinger nicht mehr Porsche-Sportchef, sondern Gesamtverantwortlicher für alle Motorsportaktivitäten des VW-Konzerns. Es soll seine Idee gewesen sein, Synergien zu maximieren und gleich für zwei Marken die Strahlkraft der Formel 1 zu nutzen, heißt es. Stand heute deutet alles darauf hin, dass es zumindest für eine Marke dann auch wirklich klappen wird ...

Mit Bildmaterial von McLaren/Porsche/Audi.

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