Günther Steiner betont: Platztausch hätte nicht funktioniert!
Haas-Teamchef Günther Steiner verteidigt den verwehrten Platztausch bei Mick Schumacher und sagt, dass dieser nicht nicht funktioniert hätte
Günther Steiner verteidigt die Strategie seines Haas-Teams, Mick Schumacher im Sprint nicht an Teamkollege Kevin Magnussen vorbeizulassen. Schumacher hatte sich nach dem Sprint von Österreich beschwert, dass er nicht an seinem Teamkollegen vorbei durfte, obwohl er das Gefühl hatte, schneller zu sein. So wurde er am Ende noch von Lewis Hamilton überholt und wurde Neunter.
"Ich denke, ich hatte mehr Pace, um vorne zu sein", hatte Schumacher anschließend gesagt. "Das ist etwas, das ich mir anschauen muss, um zu verstehen, warum wir die Positionen nicht getauscht haben."
Teamchef Steiner sah jedoch keinen Anlass zum Platztausch und sagt, dass man genau über diese Situation vor dem Sprint gesprochen habe. "Es hätte nicht funktioniert, weil er nicht schneller war", stellt er klar.
"Natürlich bist du schneller, weil du DRS hast. Ich habe ihnen vor dem Rennen erklärt, dass der Hintere denken wird, dass er schneller ist, weil man mit dem DRS neun Zehntelsekunden schneller ist. Aber das macht dich nicht schneller, denn sobald du vorne bist, ist der andere neun Zehntel schneller", so Steiner.
Zudem bestand für ihn die Gefahr, dass Lewis Hamilton bei einem Platztausch mitgezogen wäre und man so eine weitere Position verloren hätte. "Wir haben es sehr gut beobachtet, ob er schneller ist, und ich denke, dass wir das Richtige gemacht haben, denn sonst wären wir mit beiden Autos außerhalb der Punkte gewesen oder hätten maximal einen Punkt geholt", so Steiner.
Später hatte Schumacher gefordert, dass man Teamkollege Magnussen anweisen soll, etwas langsamer zu fahren, um ihm im Kampf gegen Hamilton DRS zu verschaffen. Der Däne hatte sich etwas abgesetzt, und Schumacher konnte sich ohne DRS am Ende nicht gegen den Mercedes wehren.
Laut Steiner habe man Magnussen die Ansage gegeben, "aber das kann man nicht zu früh machen, denn sonst läuft man Gefahr, dass Lewis selbst DRS hat, wenn er Mick überholt. Und dann könnte er auch an Magnussen vorbei." Erst in den letzten drei Runden kam die Ansage an den Dänen, weil man merkte, dass Hamilton nicht auch noch an ihm vorbeigehen würde.
"Manchmal muss man vorsichtig und etwas defensiv sein und sich fragen, was man nach Hause bringen möchte: zwei sichere Punkte oder mögliche drei mit dem Risiko, am Ende ohne etwas dazustehen", so Steiner.
Am Ende verlor Haas zumindest den achten Platz und einen Punkt von Schumacher, trotzdem lobt der Teamchef seinen Schützling für seine couragierte Fahrt: "Er hat einen fantastischen Job gemacht, sich zu verteidigen und sich gegen Hamilton zu wehren. Das hätte man nicht besser machen können", stellt er heraus. "Dadurch konnte Kevin die Punkte für das Team heimbringen."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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