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Häkkinen glaubt: Schumacher wollte 1999 nicht, dass Irvine Weltmeister wird

Hat Michael Schumacher Mika Häkkinen den WM-Titel 1999 überlassen, damit er ein Jahr später der erste Ferrari-Weltmeister seit mehr als 20 Jahren werden kann?

In der Formel-1-Saison 2000 krönte sich Michael Schumacher zum ersten Ferrari-Weltmeister seit Jody Scheckter 1979. Bereits ein Jahr zuvor hatte Eddie Irvine die Chance dazu, doch der Nordire verpasste den Titel um zwei Punkte an Mika Häkkinen. Die Entscheidung fiel erst beim Saisonfinale in Suzuka, in das Irvine damals mit vier Zählern Vorsprung auf den Finnen ging.

Häkkinen gewann das Rennen vor dem Ferrari-Duo Schumacher/Irvine und wurde so Weltmeister. Mit einem Sieg vor dem Finnen hätte "Schumi" seinen Teamkollegen zum Champion machen können. Seit damals hält sich das Gerücht, das Schumacher daran aber gar kein Interesse hatte. Eine Theorie, die auch Häkkinen durchaus für möglich hält.

"Ich glaube nicht, dass Michael wollte, dass Eddie [den Titel] gewinnt", grübelt er im Podcast 'Beyond The Grid' und erklärt: "Er hat hart mit dem Team gearbeitet und das Auto entwickelt. So wie ich Michael kenne, wollte er die Nummer 1 sein. Da hätte es nicht so gut ausgesehen, wenn sich Eddie die 'Goldmedaille' geholt hätte. Aber es ist natürlich schwer, das zu 100 Prozent zu wissen."

Michael und Mika: Respekt, aber keine Freundschaft

Beim vorletzten Saisonlauf in Malaysia hatte Schumacher, der nach seinem Unfall in Silverstone einen Großteil der Saison auslassen musste und erst in Sepang ins Auto zurückkehrte, Irvine den Sieg noch überlassen. Auch beim Finale in Suzuka stand er wieder auf Pole, verlor den Start allerdings gegen Häkkinen. Im Ziel fehlten ihm nur fünf Sekunden auf den Weltmeister.

Schumacher habe ihm den Sieg allerdings - wenn überhaupt - aus Eigeninteresse und nicht aus Freundschaft überlassen, glaubt Häkkinen. Denn abseits der Strecke seien die beiden keine dicken Kumpels gewesen. "Wir haben versucht, zusammen Zeit zu verbringen und Freunde zu sein. Aber das hat nicht funktioniert. Es hat einfach nicht gepasst", berichtet der Finne.

Für Häkkinen war es 1999 der zweite Titel in Folge, ein Jahr später war "Schumi" dann an der Reihe, seinen ersten von insgesamt fünf WM-Titeln mit Ferrari zu holen. Auf die Frage, ob Schumacher sein größter Gegner gewesen sei, antwortet Häkkinen: "Das würde ich schon sagen." Der zweimalige Champions erklärt: "Ich mochte es, gegen Michael anzutreten, weil er so konstant war."

"Er war ein harter Gegner und manchmal sehr aggressiv. [...] Manche Fahrer hatten solche und solche Tage, und man wusste nie, was einen erwartet. Gegen die hat das Racing nicht so viel Spaß gemacht. Bei Michael wusste man immer, was man bekommt", erinnert sich der Finne und erklärt im Hinblick auf die Duelle der beiden: "Es war sehr motivierend. Man braucht den Wettbewerb."

Häkkinen: Adelaide und Jerez waren "zu viel"

"Michael hatte sehr viel technisches Wissen. Das war ein wichtiges Element. Außerdem war er physisch sehr fit", hebt er die Stärken des Rekordweltmeisters hervor und ergänzt im Hinblick auf die Schwachpunkte: "Ehrlich gesagt hatte er nicht viele Schwächen. [...] Ich denke nicht, dass er häufig gezweifelt hat. Aber wenn es passierte, dann habe ich das gesehen. Das war der Punkt, um anzugreifen."

Zudem wusste Häkkinen, zu welchen Mitteln Schumacher in Extremsituation greifen kann. Über die Kollisionen mit Damon Hill 1994 in Adelaide und mit Jacques Villeneuve 1997 in Jerez sei er "überhaupt nicht" überrascht gewesen. "Es war das letzte Rennen, und es ging um die Meisterschaft", erinnert er. Und bereits zuvor wurden WM-Kämpfe in der Formel 1 durch Unfälle entschieden.

"Es ist leicht zu sagen, dass ich es nicht genauso machen würde. Aber auf diesem Niveau hätte ich es nicht getan - nicht in der Formel 1. Das wäre mir zu offensichtlich gewesen", erklärt Häkkinen und ergänzt: "Man kann Spielchen spielen und alles mögliche versuchen. Aber man fährt nicht in einen anderen Fahrer rein. Das ist zu viel. Man kann einige dreckige Dinge tun ..."

"Es gibt immer ein paar Tricks. Zum Beispiel kann man an gewissen Stellen nicht überholen. Da kann man mit nur 70 Prozent fahren und den Fahrer hinter sich locken, bis er die Nerven verliert. Ich denke, dass hat Michael 1999 in Malaysia mit mir gemacht. Das kann man machen, und am TV sieht man es nicht", verrät Häkkinen, der seine Formel-1-Karriere nach der Saison 2001 beendete.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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