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Günther Steiner nach Aussprache: "Bin wieder Freund mit Ralf"

Wer hätte gedacht, dass das möglich ist? Günther Steiner, Ralf Schumacher und Peter Hardenacke in Bahrain wieder gemeinsam vor der Kamera!

Günther Steiner nach Aussprache: "Bin wieder Freund mit Ralf"

Günther Steiner und Ralf Schumacher haben sich am Donnerstag beim Grand Prix von Bahrain ausgesprochen und das Kriegsbeil begraben. Man habe sich zu einem "kurzen Gespräch" getroffen, verrät Schumacher im Interview vor der Sky-Kamera, und man hatte die "unterschiedlichen Meinungen" ziemlich "schnell ausdiskutiert", denn: "So schlimm war das ja nicht."

Auch Steiner, der in Bahrain als TV-Experte für den Kölner Privatsender RTL vor Ort ist, betrachtet den Zwist als beendet: "Ich bin wieder Freund mit Ralf. Die Welt ist wieder in Ordnung", lacht der ehemalige Haas-Teamchef und ergänzt: "Wir haben uns entschlossen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind. Alles gut."

Das Verhältnis zwischen Steiner, damals noch selbst bei Haas am Kommandostand, und Sky-Experte Ralf Schumacher war zerbrochen, als Steiner in der Saison 2022 scharfe Kritik an seinem damaligen Fahrer Mick Schumacher, dem Neffen von Ralf, übte. "Höhepunkt" der Eskalation war ein "Skandalinterview" zwischen Steiner und Sky-Reporter Peter Hardenacke in Aserbaidschan 2022.

Steiner gab Sky Deutschland daraufhin bis zum Ende seiner Amtszeit kein einziges Interview mehr - bis es am Donnerstag zur Versöhnung mit Ralf Schumacher kam. Am Freitag standen Steiner, Schumacher und Hardenacke nach dem dritten Freien Training in Bahrain dann erstmals wieder gemeinsam vor der Kamera.

"Ein schönes Gespräch war das, Ralf, Günther, wirklich. Hat Spaß gemacht", sagte Hardenacke. Als er das Interview beendete und sich bei Schumacher flapsig erkundigte, ob das denn nicht schön sei, dass zwischen ihm und Steiner wieder alles ausgeräumt sei, antwortete Schumacher, mit einem verlegenen Lachen: "Nja ..."

Denn Ralf Schumacher hat seine Meinung zu Steiners Verhalten in der Zeit als Micks Teamchef nicht grundsätzlich geändert. Man sei sich in dem Versöhnungsgespräch zwar einig gewesen, aber letztendlich sei es "schade", wie die Dinge gelaufen sind, denn "zu dem Zeitpunkt, wo Mick dann wirklich die Pace gefunden hat, war es fast schon ein bisschen spät. Das war leider so."

Steiner sucht Aussprache auch mit Mick Schumacher

Steiner kündigt indes an, bei nächster Gelegenheit auch mit Mick Schumacher ein versöhnliches Gespräch zu suchen - etwas, was er bisher stets abgelehnt hatte: "Absolut", sagt er. "Ich habe gestern ja auch mit Ralf gesprochen. Ich habe kein Problem damit, mit Leuten zu reden und zu sagen, dass nicht alles richtig war."

 

Aber: "Die Leuten müssen auch die Situation verstehen, in der ich drin war. Das sind so Sachen, die kann man besser erklären, wenn man nicht mehr involviert ist, wenn man offen reden kann. Aber ich hatte mit Mick persönlich nie ein Problem. Das waren die Umstände, wo wir waren, die Leistung und was passiert ist. Aber ich habe keine Berührungsängste."

Steiner spricht erstmals über Abschied von Haas

Aufgeklärt hat Steiner bei der Gelegenheit auch, was der Grund für seinen Abschied vom Haas-Team war: "Ich habe mir angeschaut, was alle anderen Teams gemacht haben, seit der Budgetdeckel gekommen ist. Man muss einfach in die Infrastruktur investieren, um operativ mithalten zu können, sonst gibst du zu viel Geld aus für Nebenkosten. Das war meine Idee."

"Ich hatte keine Lust drauf, nur hier zu sein, um mitzufahren. Ich habe das ein paar Jahre durchgezogen, für alle zu kämpfen, muss ich auch sagen. Und irgendwann war die Situation so, dass im Raum stand, den Vertrag nicht mehr zu verlängern, und dann habe ich gesagt: 'Okay, dann verlängern wir halt nicht.' Mir geht's trotzdem gut. Ich darf ja hier bei euch sein."

Letztendlich also doch noch ein Happy End ...

Mit Bildmaterial von Sky.

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