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Haas-Experiment: Grosjean mit altem Aero-Paket schneller als Magnussen

Romain Grosjean schafft im Qualifying in Silverstone Platz 14, während Kevin Magnussen in Q1 scheitert - Experiment könnte in Hockenheim fortgesetzt werden

Romain Grosjean hat das Experiment mit der Melbourne-Spezifikation auch im Qualifying zum Grand Prix von Großbritannien durchgezogen. Der Franzose landete mit dem alten Paket auf Rang 14, während Teamkollege Kevin Magnussen die Zeitenjagd nur auf Platz 16 beendete. Beide Piloten sind ratlos und sprechen von einem "verwirrenden" Ausgang.

"Wir verstehen es noch nicht", gesteht Grosjean nach seinem Ausscheiden in Q2. "Das Q1 war wirklich gut. Da dachte ich schon, wir werden es definitiv ins Q3 schaffen." Doch im zweiten Abschnitt folgte die Ernüchterung: "In Q2 war ich auf der ersten Runde 1,2 Sekunden langsamer als auf meiner schnellsten."

"Nach Q1 hat Romain noch gesagt: 'Fantastisch!' Dann ging's ganz schnell. Wir kratzen uns am Kopf und haben keine Ahnung, was da passiert ist", gesteht auch Teamchef Günther Steiner. Während es Grosjean in Q1 mit einer Rundenzeit von 1:26.347 Minuten noch unter die Top 10 schaffte - er war drei Zehntelsekunden schneller als Magnussen, der auf P16 den Q2-Einzug um 0,013 Sekunden verpasste - fuhr er in Q2 plötzlich 1:26.757 Minuten.

Grosjean: Von Q1 auf Q2 vier Zehntel verloren

Um vier Zehntelsekunden verschlechterte sich seine Pace plötzlich. "Wir wissen nicht, was da passiert ist. Wir müssen analysieren, ob wir ein Problem mit den Heizdecken hatten, ob die sich einfach abgeschaltet haben. Oder ob es etwas anderes gibt, was wir nicht verstehen?", ist er ratlos.

"Vom Kurvenausgang in Kurve 16 hat es sich in beiden gezeiteten Runden so angefühlt, als würde es arg regnen. Irgendetwas hat da nicht gestimmt. Das ist wirklich schade, da ich denke, ich hätte die Pace für Q3 gehabt." Sehr "merkwürdig" findet auch Steiner, der mit der Leistung im dritten Training (P14 und P15) noch zufrieden war.

"Die Jungs hatten einfach keinen Grip mehr. Sehr merkwürdig, denn in FT3 waren wir gut dabei. Das Auto war auch nicht schlecht zu fahren oder so. Sondern einfach nicht schnell genug." Eigenartig und "verwirrend", wie Magnussen einwirft, mutet außerdem an, dass Grosjean mit dem alten Paket schneller war als der Däne.

Bereits vor dem Wochenende entschied sich der Franzose dazu, in Silverstone auf die Melbourne-Spec zurückzuwechseln. Magnussen fährt weiterhin mit dem Upgrade aus Barcelona. "Ehrlich gesagt hatte ich ein viel besseres Gefühl mit dem alten Paket. Schon seit wir das Upgrade eingeführt haben, habe ich mich nicht wirklich wohlgefühlt, speziell in schnellen Kurven am Eingang", erklärt er den Schritt.

Das Verhalten am Kurveneingang in schnellen Kurven habe sich mit dem alten Paket wieder verbessert, konnte Grosjean feststellen. "Ich kann das Auto in die schnellen Kurven reinzimmern." Der Abtrieb ist hingegen viel geringer, was er auf den Geraden merkt.

"Es gibt ein paar Schwachstellen des alten Pakets, das wussten wir schon in den Wintertests. Manche konnten wir mit dem neuen Paket adressieren. Allerdings liefert das neue nicht wirklich ab, wenn es um die Rundenzeit geht."

Steiner: "Aufs Gefühl hören, nicht auf Daten schauen"

Das ist auch Teamkollegen Magnussen aufgefallen: "Romain sagt, das Auto fühlt sich besser an. Ich denke, er ist ein wenig zu nahe an mir dran, wenn man in Betracht zieht, dass ich das neue Upgrade habe. Im Qualifying ist er dann sogar vor mir gewesen, aber ich glaube, da ist zwischen FT3 und Quali etwas schiefgelaufen auf unserer Seite der Garage."

Denn eigentlich rechnete sich auch der Däne mehr aus auf einer schnellen Runde: "Meine schnellste Zeit in FT3 bin ich mit einem beschädigten Frontflügel gefahren. Außerdem sind wir auf den Geraden ein bisschen zu sehr auf dem Boden aufgesessen, dadurch haben wir Zeit verloren." Er war daher sehr optimistisch, doch im Qualifying hatte er schließlich "überhaupt kein Gefühl auf der Front".

Er kann sich die plötzliche Verschlechterung auch mit dem neuen Aero-Paket nicht erklären. Im Gegensatz zu Grosjean war Magnussen grundsätzlich glücklich mit dem Barcelona-Update. Allerdings muss auch er zugeben, keinen "großen Unterschied" gespürt zu haben.

Kevin Magnussen

Kevin Magnussen fährt in Silverstone das Barcelona-Paket

Foto: LAT

Für Grosjean geht es bei dem Experiment vor allem um das Gefühl im Auto. "Manchmal musst du auch auf dein Gefühl hören und nicht nur auf die Daten schauen", weiß auch Steiner. Finale Schlüsse werde das Team erst kommende Woche ziehen können.

"Wir studieren die Daten und überlegen uns, was wir zu tun haben, und da kommen wir ganz gut voran." Beim Rennen in Deutschland könnte Haas erneut auf die gesplittete Variante setzen. Grosjean deutet zumindest an: "Es gibt eine erste Idee, die wir aber erst bestätigen müssen."

"Vielleicht könnte Hockenheim mit sehr heißen Temperaturen helfen, weil das eine unserer großen Schwächen in den letzten beiden Wochenenden war." In Hockenheim ist sowieso ein neues Update geplant, verrät er. Das hätte dann einen "doppelten Effekt", wenn er auf dem alten bleibt und Teamkollege Magnussen auf dem neuen.

Neues Update für Hockenheim geplant

"Ich bin nicht glücklich darüber, aber ich werde tun, was das Beste fürs Team ist und nicht für mich selbst", stellt der Däne klar. "Hoffentlich bringen wir Updates nach Hockenheim, die besser sind als dieses Upgrade." Würde er auch gerne zum alten Paket zurückwechseln? "Ich denke, es gibt keinen Grund dazu, die Dinge noch mehr als nötig zu verkomplizieren."

Erwartet Magnussen am Sonntag ein besseres Ergebnis? "Nicht dank des Experiments, sondern einfach weil die Dinge in diesem Jahr so sind, wie sie sind. Es ist so unvorhersehbar. Es geht jede Session rauf und runter, ja jedes Rennen", bleibt er in seiner Prognose vage.

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Steiner weiß: "Morgen fahren wir das Rennen genauso, denn unsere Probleme sind im Rennen normalerweise größer als im Qualifying. Die Longruns am Freitag sahen ganz gut aus", schöpft er etwas Hoffnung. Beide Fahrer erwarten eine solide Rennpace.

Grosjean hat außerdem ein "drastisches" Set-up gewählt, konkret was die Reifenabnutzung auf der Front betrifft, verrät er. "Das können wir dank des alten Pakets besser anstreben als mit dem neuen. Ob das einen Unterschied ausmacht? Ich weiß es nicht. Hier wird vor allem der linke Vorderreifen beansprucht, der hält nicht so viele Runden", rechnet er sich dadurch einen Vorteil aus.

Mit Bildmaterial von LAT.

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